Spiele von 3 Magier haben alle etwas gemeinsam, entweder die doch eingängige Optik oder bei den größeren Titel doch recht aufwändiges Material. So auch in diesem Spiel: “Irrgarten der Magier”, bei dem wir über einem Labyrinth ein Gerüst aufstellen und einen durchsichtigen Plastikdeckel als Abdeckung platzieren. Denn es ist Zeit: die Prüfung der Zauberlehrlinge steht an und dabei heißt es nun, mit Hilfe eines erzauberten Sterns sich einen Weg durch das Labyrinth zu schlagen, um alle vorgegebenen Ziele in der Zeit zu erreichen.
Die Wolfgangs Dirscherl und Lehmann verwenden hierbei eine kooperative Mechanik, in der ein Spieler den Stern hält und der andere Spieler den Zauberlehrling. Beide sind über eine Schnur und einen Magneten verbunden und es heißt nun vorsichtig, aber doch zügig den Weg abzulaufen OHNE dass die Verbindung zwischen Stern und Magier reißt.
Dafür gibt es einen Timer, der uns mit einem stimmungsvollen Sound versorgt und nach Ablauf der Zeit einen Gong ertönen lässt. Ziel ist es, alle dreizehn Ziele über maximal 12 Runden einzusammeln. In einer Runde decken wir eine Wegkarte auf, auf der bereits Ziele aufgedruckt sind und legen dann zufällig weitere Ziele hinzu. Man muss nun in der richtigen Reihenfolge diese Ziele ablaufen und erreiche ich dabei Ziele, die auf Plättchen sind, kann ich diese nehmen und in die passenden Schlitze vom Timer stecken. Übrigens sehr praktisch und schön umgesetzt.
Die Schwierigkeit ist hierbei, dass beide Spieler und das sind Kinder ab fünf Jahren sich so abstimmen, dass man a.) den gleichen Weg geht und b.) das gleiche Tempo hält, damit eben die Verbindung nicht reißt. Sollte das doch mal passieren, muss man erstmal die Verbindung wieder herstellen und dann weiter spielen.
Wem die 12 Runden für 13 Ziele zu einfach sind, kann die Anzahl der Runden verringern und auch noch weitere Hecken in dem Labyrinth platzieren, so dass die Wege zum Teil doch mal länger werden können, je nach vorgegebenen Zielen.
Die Angabe 2-4 Spieler ist etwas weit hergeholt, denn im Grunde ist es schon ein 2-Personen-Spiel. Sind mehr Kinder dabei, wechselt man in jeder Runde die Teamkonstellation, was selbstverständlich funktioniert, aber dann könnte man theoretisch die Spieleranzahl noch weiter nach oben schrauben. Aber ich frage mich: Würde sich das Spiel schlechter verkaufen, wenn man es nur für zwei Spieler bewirbt?
Irrgarten der Magier besticht auf jeden Fall durch seine tolle Tisch-Präsenz und das Gimmick mit dem Magnet funktioniert einwandfrei - ich persönlich empfand es nur ziemlich leicht, klar ich bin Erwachsener, aber auch meine Kinder hatten den Dreh relativ schnell raus und somit fehlt schon etwas der Reiz, das Spiel ein weiteres Mal herauszuholen. Ja, weniger Runden ist ein Anreiz, aber auch das ist dann ziemlich schnell durch und dann hat man leider ein recht hochpreisiges Spiel im Regal.
Hier möchte ich kurz auf den Zauberberg von Amigo zu sprechen kommen, wo man nebst der kooperativen Variante auch eine kompetitive eingebaut hat und sowas könnte ich mir für Irrgarten der Magier ebenfalls gut vorstellen. Legt eine zweite Figur und Magneten dazu und lasst zwei Teams gegeneinander antreten. Wird es evtl. chaotisch? JA und somit auch spaßig. So bleibt ein schönes und gut funktionierendes Spiel, welches toll die Motorik fördert sowie die Teamarbeit, aber leider mit 50€ UVP recht hoch im Preis liegt und dafür zu wenig Wiederspielreiz bietet für meine Begriffe.
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