Veggie Crash ist ein sogenanntes MicroGame, d. h. ein Spiel mit minimalsten Regeln und Material. Viel mehr als ein paar Karten mit Gemüsesorten gibt es nämlich nicht wirklich. In der Originalausgabe kommt das Ganze noch dazu in einer super winzigen Kartenbox für die Hosentasche daher. Im deutschen hat das Ganze dann schon eher "Cartaventura-Größe". Mehr Inhalt ist aber nicht drin.
Worum gehts? Veggie Crash ist ein Aktien- und Draftingspiel im ursprünglichsten Sinne. Jede Gemüsesorte hat einen Aktienwert. Zu Beginn einer Runde werden Karten mit unterschiedlichen Gemüsekombinationen aufgedeckt in Spieleranzahl +1. Danach draften wir genau 1 Karte aus der Auslage. Die letzte Karte gibt an, welche Gemüsekurse steigen und um wieviel. Kommt ein Kurs ganz oben an und muss nochmal steigen, crasht er und startet wieder von unten. Nach 6 Runden decken wir unsere nunmehr 6 Handkarten auf und schauen, wie viel unsere gesammelten Aktien wert sind. Schluss, Ende, aus!
Ihr seht daran schon, dass Veggie Crash sehr reduziert ist, wenn ich wirklich eine komplette Regelabhandlung hier abtippen kann. Aber Veggie Crash macht Spaß, und das ist, worauf es ankommt. Riskiere ich noch ein paar Karotten zu nehmen, oder crasht der Kurs doch noch? Welche Gemüsesorten sammeln meine Konkurrenten? Wo lohnt es sich die Karten wegzuschnappen, damit sie mein Gegenüber nicht bekommt und wo, will ich vielleicht bewusst den Kurs nach oben treiben? Veggie Crash hat simple Entscheidungen, findet aber für mich die perfekte Abstimmung aus Spieldauer und Push-your-Luck.
Für mich ein No-Brainer und guter Absacker. Nur schade, dass der Wortwitz im Spieletitel (im Original Vegetable Stock) nicht übernommen wurde.