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12.12.2023

Mana Mana


Mana Mana? Padidididi, Mana Mana! Padididiii…Mana Mana. Ganz ehrlich, niemand kann mir erzählen, dass den Titelgebern dieses Spieles nicht der alte Sesamstraßen-Gassenhauer durch den Kopf ging. Ich brauch den Namen nur zu hören und schon summt es in meinem Kopf. Und dass, obwohl weder Spiel noch Mechanik auch nur irgendwas mit der Sesamstraße zu tun haben. Hier geht es nämlich tatsächlich um Mana-Steine, die wir erbeuten müssen. Und das geht so:

Die Packung enthält neben den Mana-Siegpunkt-Holzsteinchen noch 6 unterschiedliche Karten, die jeweils 12 Mal in der Box sind, 2 Übersichtskarten sowie eine mehrsprachige Anleitung. Die Packung hätte also – wie leider so oft – deutlich platzsparender werden können, was schade für Umwelt und Regal ist. Qualitativ ist hier alles völlig im grünen Bereich und sieht auch mit Ausnahme der Übersichtskarte (die echt hässlich daherkommt) recht ansprechend aus. Die Karten werden gemischt und die untersten 5 werden unter dem Stapel quer gelegt, alle bekommen eine Karte und 5 Karten werden offen in die Tischmitte gelegt. Dazu kommt eine der Übersichten, während die andere Übersicht das Startspielmenschchen bekommt (quasi als Startspielendenmarker).

Nun geht es reihum und wenn ich dran bin darf ich entweder beliebig viele Karten der gleichen Farbe aus der Auslage nehmen (bei mehr als einer Kostet jede weitere Karte 1 Mana) oder Karten ausspielen und zwar entweder vor mir selbst (beliebig viele der gleichen Farbe) oder vor einem Mitspielenden (beliebig viele einer Farbe, die dort bereits liegt). Habe ich mal mehr als 10 Karten auf der Hand, darf ich keine mehr ziehen und muss auslegen. Nach dem Auslegen wird gezählt, wie viele gleichfarbige Karten nun an dieser Stelle liegen. Bei einer gibt es 2 Steine, bei zwei gibt es einen und dann gilt: je mehr, desto mehr, wobei maximal 6 Karten in einem Fächer liegen dürfen. Das Spiel endet, wenn die erste querliegende Karte aufgedeckt wurde und alle außer dem Startspielendenmenschchen nochmal an der Reihe waren – wobei dann noch eine Runde gespielt wird.

Nun wird gezählt. Und zwar die Anzahl der eigenen Manasteine plus die vor mir selbst ausliegenden Karten. Es gewinnt natürlich, wer die höchste Summe erreicht.


Mana Mana ist rein regeltechnisch also tatsächlich auf Sesamstraßen-Niveau, was nicht wertend gemeint ist, sondern einfach sagen soll, dass das Spiel eigentlich jedes Kind spielen kann. Die Alterseinstufung ab 8 ist aus meiner Sicht daher etwas zu hoch, wenngleich man das Spiel natürlich durchaus taktisch spielen kann. Im Kern ist es wie Rommee, nur dass ich eben nicht Zahlen(-reihen) sammle, sondern Farben und dass ich nicht unbedingt eine „Hand“ spielen will, damit die anderen Minuspunkte bekommen. Und Minuspunkte gibt es auch nicht. Ok, eigentlich ist es nicht wie Rommee, bedient sich aber dessen grundlegenden Mechanismus‘, der aber doch ordentlich verändert wurde. Sei’s drum. Dann sage ich einfach: Mana Mana erinnert mich ein wenig an Rommee. Das ist vielleicht die bessere Formulierung.

Aber bei allem hin und her bleibe ich die Frage schuldig, wie sich Mana Mana denn spielt. Nun ja, es ist natürlich kein taktischer Klopper. Aber doch bekommt das Spiel es hin, mit bzw. trotz seiner ultra-simplen Regeln, ein wirklich gutes Spielgefühl mit hohem Tempo und kurzer Spieldauer zu kombinieren. Es macht wirklich Spaß, sich zu überlegen, ob man denn nun wirklich nur eine Farbkarte für 2 Punkte vor sich ausspielen sollte, oder nicht doch wartet, dass vielleicht irgendjemand mal fünf der gleichen Farbe ausspielt um 4 Punkte zu bekommen und ich selbst dann nur noch die sechste Karte drauflegen muss, um wiederrum 6 Punkte zu bekommen. Oder ob es überhaupt Sinn macht, auf irgendeine Farbe zu warten, zumal es jede nur 12 Mal im Spiel gibt und 7 schon auf dem Tisch liegen. Bekomme ich da wirklich überhaupt noch mehr als zwei zusammen? Da bringt mir die eine Karte ja mehr Punkte….und dann spiele ich sie aus und mein Nachbar legt drei drauf und freut sich nen Ast ab. Und vielleicht, nur vielleicht, bin ich ja auch einfach risikofreudig. Haue gleich zu Beginn vier Karten der gleichen Farbe raus und bin mir einfach sicher (warum auch immer), dass ich selbst auch noch die fehlenden zwei legen werde. Dann bekomme ich ja 3 plus 6 Punkte und bin dem Sieg schone in Stückchen näher.

So in der Art läuft es bei Mana Mana die ganze Zeit im Kopf ab und auch auf dem Tisch ist es ein ständiges Geben und Nehmen, denn wenn ich den anderen nichts vorbereite, bekomme ich auch nichts für mich und spätestens mit 10 Karten auf der Hand werde ich gezwungen, was zu legen. Um es also kurz auf den Punkt zu bringen: Schnell ausgepackt, schnell erklärt, schnell gespielt und wirklich Spaß gehabt, in diversen Runden und Konstellationen. Ein schönes kleines Spiel für Zwischendurch oder als Mini-Auftakt/-Absacker oder im Urlaub oder oder oder. Und jetzt singt alle mit! Mana Mana…..und wer nun noch sagen kann, aus welchem Jahr das Lied stammt, darf sich einen Hitster-Token nehmen. Ach nee, falsche Baustelle 😉

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Mana Mana von Peter Jürgensen
Erschienen bei Zoch
Für 3 bis 4 Spielende in ca. 15 Minuten ab 8 Jahren
sämtliche Bilder sind von uns selbst erstellt oder vom jeweiligen Pressematerial des Verlages (hier Zoch)

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