Einmal durchs Weltall reisen, ein großer Traum der Menschheit, doch bisher leider unerfüllt mangels Technik. Aber Matagot gibt uns nun wenigstens in Form eines abstrakten Plättchenlegespiels die Möglichkeit uns zumindest ein wenig näher zu fühlen. Bei Orion Duel von Alberto Branciari und Andrea Mainini handelt es sich um ein reines 2-Personen-Spiel, welches ziemlich konfrontativ daher kommt.
Zunächst möchte ich aber vorwegschicken, dass es sich beim Material in den Fotos um die Standardausgabe handelt, es gibt auch eine Deluxe Ausgabe mit Neoprenmatte.
Im Spiel selbst liegt der weite Weltraum vor uns und verteilt in diesem liegen Galaxien und Schwarze Löcher. Jeder Spieler erhält Hexagon-Plättchen in verschiedenen Formen und überwiegend in eigener Spielerfarbe, allerdings gibt es auch Gemischte. Bin ich dran, ist es ganz simpel, denn ich wähle ein Plättchen aus meinem Vorrat und lege dieses in den Weltraum und zwar wohin ich will. Es gibt keine Anlegeregeln oder dergleichen. Ein kleines “aber” gibt es schon.
Möchte ich nämlich mit dem Plättchen ein Feld mit Schwarzem Loch oder Galaxie besetzen, sollte das neue Plättchen schon angrenzend zu einer Farbe gelegt werden, dabei ist es egal ob eigene oder gegnerische Farbe. Allerdings werde ich wollen, dass eine Galaxie auf meiner Farbe landet und das Schwarze Loch beim Gegner. Warum?
Ganz einfach, kommen wir zum Ziel des Spiels. Es gibt drei Wege eine Partie Orion Duel zu gewinnen und zwar wenn ich 4 Galaxien in einer ununterbrochenen Linie/Fläche meiner Farbe platzieren konnte. Oder aber 3 Schwarze Löcher in einer ununterbrochen Linie/Fläche des Gegners! Des Weiteren gibt es am Rand des Weltalls noch drei Sternkonstellations-Paare. Gelingt es mir zwei Konstellation gleicher Farbe mit meiner Spielfarbe zu verbinden, gewinne ich ebenfalls.
Orion Duel ist wirklich knackig und herausfordernd und benötigt auch eine gewisse Raumvorstellungskraft. Schnell übersieht man eine Lücke, die man dem Gegner gelassen hat oder muss gewisse Risiken eingehen um evtl. zum Erfolg zu kommen. Das Spiel hat mich wirklich positiv überrascht und ist sehr konfrontativ. Ich schneide meinem Gegner den Weg, ich platziere ihm schwarze Löche in seine Farbe und und und. Hier geht es recht schnell zur Sache.
Ja, das Thema ist nebensächlich, aber macht in dem Fall schon Sinn, die Optik (von Maxime Erceau) ist thematisch und vor allem pragmatisch, da sich gelb und blau schon sehr gut abheben. Die Qualität der Plättchen ist äußerst gut mit ordentlicher Dicke. Ich persönlich sehe da keine Notwendigkeit der Matte, das runde Spielfeld reicht aus, auch wenn die unbedingt sehr plan liegt.
Freunde von Plättchen puzzeln und abstrakten Spielen, bekommen hier ein tolles 2-Personen-Spiel, in dem es direkt hart zur Sache geht, denn hier heißt es verbauen oder Schwarze Löcher unterjubeln. Ich habe ehrlich nicht viel erwartet, wurde aber positiv überrascht.