http-equiv = "content-language" content = "en" lang = de; lang=de; Sierra Nevada - BoardgameMonkeys_Brettspielrezensionen <BoardgameMonkeys_Brettspielrezensionen></BoardgameMonkeys_Brettspielrezensionen> ~ BoardgameMonkeys_Brettspielrezensionen

16.04.2025

Sierra Nevada


Naturthemen sind und bleiben ein Dauerbrenner in der Brettspielbranche – kaum ein Spielejahr vergeht, ohne dass nicht mindestens zwei bis drei Titel erscheinen, die sich der Schönheit unserer Umwelt widmen. Auch die kommende Neuheit „Sierra Nevada“ von Skellig Games macht da keine Ausnahme. In diesem Spiel wandern wir durch die namensgebende Region Kaliforniens, entlang des berühmten John Muir Trails, entdecken Etappen, packen unseren Rucksack, notieren Informationen zu Tieren und Pflanzen und bestaunen die Naturwunder des Weges. Das Spiel ist für 1–4 Spieler ab 14 Jahren geeignet und dauert etwa 1–2 Stunden. Entwickelt wurde es von Dan R. Rice III, für den es das erste veröffentlichte Spiel ist – ebenso wie für den Ursprungsverlag Mariposa Games. Die stimmungsvolle Illustration stammt von Andrew Bosley und Jon Merchant.


Wie bereits erwähnt, wollen wir dem John Muir Trail folgen, der in zehn Etappen unterteilt ist. Dafür stehen uns insgesamt zwölf Tage zur Verfügung, wobei ein Tag eine Spielrunde darstellt.
Zu Beginn jeder Runde haben wir drei Aktionsmarker, die wir an unterschiedlichen Stellen einsetzen können.

Eine der zentralen Aktionen ist das Erfüllen einer Etappe. Jeder Spieler besitzt einen Ring mit Etappenkarten, die angeben, welche Ressourcen benötigt werden – ergänzt durch den Einfluss des aktuellen Wetters. Dabei kommen Elemente wie Wasser, Erde, Wind und Feuer ins Spiel, aber auch Proviantmarker wie Nahrung, Flaschen, Schlaf und Ausdauer.


Diese Marker kann man über bestimmte Aktionsfelder erhalten – Proviant allerdings erst ab der vierten Etappe. Weitere Aktionen sind das Entdecken von Naturkarten. Diese zeigen Tiere, Vögel, Bäume, Blumen oder Flüsse entlang des Trails. Sie dienen einerseits der Set Collection für die Endwertung, bringen aber auch sofortige Boni. Besonders punkteträchtig sind die Highlightkarten – besondere Aussichtspunkte, für die man zwar einige Ressourcen abgeben muss, aber mit wertvollen Punkten belohnt wird.

Zu Beginn jeder Runde kann man außerdem Erlebniskarten ziehen und spielen – darunter Dinge wie in der Sonne liegen, einen versteckten Pfad entdecken oder anderen Wanderern helfen. Diese bringen meist Ausrüstungsgegenstände, die im Rucksack verstaut werden – z. B. Fernglas, Angel oder Hängematte. Hat man einen Gegenstand mehrfach, darf man auf der Höhenprofil-Leiste im eigenen Zelt voranschreiten und erhält dadurch Boni sowie exklusive Endwertungskarten.


Am Ende jeder Runde (also abends) muss man eine Nahrung und eine Flasche Wasser abgeben – gelingt das nicht, erhält man Erschöpfungsmarker, die am Spielende Minuspunkte bringen.

Nach den zwölf Runden erfolgt die Endwertung. Nur wer die zehnte Etappe erreicht hat, darf werten – alle anderen scheiden aus. Es gewinnt, wer die meisten Punkte gesammelt hat.

Sierra Nevada“ ist im Kern ein zugängliches Worker-Placement-Spiel, bei dem wir Ressourcen sammeln und an vielen Stellen gezielt wieder abgeben. Dafür erhalten wir Natur- und Highlightkarten, die uns im Spielverlauf und vor allem bei der Endwertung Vorteile bringen. Mechanisch ist vieles bekannt – echte Innovationen bleiben aus. Doch das muss nicht schlecht sein: Vielspieler finden sich sofort zurecht, Einsteiger kommen gut rein, und durch das gelungene Thema fühlt sich alles sehr stimmig an. Wer den Trail in echt kennt, dürfte noch mehr Freude daran haben.


Spannend: Es sind bereits Erweiterungen zu Arizona und Colorado angekündigt – ob Skellig diese ebenfalls lokalisiert, ist noch nicht bekannt.Mein Fazit: Sierra Nevada hat mir gefallen – es spielt sich rund, sieht toll aus und bringt das Naturthema schön zur Geltung. Aber als Vielspieler fehlt mir ein wenig der „Wow“-Moment, der besondere Kniff, der es aus der Masse herausstechen lässt. Das ist allerdings Geschmackssache. Wer gerne Worker Placement spielt, Set Collection mag oder Naturthemen liebt, wird hier auf jeden Fall gut bedient – und bekommt ein rundes, angenehm ruhiges Spielerlebnis.


___________________________________________________________________




Sierra Nevada von Dan R Rice III
Erschienen bei Skellig Games
Für 1-4 Spieler in ca. 30-120 Minuten ab 14 Jahren
sämtliche Bilder sind von uns selbst erstellt oder vom jeweiligen Pressematerial des Verlages (hier Skellig Games)
*es handelt sich um einen Affiliate-Link