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10.07.2023

Coral

 
Ich erinnere mich noch genau. Bei der Spielemesse 2022 in Essen ging ich am Stand von 2Tomatoes vorbei und habe Coral wahrgenommen, leider nicht eingepackt, dann gelesen, dass es wohl sehr gut sein soll und mich dann monatelang geärgert, dass ich auf die Nachlieferung warten musste. Doch jetzt ist es endlich MEINS! Ob sich das Warten aber gelohnt hat?
 
In Coral bauen wir einerseits zusammen, aber andererseits auch kompetitiv ein Korallenriff. Dabei sticht zuerst die tolle Optik von Coral ins Auge. Wir haben nämlich rechtwinklige Steine in vier schönen Farben, mit welchen wir nach ganz bestimmten Regeln das gemeinsame Riff zusammenbauen. Was am Ende entsteht ist zwar nicht ganz so atemberaubend, wie ein echtes Korallenriff, aber es kommt dem schon verdammt nahe. Spaß beiseite: Coral hat wunderschön gestaltete Materialien.
 

Wie gewinne ich denn nun aber? Ganz einfach: Ich möchte am Spielende (beim zentralen Blick auf das Riff hinab) die meisten Steine von mir sehen können - thematisch also die meisten Sonnenstrahlen abbekommen. Das ist nicht immer ganz einfach und erfordert eine hohe taktische Finesse und auch ein gutes Stück räumlicher Vorstellungskraft. Die Regeln zum Anbau meiner Teile ist dabei super simpel. Ich muss stets mit einer Kante meines neuen Steines den Teil des Steines berühren, auf dem meine Figur steht. Selbige kann ich ebenfalls nach bestimmten Bewegungsregeln auf dem Riff rauf und runter bewegen - nämlich überall dort hin, wo ich will, solange ich nicht über oder auf meine eigenen Steine laufe.
 
Ihr seht schon. Coral ist im Grunde ein super abstraktes Lege und Bauspiel, welches in knapp unter 10 Minuten spielbar ist und seinen kompletten Reiz in einer 2-Personenpartie entfaltet. Mehr als zwei Spieler sind zwar möglich, bringen dem Spiel aber in etwa so viel, wie ein dritter oder vierter Spieler in Santorini. Apropos Santorini. Coral hat mich irgendwie ziemlich stark daran erinnert. Auch hier haben wir ein abstraktes Puzzle mit wunderschönem Material, bei dem wir gemeinsam etwas erbauen und gleichzeitig versuchen das Gesamtkonstrukt nach unseren Vorstellungen bestmöglich zu formen. Braucht man beide? Vermutlich nicht. Santorini ist bei mir bereits vor längerer Zeit ausgezogen. Coral bleibt erstmal, da es für mich im Bereich der abstrakten, wunderschönen Puzzlespiele der einzige Titel in der Sammlung ist.
 
Eine Empfehlung gibt es von mir - wenngleich es nichts grundlegend neu oder besonders clever löst. Die Optik trägt sicherlich enorm zum Erfolg bei.
 
 
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Coral von Tangi Tabuteau
Erschienen bei 2Tomatoes
Für 1 bis 4 Spieler in ca. 15 Minuten ab 8 Jahren
sämtliche Bilder sind von uns selbst erstellt oder vom jeweiligen Pressematerial des Verlages (hier 2Tomatoes)
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