Abseits der Disney-Filmklassiker gibt es für mich auch die Kurzfilme mit den altbekannten Figuren, wie Micky Maus oder Donald Duck. Genau dieser Donald Duck hat einen Kurzfilm, in dem ihm Ameisen immer wieder sein Essen von der Picknickdecke wegnehmen und abtransportieren. Und fast könnte Bites von, damals noch, boardgametables.com nun “allplay” das Spiel zum Kurzfilm sein.
In Bites legen wir eine Schlange aus Lebensmitteln, wie Äpfel, Paprika, Käse, Weintrauben und Brot aus und davor kommen Ameisen, von denen es jeweils eine passende zu den Lebensmitteln gibt. In meinem Zug wähle ich nun eine Ameise und stelle diese zum nächstgelegenen Obstplättchen. Also z.B. die rote Ameise kommt dann auf den nächsten roten Apfel und jetzt darf man entweder das Plättchen vor oder hinter dem Apfel in seine Sammlung nehmen. In so einem Picknick-Korb darf natürlich Schokolade und Wein nicht fehlen, allerdings gibt es dazu keine passende Ameise.
Am Ende der Schlange ist dann ein Ameisenhügel und im Einsteigerspiel kommt dann die erste Ameise, die dort ankommt, an die Spitze des Hügels und entscheidet damit den Wert des passenden Lebensmittels. Also wenn die rote Ameise die erste Ameise ist, dann ist jeder gesammelte Apfel vier Punkte wert. Die letzte Ameise hingegen führt dazu, dass dieses Lebensmittel gar nichts wert ist.
Das ist zunächst das Grundgerüst, denn es gibt jede Menge Regelkarten, die jede Partie von Bites einzigartig machen. Diese Regelkarten sind in vier Kategorien geteilt und zwei davon bestimmen z.B. wozu man Wein und Schokoladen sammeln sollte, die sonst nichts wert wären. Die Schokolade zum Beispiel kann ich nach dem Sammeln wieder abgeben und je nach Regelkarte erlaubt sie mir eine Sonderaktion, wie z.B. einen weiteren Zug oder das Vertauschen von Ameisen, die schon auf dem Hügel stehen. Der Wein bekommt immer ein eigenes Wertungskriterium wie z.B. dass jeder Tropfen so viele Punkte wert ist, wie man davon gesammelt hat. Allein von diesen Regeln gibt es schon so einige. Dann gibt es noch Regelkarten für den Hügel, in dem z.b. dann die erste Ameise nach unten statt nach oben kommt.
Und zu guter Letzt gibt es Spielregeln, die zum Teil auch mit extra Materialien kommen, wie z.B. Stöcker oder Gold-Nuggets, die ebenfalls nochmal Sonderpunkte bringen können. Auch einen Marktstand oder eine Zebra-Ameise lassen sich finden, aber ein wenig will ich euch zum Entdecken offen lassen.
Klar ist, wer am Ende das wertvollste Set sammeln konnte, gewinnt das Spiel.
Nach Kabuto Sumo ist Bites nun ein weiteres Spiel von allplay, welches mich wirklich begeistern kann. Es ist so einfach in seinen Regeln, dass man es wirklich in fünf Minuten erklärt hat und mit all den Regelkarten, hat man dennoch so viel Würze im Spiel, dass es nicht langweilig wird. Bites kann grübelastiger werden, als man zunächst glauben mag, denn mancher Schritt will gut überlegt sein und gerade gegen Ende möchte man vermeiden, dass es nicht dazu kommt, dass die gesammelten Werke nichts mehr wert sind.
Die Spezialregeln sind kreativ und lustig, stellen aber nicht alles auf den Kopf, sondern bringen auf anderer Ebene nochmal Taktik in das Spielgeschehen. Bites ist sicherlich kein Abendfüller, aber das will es auch nicht sein. Es ist ein toller Absacker für die ganze Familie. Und dann auch noch mit fantastischem Material! Die Lebebnsmittel-Token sind Double-Layer mit Bissspuren, die Ameisen hübsch aus Holz. Alles fühlt sich super wertig an und man findet jede Menge Spaß in dieser kleinen Box. Allplay versteht es, Spiele zu entwickeln mit klarer Mechanik, die dennoch Spieltiefe und/oder Spaß bieten. Auch Kabuto Sumo übrigens möchte ich hier ans Herz legen.
Bites wäre für mich auf jeden Fall ein “Go-To”-Spiel um Anfänger die Möglichkeiten der neuen Brettspiel-Welt zu zeigen und Ihnen damit Geschmack auf mehr zu machen.
Bites wäre für mich auf jeden Fall ein “Go-To”-Spiel um Anfänger die Möglichkeiten der neuen Brettspiel-Welt zu zeigen und Ihnen damit Geschmack auf mehr zu machen.
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