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27.11.2024

Geht Noch Was?



Seit 1-2 Jahren ist der Spieleautor Jens Merkl den Spielern mehr und mehr ein Begriff. Fing es noch mit TipToi-Spielen bei Ravensburger an, so konnten wir zuletzt spannende Projekte wie “Spaceship Unity” und “Nine Tiles Panic” bewundern. Ganz aktuell hat der gute Mann zwei weitere heiße Eisen im Feuer und über eines davon möchte ich euch hier berichten.

Es geht um den Titel “Geht Noch Was?”, erschienen bei Schmidt Spiele für 1-4 Spieler ab 8 Jahren und versetzt uns gedanklich nach Las Vegas an einem Glücksspieltisch. Jeder Spieler bekommt eine Punkteleiste, sowie Start- bzw. Aufgabenkarten, die optisch an Pokerchips angelehnt sind. Diese Aufgabenkarten gibt es in drei Stufen (grün, gelb und rot) und geben somit die Schwierigkeit dieser Aufgabe preis. Zu Beginn hat jeder vier grüne und zwei gelbe Karten ausliegen und diese gilt es nun bestmöglich in Geld und/oder Punkte umzumünzen.

Wie genau geht das? Im Grunde genommen ganz einfach - ein Spieler wirft jeweils sieben Würfel (vier blaue, drei rote) und alle überprüfen daraufhin, ob sie damit Aufgaben auf ihren Karten erfüllt haben. Diese Aufgaben sind recht vielseitig, wie z.B. Straßen, Pärchen oder bestimmte Ziffern. Allerdings muss jeder mit einer Aufgabe in der untersten Reihe beginnen, diese wird dann mit einem Marker gekennzeichnet und nun kann man auch Aufgaben in der gleichen oder einer Reihe höher erfüllen.



Insgesamt kann man eigentlich nur 5 Aufgaben in einer Runde lösen, aber durch Kleeblätter, die man bekommen kann, kann dieser Wert erhöht werden. Die Kleeblätter helfen mir, auch wenn ich keine Aufgabe geschafft habe, statt aus der Runde zu fliegen, kann ich ein Kleeblatt abgeben und darf es ein weiteres Mal probieren. Und das ist wichtig und hier kommt zum ersten Mal die Frage “Geht noch was?`” auf. Ich bin immer auf die aktuelle Reihe oder eine höher limitiert und sollte keine Aufgaben gelingen, werden alle Marker von geschafften Aufgaben wieder entfernt. Also lieber Nummer sicher und drei Aufgaben lösen oder auf die vierte gehen?

Möchte oder kann man keine weiteren Aufgaben erfüllen, wird gepasst und kassiert für jeden weiteren Zug der Mitspieler ein Kleeblatt. In jeder Runde wirft aber immer die gleiche Person, egal ob sie bereits gepasst hat oder nicht. Haben alle gepasst, geht es weiter mit der “Push”-Phase und die ist spannend, denn jetzt fragt man sich selbst wieder “Geht noch was?”.



Jede erfüllte Aufgabe kann nun auf die gegenüberliegende Seite gelegt und dabei umgedreht werden. Grüne Aufgaben bringen mir dann Geld (zu Beginn JEDER folgenden Runde) und gelbe und rote Aufgaben Punkte am Spielende. Je höher diese Aufgaben aber liegen und erfüllt werden, gibt es einen Multiplikator, so dass ich auf Ebene drei alles verdoppelt bekomme und in Ebene vier sogar vervierfacht! An der Spitze gibt es alles mal ACHT! Wie kommen die da nun hoch? Auch das ganz einfach: statt sie umzudrehen und zu werten, schiebe ich sie einfach eine Ebene höher und muss sie dann in einer folgenden Runde nochmal erfüllen.

Jetzt fragt ihr euch vielleicht “Wofür das Geld?” - Zu Beginn der folgenden Runden kann man nun weitere Aufgabenkarten kaufen und innerhalb der untersten drei Reihen aufbauen, dabei ist zu beachten, dass es nie mehr als vier Aufgaben in einer Reihe geben darf.

Am Ende der fünften Runde gibt es dann eine Endwertung und der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt.



Geht Noch Was?” hat mich wirklich positiv überrascht, denn optisch und materialtechnisch überzeugt es auf den ersten (flüchtigen) Blick nur bedingt, schaut man später genauer hin, muss man schon sagen, dass gerade die Kartenqualität sogar besser als bei Schmidt Spiele üblich ist. Auch die Würfel sind von guter Qualität. So mancher bemängelt, dass die “Chips” nicht aus Pappe oder dergleichen sind, da muss man aber auch sagen, dass dann die Schachtel unverhältnismäßig groß und schwer geworden wäre, denn die Anzahl ist schon recht hoch.

Kommen wir zum Spielspaß und der ist gegeben. Es sind spannende Überlegungen dabei, welche Aufgaben man mehrfach probieren will und welche man nun zu Geld und Punkte macht. Es reizt die Aufgabe nach oben zu pushen mit dem Risiko, dass die Würfel nicht mehr so fallen wollen. Auch die "Hilflosigkeit", wenn jemand anderes wirft und du davon abhängig bist, dabei entstehen Emotionen, ob die nun berechtigt sind oder nicht, sei dahingestellt. Auch vorher den richtigen Moment des Aussteigens zu wählen, macht einen kribbelig.

Soweit hat das Roll & Push Spiel immer abgeliefert und Spaß gemacht und vielleicht bekommt es irgendwann mal eine Deluxe-Variante im Poker-Koffer, wer weiß?! ;-)


PS: Das zweite Eisen von Jens Merkl heißt übrigens Miezekatze Miezekatze Miezekatze…


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Geht Noch Was? von Jens Merkl
Erschienen bei Schmidt Spiele
Für 1-4 Spieler in ca. 30 Minuten ab 8 Jahren
sämtliche Bilder sind von uns selbst erstellt oder vom jeweiligen Pressematerial des Verlages (hier Schmidt Spiele)