Wenn man sich das Cover von Block and Key ansieht, weckt es sofort gewisse Indiana Jones Gefühle in mir, denn wir sehen Abenteurer mit Fackeln in den Händen umgeben von schweren Steinklötzen, die an Ruinen erinnern. Dazu veredelt, mit goldener Schrift, macht es wirklich einen tollen Eindruck. Vielleicht mag das Cover aber auch ein wenig in die Irre führen, denn in der Schachtel (welches keine wirkliche Schachtel ist) steckt dann nämlich ein 2D/3D-Puzzle-Spiel! 1-4 Spieler ab 8 Jahren können sich daran wagen und es stammt aus der Feder von David Van Drunen.
Thematisch führt uns “Block & Key” aber wirklich in eine Tempelruine, in der wir als Spieler zahlreiche Geheimnisse entdecken möchten, indem wir Bausteine den Vorgaben entsprechend platzieren. Aber von vorne…
Aus den beiden Schachtelteilen und vier Säulen bauen wir uns zunächst die Spielfläche aus zwei Ebenen. Auf der unteren Ebene liegen in einem 3x3 Raster verschiedene 3D-Bauklötze in Tetris-Manier und verschiedenen Farben aus, sowie weitere Wunschkarten der mittel- und schweren Kategorie.
Jeder Spieler beginnt aber schon mit drei Steinen sowie zwei leichten, einer mittleren und einer schweren Wunschkarte. Und um diese Wunschkarten geht es nun auch, denn diese zeigen uns eine Anordnung von Quadraten in gleicher oder verschiedenen Farben. Ziel ist es nun, mit Hilfe der Bausteine diese Anordnung auf der oberen Ebene darzustellen und zwar genau aus der Perspektive, in welcher der Spieler sitzt. Richtig: Jeder Spieler bekommt eine der vier Seiten zugewiesen, aber alle zusammen platzieren wir auf der oberen Ebene die Steine.
Hierbei gibt es natürlich ein paar Regeln zu beachten, sollten sich z.B. Flächen zweier Steine berühren, dann muss der neue Stein mindestens um ein Quadrat HÖHER als der vorherige Stein sein, falls ich noch Platz habe kann ich das allerdings umgehen und den Stein so platzieren, dass sie sich nur an der Ecke berühren, dann entfällt diese Regel nämlich. Man darf auch auf andere Steine legen und sogar Brücken bauen, dann dürfen sie aber nicht überstehen!
Nach dem Platzieren eines Steins kontrolliere ich dann, ob ich eine Wunschkarte erfüllt habe. Sollte die Vorgabe Lücken zeigen, dann müssen die nicht wirklich leer sein, es geht halt nur darum, dass die Anordnung der Farben aus der Perspektive zu sehen ist. Kann oder möchte ich keinen Stein platzieren, darf ich mir aus einer Reihe oder Spalte drei neue Steine nehmen, allerdings ist damit mein Zug beendet. Je nach Schwierigkeit gibt es unterschiedliche Punkte für die Wunschkarten und je nach Spieleranzahl endet das Spiel, wenn eine vorgegebene Anzahl an Karten erfüllt wurde. Der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt das Spiel!
Vor dem Fazit noch ein Wort zum Material: die Steine sind wirklich Wahnsinn. Nicht nur, dass sie optisch total toll zum Thema passen, sondern sie fühlen sich haptisch hervorragend an und sind super schwer, sodass sich damit wirklich gut bauen lässt. Wer sich also vielleicht etwas über den höheren Preis wundert, diese Komponente erklärt und rechtfertigt es aus meiner Sicht!
Aber auch spielerisch macht Block & Key wirklich Freude. Die Puzzle-Aufgaben sind so schon recht herausfordernd, aber wenn man dann auch noch mit mehrere Leuten auf der Ebene rumvorwerkt, dann kann es ganz schön knifflig werden. Hin und wieder entstehen aber auch Lösungen durch das Handeln anderer und in manchen Zügen entdeckt man erst spät, dass man eine Karte schon erfüllt hat, denn je mehr Steine stehen, desto schwerer ist es natürlich, den Überblick zu behalten.
Die Regeln sind mehr als überschaubar und so kann es schnell zur Sache gehen, es eignet sich natürlich auch als eine Art Türöffner, denn optisch macht das Spiel einiges her UND bringt dann auch noch Spaß, natürlich, wenn man Spaß am Puzzeln und Bauen hat. Wer das aber interessant findet, der hat in Block & Key wirklich ein tolles Spiel und sollte hier zuschlagen.
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