Sicherlich eine komische Frage, wenn man die Rezension zu einem Kinderspiel aus dem Hause Schmidt liest, aber: "Kennt ihr Dungeon Fighter?” - Und wenn ihr diese Frage mit “Ja” beantworten könnt, dann frag ich euch weiter, ob es nicht gerade als Einsteiger ziemlich schwierig ist, den Würfel so zu werfen, dass er auch auf der Zielscheibe liegen bleibt?! Mir geht es zumindest so und was hat jetzt Pancake Picknick damit zu tun?! Ganz einfach - dieses Spiel ist quasi ein Kinder-Anfänger-Trainingslager für Dungeon Fighter!
Es handelt sich dabei um ein Spiel für 2-4 Spieler ab 5 Jahren und stammt von der Spieldesign-Kollektive “Die 7 Bazis”, die aktuell mit Krakel-Orakel noch eine Neuheit auf dem Markt haben.
Bei Pancake Picknick sollen die Tierkinder, die von den Eltern gemachten Pancakes zur Picknickdecke bringen, aber wir alle wissen, dass Werfen ja viel lustiger ist und so wird fleißig geworfen. Die “Picknick-Decke” in Form einer Klettfläche liegt in der Tischmitte und jeder Spieler erhält “Filz”-Pancakes in seiner Spielfarbe.
Vor jedem Wurf zieht man eine Karte, welche uns zeigt, welches Tierkind sich nun probiert zu werfen und muss gemäß dieser Vorgabe versuchen, den Pancake zu werfen. Der Elefant wirft zum Beispiel aus der bekannten Rüssel-Haltung, die Giraffe lässt den Pancake vom höchsten Punkt aus fallen, das Känguruh schnippt mit dem Daumen, der Maulwurf wirft blind und die Robbe versucht es natürlich mit der Nase. Es gibt noch weitere Tiere, aber ich glaube, man versteht das Prinzip auch so.
Wenn alle ihre Pancakes geworfen haben, stellen wir den Karton samt der Picknick-Decke aufrecht und nach 5 Sekunden zählen wir alle Pancakes, die haften geblieben sind. Der Spieler mit den meisten Pancakes gewinnt.
Natürlich ist der Vergleich mit Dungeon Fighter völlig überspitzt, aber dennoch musste ich sofort daran denken, als ich Pancake Picknick gesehen habe. Wie es für ein Kinderspiel sein soll, sind die Regeln natürlich sehr überschaubar, aber dennoch bietet es auch Herausforderung und fördert die Geschicklichkeit sowie Fingerfertigkeit der Kinder (und Erwachsenen). So simpel z.B. die Giraffe klingt, so schwer kann es sein, diesen doch recht leichten Pancake in die richtige Flugbahn zu bekommen, dass er auch dort landet, wo man möchte.
Auch das Schnipsen oder aus der Armbeuge heraus gestaltet sich schwieriger als man denkt. Allerdings kann ich einschränken, dass die Autoren hier die Karten in zwei Rubriken geteilt haben, so dass man die schwereren Aufgaben auch herausnehmen kann. Für meine Begriffe ist aber gerade die Mischung spaßig und bietet natürlich deutlich mehr Abwechslung. In meinen bisherigen Runden hatten alle (Kinder, wie Erwachsene) ihren Spaß und ich glaube die Hürde, irgendwann mit Dungeon Fighter weiterzumachen, ist nun deutlich niedriger. Das freut mich umso mehr.
___________________________________________________________________