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27.09.2023

Astra




Als es zur letzten SPIEL in Essen hieß, dass es noch einen neuen Mindclash Games Titel geben wird, wurde ich sofort hellhörig. Mindclash Spiele sind häufig No Brainer für mich, aber dann kam sofort ein wenig Ernüchterung dazu, denn es sollte ein leichteres Spiel werden, als man es sonst gewohnt ist. So zog sich das weiter, denn die Mechanik ist eine Art Roll and Write mit Sternen und Sternbildern… Menno…

So zeigte ich dem Spiel auf der Messe die kalte Schulter und wand mich anderen Titeln zu, aber jetzt möchte Skellig Games dieses Sternenspiel mit Namen “Astra” ins Deutsche bringen und hat uns dafür ein englisches Exemplar zukommen lassen, also konnte ich nun doch einen Blick darauf werfen. Wird es mich überzeugen?




Worum geht es also? Wir sind allesamt Sternenentdecker und möchten mehr oder weniger gemeinsam Sternbilder entdecken, so gibt es eine Auslage an möglichen Konstellationen in denen ich Sterne für mich beanspruchen kann. Dafür kann ich Sternenstaub abgeben und kann in gleicher Anzahl dann in einem Sternenbild entsprechende Sterne in meiner Farbe ausmalen. Wichtig ist dabei aber, dass ich die Anzahl an Sternen, welche miteinander verbunden sind, in einem Rutsch ausmale. Heißt, sollte es Abzweigungen geben oder die Sternenverbindung endet in einer Sackgasse, kann ich überschüssigen Sternenstaub nicht auf andere Sternenbilder oder dergleichen verteilen. Ich werde meistens immer gezwungen sein, 2-3 Züge aufzuwenden, um ein Sternbild komplett auszumalen.

Sobald ein Sternenbild komplett entdeckt wurde, bekommt der Spieler, welcher den letzten Stern entdeckt hat, die Karte zu sich und bekommt Siegpunkte sowie fortan eine Bonusaktion, die er verwenden kann. Spieler, die an der Entdeckung beteiligt waren, bekommen ebenfalls Boni. So gibt es Punkte, Sternenstaub, Fernrohre oder Beutel.




Mit den Fernrohren kann ich sofort einen weiteren Zug durchführen, das ist dann hilfreich, wenn ich z.B. an zwei verschiedenen Enden eines Sternbildes Sterne füllen möchte, um somit die Karte zu erhalten. Die Anzahl der Beutel wiederum bestimmt die Anzahl an Sternenstaub, den ich erhalte, wenn ich einen Zug zum Ausruhen verwende.

Auch Weisheit kann man erhalten, je mehr Weisheit ich sammle, desto mehr Sternbilder darf ich in meine Sammlung aufnehmen, sollte ich mal mehr Sternbilder haben als die Weisheit es zulässt, muss ich ein Sternbild wieder abgeben.

Das ganze wird garniert mit einer Set Collection Nuance und zwar ist jedes Sternbild auch noch einem Element zugeordnet. Jeder Spieler bekommt vor dem Spiel eine Karte mit einem Raster, welches bereit Eintragungen hat und von uns weiter gefüllt werden möchte für Bonuspunkte am Spielende. Des weiteren dienen die Elemente auch dazu, das man die Aktionen der Sternenkarte wieder reaktivieren kann um sie ein weiteres Mal zu nutzen.




Je nach Spieleranzahl entdeckt man so eine gewisse Anzahl an Sternbildern und wer hiernach die meisten Punkte sammeln konnte, gewinnt das Spiel.

Und ihr seht schon für einen Mindclash Titel wirklich relativ leicht und schnell zu erklären, aber dennoch mit gewissen Anspruch, denn Sternenstaub ist rar und man will keinen Zug vergeuden, also will gut überlegt sein, wo ich mich nur beteilige oder welches Sternbild ich gern in meiner Sammlung haben möchte. Dadurch entsteht eine angenehme Tiefe, die fordert, aber nicht überfordert.

Auch das Ausmalen funktioniert besser als ich zunächst angenommen hätte, gerade bei Rosa und Blau hätte ich mir vorstellen können, dass diese nicht so gut zu erkennen sind, aber das ist nicht so. Auch das Abwischen nach dem Spielen funktioniert soweit einwandfrei, auch wenn es schon in Arbeit ausarten kann, wenn man alle Karten und Playerboards wieder säubern muss. Aber Teamwork makes the dream work, oder so.

Optisch ist das Spiel ebenfalls ansprechend und glänzt mit einer guten Ikonographie.




So gut das auch alles ist, so richtig Euphorie kann ich dann aber dennoch nicht aufbringen und kann gar nicht begründen woran das wirklich liegt und vermute stark, dass dieses Thema mich schlichtweg nicht reizt und so langsam bin ich der ganzen “& Write” Arie auch etwas überdrüssig.

Mit Astra hat man auf jeden Fall einen guten Vertreter des Genres, welcher neuer Aspekte hinein bringt, wie das gemeinsame Zeichnen in der Auslage und das es schon viel darum geht den Mitspielern was weg zu schnappen, also wer endlich ein konfrontatives “& Write”-Spiel haben möchte und das Thema okay ist, dann schaut es auf jeden Fall mal an!


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Astra von Patrik Porkoláb, Frigyes Schöberl & Eszter Krisztina Sas
Erschienen bei Mindclash Games & Skellig Games
Für 2 bis 5 Spieler in ca. 40-90 Minuten ab 10 Jahren
sämtliche Bilder sind von uns selbst erstellt oder vom jeweiligen Pressematerial des Verlages (hier MindclashGames & Skellig Games)
*es handelt sich um einen Affiliate-Link