Wok'up

„Willkommen zur Kung-Food-Weltmeisterschaft. Ihr seid die Elite der kochenden Ninjas!“ So beginnt die Anleitung von Wok‘up und wer es nicht bereits beim Verpackungsdesign erahnte, wird spätestens jetzt wissen, wir haben es hier mit einem kompetitiven Partygame zu tun. Ziel ist es, als erstes fünf Rezept-Karten zu erlangen. Und dafür muss man folgendes tun:

Wir trennen die Rezeptkarten in 5 Typen auf und mischen jeden Stapel separat. Anschließend lege wir diese in einem Fünfeck auf dem Tisch aus und verbinden jede so gebildete Ecke mit einer Wok-Wand (Pappstreifen). Dieses Gebilde ist unser Wok. Nun drehen wir drei Karten nach Wahl um und teilen die im Spiel mitgelieferten Zutaten-Token unter uns auf. Alle türmen die beidseitig bedruckten Zutaten aufeinander (laut Regel: ohne sie sich anzusehen…) und es kann losgehen: Jede/r wirft nun eine Zutat so in den Wok, dass sich dieser ein paar Mal in der Luft dreht (sprich: wir schnipsen diese in die Luft und hoffen, sie landen im Wok). Ein Gericht gilt als fertig zubereitet, wenn alle geforderten Zutaten (z.B. 5 Chilis) oder Bedingungen (z.B. 2 Marker die zum Teil auf Karten liegen oder gleichviele Pilze und Fische) im Wok aufzufinden sind. Sobald dies der Fall ist, versuchen alle ganz schnell, das jeweilige Rezept mit ihrer Hand zu bedecken. Die Hand, die am meisten schmerzt…also die unterste, bekommt dann das Rezept. Wer auf ein nicht fertiges Rezept schlägt, darf in der laufenden Runde nicht mehr mitspielen. Es ist auch möglich, dass mehr als nur ein Rezept gleichzeitig fertig wird, dann nutzt man im Zweifel beide Hände. Nun werden so viele neue Rezepte aufgedeckt, bis wieder drei offen liegen, die Zutaten im Wok werden wieder verteilt und es beginnt eine neue Runde. Bei zwei Spielenden führt ein Fehl-Klatscher dazu, dass das Gegenüber die Karte bekommt. Bei 5 oder 6 Spielenden darf immer nur die Hälfte der Personen Zutaten werfen…Ach ja, eins habe ich noch vergessen: Sobald eine Zutat das zehnte Mal in den Wok fällt, sollte man schnell „Wok’up“ rufen und bekommt dann ein beliebiges aufgedecktes Rezept.

So. Fertig, und ich muss sagen, Wok’up gehört zu den Partyspielen, bei denen ich weiß, dass sie sicherlich in einigen Spaß-Spielrunden Freude bringen können (wobei es glaub ich bessere Alternativen gibt). Denn viele Menschen mögen Schnippspiele und Reaktionsspiele wie Ligretto sind schließlich auch ein Dauerbrenner im Spielwarenladen. Während ich einer Partie Ligretto noch durchaus nicht ganz negativ gegenüberstehe, stehe ich mit Schnippspielen tatsächlich eher auf Kriegsfuß. Klar gibt es auch hier einmal im Jahrzehnt eine Ausnahme, aber im Großen und Ganzen brauche ich diese Geschicklichkeitseinlagen nicht und kann ihnen auch meist nichts abgewinnen. Nun mag man sagen, dass wir hier ja eigentlich nicht wirklich ein gezieltes Schnippspiel haben, sondern eher eine Münze werfen und hoffen, sie landet richtig und ich verstehe auch, warum das bei dem doppelseitigen Aufdruck Sinn macht, aber…meins ist es nicht. Von daher ist Wok’up bei mir auch ganz schnell auf dem Ausziehstapel gelandet. Wer solche Geschicklichkeits-Reaktionsspiele aber mag, kann hier sicherlich Spaß haben, bis die Hände wehtun.