Unmatched, Unmatched, wo auch immer man hinschaut, Unmatched. Und womit? Mir Recht, denn Unmatched ist ein wirklich tolles Spielsystem, das immer Lust auf mehr macht und bei dem in jede neue Erweiterung ganz viele neue Ideen einfließen, obwohl das Spiel im Kern ja immer das gleiche ist. Keine Revolution, nicht einmal Evolution, sondern die pure, ungeschminkte und hochgradig kreative Varianz. Wie bei einem TCG, bei dem einem jemand anders ständig ein komplett neues Deck vorhält (ok, so wirklich komplett neu ist das bei Unmatched nie, aber dazu später mehr) und sagt: „Hier, probier mal und finde bitte selbst heraus, wie man damit am besten umgeht“. Mag sicherlich nicht jede/r, aber treue Lesende und Hörende wissen, dass es bei uns echt gut ankommt (auch wenn ich in meiner Rezi zu Kampf der Legenden leider völlig vergessen habe, dass Rouven auch schonmal eine mehr als positive Rezi zu diesem System geschrieben hat).
Und kaum dass ich in meiner letzten Rezi zum Thema schrieb „ich denke, es wird auch bei mir nicht mit der Grundbox enden“, lag auch schon die standalone Erweiterung „Robin Hood vs. Bigfoot“ auf dem Tisch. Standalone, weil alles in der Box ist, was man zum Spielen braucht. Robin Hood vs Bigfoot…nun ja, weil eben diese beiden Charaktere in der Box sind. Oder anders: lasst uns doch mal in den Wäldern kämpfen. Der Ablauf des Spiels und alles Weitere ist natürlich genauso wie bei den anderen Unmatched Spielen auch. Da verweise ich nun tatsächlich auf die oben verlinkten Rezensionen, da ich denke, das müssen wir an dieser Stelle nicht noch einmal breittreten. Genauso verhält es sich auch mit der Qualität des Materials. Alles ist, wie man es von einem Unmatched erwartet – natürlich inklusive einem schicken kleinen Inlay.
Die Besonderheiten der beiden neuen Figuren sind nun im Kern so, wie man es erwartet, wenn man sich den Titel oder die Packung anschaut: Robin Hood kommt mit Pfeil und Bogen daher und versucht, seinen Gegner auf Distanz zu erlegen. Bigfoot pfeift auf Waffen und nutzt das, was er am Leibe trägt oder im Wald findet. Bigfoot bringt dabei den Jackalope als Helfer mit sich (ich habe mal gegoogelt, es ist ein Fabelhase mit Hörnern und so weiter…also eine Art Wolpertinger….schöne Grüße an dieser Stelle ;). Mit Robin kommen direkt vier Waldläufer ins Spiel, die aber alle nicht wirklich etwas aushalten, dafür aber plötzlich und unerwartet wieder auftauchen können. Wie bei den anderen Figuren im Unmatched Universum auch, unterscheiden sich die Decks im Kern nur marginal von allen anderen. Man sieht die gleichen Karten wie immer, nur in einem anderen Mischverhältnis und hat dann je Figur ein paar exklusive Karten.
Und ich verstehe durchaus, dass es zu diesem Spielsystem zwei Meinungen gibt. Auf der einen Seite steckt in jeder Figur immer eine bis ein paar neue nette Mechaniken und Ideen, manchmal auch nur ein besonderer Kniff und jede Figur spielt sich dadurch zumindest ein wenig anders. Und ja, das Balancing ist aufgrund des Glücksfaktors natürlich nie „perfekt“. Aber was ist schon perfekt? Auf der anderen Seite hat man locker 80-90% des Spiels, die eigentlich immer gleich sind, völlig wurscht, mit oder gegen welche Figur man antritt. Ja, geschenkt. Und natürlich setzen die Macher absolut darauf, dass die meisten in unserer Blase einen ausgeprägten Sammlerinstinkt besitzen und bei Dingen, die sie mögen, einfach alles haben wollen oder schlicht „Hunger“ auf mehr haben. Ja. Wobei ich sagen muss, dass ich das System wirklich toll finde, aber persönlich eigentlich gar nicht mehr Figuren brauche….es sei denn natürlich da kommt irgendwas um die Ecke, was ich vom Thema her echt gut finde.
Unterm Strich lässt sich also sagen, Unmatched: Robin Hood vs. Bigfoot ist genau das, was man erwarten darf: Unmatched mit anderen Figuren (und ein paar neuen Karten). Fertig.
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Bing Boing von Rob Daviau, Justin D. Jacobson
Erschienen bei iello
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