Bei den im Mirakulus-Verlag erscheinenden Detecteam-Spielen des Autoren-Gespanns Alexander Peschkow & Ekaterina Pluschnikowa handelt es sich um Nomen est Omen kooperative Spiele bei dem man als Team Detektivarbeit erledigt. Die verschiedene Spiele der Reihe gibt es in einer Family-Variante (ab 8 Jahren) und einer Kids-Variante (ab 6 Jahren) sowie als Einzeltitel und als Sammelboxen mit je drei Fällen. Von den Regeln her gibt es nur marginale Unterschiede. Die Fälle der Family-Reihe sind einfach einen kleinen Tick anspruchvoller.
Besprochen werden an dieser Stelle die Titel Detecteam Kids - Kater Max und seine Freunde (3 Fälle) sowie Detecteam Family - Ein Ei zu viel (Einzelfall). Alle Detecteam-Spiele lassen sich mit 2-4 Personen spielen. Theoretisch wäre es auch möglich die Fälle solo zu lösen. Dann wäre es aber ein Stückchen einfacher zur Lösung des Falles zu kommen. Denn solo fällt die kommunikative Komponte des Spieles weg. Man sieht nämlich beim Solospiel alle Indizien selbst und muss diese nicht verbal den Mitspielenden am Ende des Spieles vermitteln.
Während des Spieles arbeiten wir uns durch einen Kartenstapel durch und bauen damit ein Szenenbild auf. Das Ganze findet in einem Comicszenario mit menschlisch agierenden Tieren statt. Wir versuchen dabei Frag zu klären: Wieso haben sich zwei Katzen bei einem Wettrennen verspätet? Welche Fellfarben hatten die mitlaufenden Katzen? Welche Startnummern hatten die Katzen? In jedem Kids Fall sind drei Fragen zu beantworten. Bei einem Family-Fall sind gleich die Antworten auf sechs Fragen zu ermitteln. Zu Beginn der Partie wird von einer Fallkarte der Fall vorgelesen und in der Tischmitte eine Startkarte (bei Family zwei Startkarten) ausgelegt. Weiterhin werden noch die zu klärenden Fragen benannt. Danach werden reihum Spielerzüge vollzogen bis alle Karten des Stapels genutzt wurden. Am Zug wählt man aus einer Auslage von vier Karten zwei Karten aus. Hierbei ist zu wissen, dass die Karten zweiseitig bedruckt sind. Auf der Vorderseite ist nur die Kulisse abgebildet, auf der Rückseite dazu dann auch noch handelnde Figuren. Bei den zwei ausgewählten Karten kann die Person am Zug die Rückseite anschauen und dann überlegen was sie mit den Karten tun will. Es gibt dabei zwei Optionen: Beide Karten einfach ablegen und damit aus dem Spiel entfernen oder aber nur eine Karte ablegen und nur die andere Karte mit sichtbarer Rückseite ins Szenenbild einbauen. Es ist auch erlaubt mit einer Karte, eine bereits ausliegende Karte zu überdecken. Bis zum Ende der Partie dürfen die Spielenden aber nicht über die abgelegten Karten reden. Erst wenn sie sich ans Auflösen des Falles machen, darf man sich über das Gesehene austauschen.
Bei Detecteam Kids bauen wir ein aus 3x3 Karten bestehendes Szenenbild. Bei Detecteam Family wiederum wird ein 3x4-Raster aufgebaut. Beim Auswählen der Karten ist man gut beraten im Laufe der Partie für jede Stelle des Rasters eine passende Karte auszuwählen. Für jede Position des Rasters gibt es dabei jeweils drei Karten. Hier kommen wir zu einem bedeutenden Unterschied zwischen der Kids- und der Family-Ausgabe. Bei der Kids-Variante befinden sich drei verschiedene Fälle in der Box. Für jeden Fall gibt es auf jeder Position des Rasters eine Karte, welche die besten Informationen zur Lösung des Falles bietet. Hierbei sind die Karten komplett sprachfrei. Bei Detecteam Family wiederum befindet sich nur ein Fall in der Box und die drei Karten für einen Platz bieten jeweils unterschiedlich gute Informationen zum Lösen des Falles. Vor allem werden diese Informationen aber über Sprechblasen wiedergegeben. Auf jeder Karte äußer sich ein Tier und teilt sein Wissen mit. Dabei sagen die Tier entweder die Wahrheit oder irren sich. Sie würden aber nicht bewusst Lügen oder versuchen uns in die Irre zu führen.
Wurden alle Karten des Stapels behandelt, so endet die Partie und die Mitspielenden machen sich daran den Fall zu diskutieren. Dabei haben sie als Information das zu Verfügung, was sie auf dem ausliegenden Szenenbild erkennen können, können sich aber auch über Dineg austauschen, welche sie von den abgelegten Karten erinnern. Abschließend gilt es dann die vorab gestellten Fragen zu beantworten. Bei der Kids-Variante kann man sich einfach darüber freuen, wenn man richtig geantwortet hat. In der Family-Variante wiederum werden unsere Bemühungen bepunktet. Hierbei gibt es Punkte für richtige Antworten aber auch für jede ausgwählte Karte, welche wirklich ein Indiz geliefert hat.
Mir persönlich hat die Kids-Variante von Detecteam am besten gefallen. Sie bietet zum einen gleich drei Fälle. Zum anderen ermöglicht sie durch den Verzicht auf Text auch jüngeren Spieler*innen eigenständig mitzumachen. Und auch, wenn Kids ab 6 Jahren empfohlen wird, macht es auch älteren Kindern Spaß. Ich habe es mit einigen Zweit- und Vierklässlern gespielt und sie waren vom Spiel noch hinreichend gefordert. Bedenken sollte man beim Kauf von Detecteam-Spielen, dass man die Spiele nur ein einziges Mal spielen kann - zumindest mit den gleichen Personen. Man kennt ja nach Beendigung des Falles die Lösung. Da sich das Material bei Detecteam aber nicht abnutzt kann man die Spiele aber später problemlos weitergeben. Bei beiden Detecteam-Reihen würde ich dazu raten diese nur mit Grundschüler*innen zu spielen. Meines Ermessens sind die gestellten detektivischen Anforderungen für Kinder auf weiterführenden Schulen oder gar Erwachsene einfach zu banal. Kinder im Grunschulalter werden vom Anforderungsniveau her aber gut abgeholt. Ein übriges tut dabei die knuffige Spielgrafik von Inna Griegorieva bzw. Olga Surina, welche sehr detailverliebt ist und einiges zum Entdecken bietet. Für Kinder im Grundschulalter kann ich die Spiele folglich nur sehr empfehlen.
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Detecteam Family - Ein Ei zu viel
Detecteam Kids - Kater Max und seine Freunde
Autoren: Alexander Peschkow & Ekaterina Pluschnikowa
Erschienen
bei Mirakulus
Für 2-4 Spieler*innen
ab 6 bzw 8 Jahren.
Spieldauer
etwa 20 Minuten pro Fall
Sämtliche Bilder sind von uns selbst erstellt oder vom jeweiligen Pressematerial des Verlages (Mirakulus)
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