http-equiv = "content-language" content = "en" lang = de; lang=de; Tornaloco - BoardgameMonkeys_Brettspielrezensionen <BoardgameMonkeys_Brettspielrezensionen></BoardgameMonkeys_Brettspielrezensionen> ~ BoardgameMonkeys_Brettspielrezensionen

19.06.2024

Tornaloco


Tornaloco
bringt schon im Titel + Untertitel „Tornaloco: The Loco Party Game“ eigentlich alles mit, was zur Beschreibung des Spiels benötigt wird, denn in der wirklich kleinen Schachtel (passt in jede Jackentasche) steckt ein wirklich kleines Partyspiel für zwischendurch, das etwas mit Tornados im weitest möglichen Sinne zu tun hat, dafür aber schnell und hektisch…und im wahrsten Sinne des Wortes etwas abgedreht ist. In der Packung finden wir neben der Anleitung nämlich nur 60 runde Karten, wodurch man sich direkt an Dobble erinnert fühlt. Doch außer der Kartenform und dem Fakt, dass auf diesen Bildchen zu sehen sind, haben die Spiele nicht so viel gemein. Wer mitspielt, bekommt einen Satz aus vier Karten. Auf der einen Seite sind diese Karten mit den Zahlen 1 bis 4 beschriftet, auf der anderen Seite mit vier verschiedenen Bildern (Huhn, Kaktus, Totenkopf und Chllischote). Und dann gibt es noch Hintergrundfarben in grün, blau, rot und gelb. Doch Vorsicht: die Farben sind auf Vorder- und Rückseite unterschiedlich. So ist die 1 grün und das Huhn auf der Rückseite gelb, etc. Alle Mitspielenden bekommen exakt die gleichen Karten, alle überzähligen Spielendenkarten werden weggelegt und von den anderen Karten werden je mitspielender Person 5 gezogen, alle gezogenen Karten werden gemischt und als verdeckter Stapel in die Tischmitte gelegt.


Wir brauchen für den „Aufbau“ also ca. 1 Minute und erklären dann noch schnell (in 2 Minuten) die Regeln: Wer dran ist, deckt die oberste Karte auf. Hier sind in Form einer Spirale (Tornado) mehrere Bildchen und oder Zahlen abgebildet. Alle versuchen nun, mit ihren Karten, die Reihenfolge der Spirale (von außen nach innen) nachzubilden. Karten, die man hierfür nicht braucht, müssen unter andere eigene Karten geschoben werden. Wer zuerst fertig ist, knallt seine Hand auf die offen liegende Karte (alle anderen sehen also nicht mehr, was sie tun müssen) und wartet, bis alle anderen auch fertig sind (und ihre Hand auf die anderen Hände geknallt haben). Sind alle fertig, wird gewertet: Wer zuerst die Hand in die Mitte gelegt hat muss prüfen, ob er/sie alles richtig gemacht hat. Ist dem so, bekommt dieser Mensch die Tornadokarte und die nächste Runde startet mit der nächsten Karte. Lag die Person falsch, muss sie eine ihrer vorher gewonnenen Tornadokarten abgeben und die nächste Hand wird gewertet. Das Spiel endet, wenn alle Tornadokarten gespielt wurden und es gewinnt, wer die meisten Tornadokarten hat. Manchmal kommt eine Karte mit Pedro Tornado (der Typ auf dem Cover), der in einer bestimmten Farbe dargestellt ist. Hier muss man nun das Bild vor sich hinlegen, dass die gleiche Hintergrundfarbe hat und alle anderen Karten drunterschieben. Wer es noch ein bisschen anspruchsvoller mag, kann die „pikante Variante“ spielen: Manche Tornadokarten haben auf der Rückseite ein Symbol. Deckt man beim Aufdecken einer Karte ein solches Symbol auf, gelten Sonderregeln für diese Karte. Entweder darf man dann nur eine Hand nutzen, oder die Abfolge in umgekehrter Reihenfolge bauen oder (besonders fies) die Karte, die im Tornado mit einem Sombrero gekennzeichnet wurde, falschherum in die eigene Auslage legen.


Und ja, die Regeln klingen nicht nur leicht, simpel und fast schon primitiv, sie bringen aber eine unfassbare Hektik an den Spieltisch. Das muss man mögen. Wir haben es mit unseren Kids gespielt und kamen aus dem Lachen wirklich nicht mehr raus. Denn so simpel es klingt, vier Bildchen in die richtige Reihenfolge zu bringen, so sehr stolpert man ständig über das eigene Kurzzeitgedächtnis. „War jetzt unter der blauen 2 das gelbe Huhn oder die rote Chilli? Ach Mist, der Kaktus, arg….jetzt hat x die Hand drauf gelegt und ich weiß nicht mehr, was die letzten zwei Sachen im Tornado waren“. So in der Art läuft das Spiel. Immer. Und wenn man mal nicht über sich selbst lachen muss, dann über die anderen am Tisch. In Summe also ein wirklich gelungenes, spaßiges Party- und Familienspiel und am besten in Maximalbesetzung. Trotz all dem Spaß, den wir mit Tornaloco hatten, muss ich an dieser Stelle aber auch sagen, dass es einer dieser Partyspiele ohne Langzeitwirkung war. Nach einer Partie hat man eigentlich alles gesehen (oder besser gefühlt) und braucht eigentlich keine Revanche. Und spätere Partien sind nicht mehr ganz so lustig, wie die erste, sofern man nicht in immer neuen Konstellationen spielt.


____________________________________________________________________


Tornaloco von Nicolas Bourgoin und Sébastien Lopez
Erschienen bei Hot Macacos
Für 2 bis 6 Spielende in ca. 10 Minuten ab 6 Jahren
sämtliche Bilder sind von uns selbst erstellt oder vom jeweiligen Pressematerial des Verlages (hier Hot Macacos)
*es handelt sich um einen Affiliate Link. Es entstehen für Euch keine Kosten. Wir erhalten eine Provision