13.06.2024

MLEM: Die Astrokatzen


 

Reiner Knizia ist dafür bekannt einzelne Mechanismen auf den Punkt zu designen. In MLEM: Die Astrokatzen hat er sich dieses Mal den Push-Your-Luck-Mechanismus ausgesucht. Dazu ein bisschen Mehrheiten und fertig ist das gehobene Familienspiel mit Suchtfaktor.

Ich nehme es bereits vorweg, aber MLEM gefällt mir äußerst gut. Dabei bin ich eigentlich garkein Katzentyp, sondern eher ein Hundefreund. Aber bei MLEM stimmt für mich einfach das GEsamtpaket. Das fängt allein damit an, dass beim Öffnen der Box bereits das erste Highlight entdeckt werden kann. MLEM verzichtet nämlich vollends auf einen Spielplan, sondern liefert mal eben eine kleine Spielmatte mit, die unser Katzenuniversum zeigt. Dabei fühlt es sich nicht nur wertig an, mit der Hand über die Matte zu streicheln, sondern auch die Planeten sind alle thematisch mit Katzenthema dargestellt. So sehen manche Planeten bspw. wie ein großes Goldfischglas, andere wie ein riesiger Wollknäuel aus. Super!

 

Spielerisch versuchen wir unsere Astrokatzen möglichst auf entfernte Planeten und Monde zu bugsieren. Ein Traum wäre es bis zur Milchstraße vorzudringen. Wie passiert das? Jeder Spieler setzt in einer Runde eine seiner Astrokatzen - die alle kleine Fähigkeiten haben - in das gemeinsame Spaceshuttle. Der Kapitän der Runde versucht nun mit Würfeln voranzukommen. Dabei können - je nach Position der Rakete - immer nur bestimmte Zahlen gewertet werden. Wird eine Zahl gewertet, bewegt sich die Rakete nach vorne, aber die benutzen Würfel sind verbraucht für diese Runde und stehen daher für den nächsten Wurf nicht mehr zur Verfügung. Nach jedem Wurf muss ich mich entscheiden, ob meine Katze aussteigt, oder ob ich einen weiteren Wurf riskiere, denn - Ihr könnt es Euch sicher vorstellen - bei einem Fehlwurf, stürzt die Rakete ab. Aber keine Sorge. Katzen haben hier ja bekanntlich 7 Leben und versuchen es einfach beim nächsten Mal erneut.

MLEM ist ein spannendes Push-Your-Luck-Spiel. Bleibe ich noch eine Runde in der Rakete sitzen, oder steige ich lieber aus? Wenn ich aussteige, bekomme ich auf den Monden jeweils sofort Siegpunkte, auf den Planeten am Spielende je nach Mehrheit der dort angesiedelten Astrokatzen. Mehr steckt regeltechnisch nicht dahinter und dennoch macht es süchtig. Wie weit strapaziere ich mein Glück? Gehe ich auf Nummer sicher und hole mir dafür die Mehrheit auf einem Planeten? Oder versuche ich bis ganz zum Ende zur punkteträchtigen Milchstraße zu kommen? MLEM lässt mietfiebern und ist definitiv ein Highlight des bisherigen Spielejahrganges. Empfehlung!

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MLEM: Die Astrokatzen von Reiner Knizia
Erschienen bei Rebel
Für 2 bis 5 Spieler in ca. 60 Minuten ab 8 Jahren
sämtliche Bilder sind von uns selbst erstellt oder vom jeweiligen Pressematerial des Verlages (hier Rebel)
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