Skull gilt wahrscheinlich für Leute, die schon länger im Hobby sind, als Urgroßvater der Bluff-Spiele, zumindest stammt die erste Version aus dem Jahr 2011 und hat nun von Space Cowboys ein “Glow-Up” bekommen. Das Spiel aus der Feder von Hervé Marly ist für 3-6 Spieler ab 10 Jahre und kommt nun in einer knallpinken Schachtel daher.
Der Inhalt der Schachtel ist dann auch übersichtlich. Wir finden hier 24 Scheiben in 6 Farben und Motiven. Wie der Titel vermuten lässt, sind es u.a. Totenschädel. Hierbei wurden gewisse mythische bzw. regionale Vorgaben umgesetzt, so gibt es z.B. einen Samurai-Schädel oder den bekannten mexikanischen. Aber je Farbset gibt es nur einen Schädel, die restlichen drei sind Blumenmotive.
Zu Beginn einer Runde legt jeder verdeckt eine seiner Scheiben vor sich aus, danach startet ein Spieler und hat dann die Wahl eine weitere Scheibe auf seiner bereits ausliegenden zu legen oder die Bietrunde zu starten.
Bei der Bietrunde muss dann derjenige eine Anzahl an Scheiben nennen, die er umdrehen möchte, ohne dabei einen Totenschädel zu erwischen. Die Zahl kann nun vom nächsten Spieler überboten werden, solange bis alle gepasst haben. Der Spieler mit dem Höchstgebot muss nun zunächst alle EIGENEN Scheiben umdrehen und dann bei den Mitspielern jeweils eine der obersten. Wodurch ein Bluff-Element ins Spiel kommt, denn wenn ein Spieler bereit ist, eine gewisse Anzahl umzudrehen, wird derjenige wohl keinen Totenkopf gelegt haben, oder??
Sollte ein Totenkopf erwischt werden, hat der Spieler verloren und muss eine seiner vier Scheiben verdeckt aus dem Spiel nehmen und spielt nun mit weniger Scheiben weiter. Das Spiel endet, sobald bis auf einen Spieler keiner mehr Scheiben hat oder ein Spieler zwei Runden für sich entscheiden kann.
Ebenfalls enthalten ist eine “Last Chance"-Variante, bei der der Spieler, welcher nur noch eine Scheibe besitzt, eine Glücksklee-Scheibe erhält und diese nun einmalig in der nächsten Runde mitverwenden kann.
Skull besticht natürlich erstmal durch eine fantastische Optik sowie auch Haptik, die Scheiben sind robust wie Bierdeckel und es macht Spaß diese in der Hand zu halten. Das Spiel selbst steht und fällt ein wenig mit der Runde und der Spielweise. Es gab relativ viele Runden, die ziemlich schnell vorbei waren, weil man gut durchschaut hat, wie die Spieler so vorgehen und es dadurch keine Spannung geben wollte. Aber gerade meinen Kindern und den Wenigspielern hat es immer wieder Spaß gemacht und wurde auch eingefordert, also möglicherweise schlicht eine Frage der Zielgruppe.
Wie erwähnt, die Regeln sind simpel und es kann auch spannende Runden geben, so dass Skull hier nicht viel verkehrt macht und es auch berechtigt eine Neuauflage bekommen hat, denn gerade mit der Familie ist das ein schöner Absacker in gemütlicher Runde. Ich persönlich finde aber Spicy immer noch besser im Bereich “bluffen”.
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