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20.07.2023

Burg Appenzell


Stellt euch vor ihr seit eine kleine hungrige Maus. Seit Tagen streift ihr durch die Wiesen und Wälder, auf der Suche nach etwas Essbarem. Euer Magen knurrt wie ein wilder Löwe und eure Gedanken kreisen nur noch um Käse. Schimmelkäse mit dem leckeren..., Gorgonzola Käse ....

Ihr erinnert euch wie es sich anfühlt einen Käse zu Essen, wie der weiche Käse im Mund zergeht und den würzigen Geschmack entfaltet. Das Wasser läuft euch im Mund zusammen. Die Welt beginnt sich zu drehen und ihr müsst euch hinsetzen, um nicht vor Schwindel um zu fallen. Plötzlich steht ein Mäuserich, mit einem kugelrunden Bauch vor euch und erzählt von einer riesigen Burg voller Käse, der Burg Appenzell

Wollt ihr mehr über diese wundersame Burg erfahren? Dann hört gut zu, ich erzähle es euch.


Burg Appenzell ist ein strategisches Kinderspiel für 1-4 Kinder ab 6 Jahre. Es stammt von Jens Peter Schliemann und Bernhard Weber, aus dem Zoch Verlag. Ziel des Spiels ist es, als erstes 4 Käsesorten in der Burg Appenzell zu sammeln. 

Um einen Käse zu erhaschen, müssen die Mäuse Sammelplättchen in der Burg ausfindig machen, auf denen Käse abgebildet ist. Stehen zwei eigene Mäuse auf einem Plättchen mit derselben Käsesorte, erhält der Spieler diese.

Doch die Käseplättchen ausfindig zu machen, ist garnicht so einfach. Der Mäusekönig hat sie überall unter den Dächern, in den Burggebäuden versteckt. Es gibt verschiebbare Wege und geheime Falltüren, die es dir schwer machen werden, den Käse zu bekommen.


Jeder Spieler hat 4 mutige Mäuse zur Verfügung, die über die Turmzinnen der Türme, in die Burg Appenzell gelangen können. Von dort aus schleichen sie sich unter die Dächer, in die Gebäuden und suchen den Käse.

In einem Spielzug führt jeder Spieler 4 Aktionen mit seinen Mäusen aus. 

• mit einer Maus einen freien Turm betreten = 1 Aktion

• 1 Dach aufdecken, das sich neben einer eigenen Maus befindet = 1Aktion

• eine Maus bewegen = 1Aktion pro Bewegung

• Plättchen verschieben = 1 Aktion (darf nur einmal pro Zug gemacht werden)

Am Ende eines Spielzuges werden leere Räume wieder mit Dächern zugedeckt.


Durch das Aufdecken der Dächer, werden die Räume, mit den Weg- und Sammelplättchen sichtbar. Auf diesen können sich die Mäuse, in diagonaler und vertikaler Richtung, bewegen. Es gibt feste Plättchen und bewegliche. 

Durch das Verschieben der Plättchen ändern sich die Positionen der Weg- und Sammelplättchen und es können Falltüren zum Vorschein kommen. Fällt eine Maus in eine Falltüre ist sie für immer im Burgverließ gefangen und kann nicht mehr an der Käsesuche teilhaben. Das Spiel endet, sobald ein Spieler 4 unterschiedliche Käsesorten gesammelt hat.


Fazit:

Burg Appenzell ist ein komplexes Kinderspiel, das einige Elemente altbekannter Kinderspiele geschickt miteinander verknüpft.

Der bewegliche Spielplan, mit verschiebbaren Plättchen, erinnert an das Spiel "Das verrückte Labyrinth" von Ravensburger. Auch in diesem Spiel, ist es das Ziel, bestimmte Plättchen zu suchen. Dabei müssen die Plättchen so verschoben werden, dass sich Wege bilden.

In Burg Appenzell sind alle Wegplättchen, von allen Seiten begehbar. Es gibt keine Wände und wir müssen uns keine Wege bauen. Durch das Bewegen der Plättchen können wir aber Käsesorten, die wir benötigen, in unsere Richtung schieben, dem Gegner Käsesorten weg schieben oder noch schlimmer, ihm eine Falltüre unter seine Maus schieben, wodurch diese aus dem Spiel kommt bzw. im Verließ landet. In "Das Verrückte Labyrinth" ärgern wir die Gegner, durch das Zerstören seiner Wege. In Burg Appenzell durch die Falltüren. 


Bewegliche und feste Elemente und Falltüren bzw. Löcher, das kennt man aus dem Spiel "Lotti, Karotti", das ebenfalls aus dem Ravensburger Verlag stammt und eines der meistverkauften Kinderspiele ist. 

In diesem Laufspiel, ist es das Ziel, eine große Karotte zu erreichen, indem die Hasen einen Weg entlang hüpfen. Durch einen zufälligen Drehmechanismus, erscheinen Löcher auf dem Weg, in die die Hasen fallen und dann aus dem Spiel sind. Im Gegensatz dazu, können die Fallen in Burg Appenzell gezielt gegen den Gegner eingesetzt werden. Während "Lotti Karotti" also sehr glückslastig ist, ist Burg Appenzell strategischer. 

Die Spielmechanismen (Falltüren, verschiebbare Plättchen) wurden in Burg Appenzell geschickt verknüpft und durch eine weitere Ebene, die der Dächer, ergänzt. 

Aufgrund der Dächer, die sich auf den Weg- und Käseplättchen befinden, können die Spieler die Käsesorten und Fallen nicht alle offensichtlich sehen und müssen sich die Positionen merken. 

Das macht das Spielprinzip von Burg Appenzell komplexer als es bei "Das Verrückte Labyrinth" der Fall ist.


Trotzdem ist der Glücksanteil im Spiel noch hoch genug, dass Kinder auch gegen Erwachsene eine Chance haben. Zumal Kinder oft ein besseres Merkgedächtnis haben. 

Einen kleinen Nachteil stellen die Dächer dar, weil sie sehr schnell auf dem Spielplan verrutschen, wenn man unvorsichtig oder ungeschickt ist. Auch bei den Schiebeplättchen kann es dazu kommen, dass diese sich verklemmen, wenn sie nicht an allen stellen richtig reingeschoben wurden. Bei einem vorsichtigen und richtigen Umgang mit dem Spielmaterial, funktioniert jedoch alles einwandfrei.

In unseren Spielrunden kam Burg Appenzell in allen Altersgruppen gut an. Da das Spiel aber wirklich anspruchsvoll ist, ist es wenig geeignet für jüngere Kinder unter der empfohlenen Altersgruppe von 6 Jahren. Diese sollten lieber zu "Lotti Karotti" oder "Das verrückte Labyrinth" greifen. Das Spiel bleibt auch für Eltern spannend und eignet sich deshalb sehr gut als Familienspiel.

Das Spielmaterial ist einwandfrei und ansprechend gestaltet. Die Spielanleitung hat keine Fragen offen gelassen und enthält zahlreiche Bilder. 

Vorne auf der Anleitung steht ein großer Hinweis, dass ein Teil der ausgedrückten Kartontafeln, in Bestandteil des Spiels ist, nämlich der Gitterspielplan. Dieser Hinweis ist sehr wichtig, da es tatsächlich dazu kommen könnte, das nach dem Auspöpeln der Spielplan für Müll gehalten wird und womöglich zerstört oder weg geschmissen wird. Das Spiel lässt sich gut im Karton verstauen. 


Für uns eine klare Empfehlung. ;-)

 
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Burg Appenzell von Jens-Peter Schliemann und Bernhard Weber
Erschienen bei Zoch
Für 2 bis 4 Spieler in ca. 30 Minuten ab 6 Jahren
sämtliche Bilder sind von uns selbst erstellt oder vom jeweiligen Pressematerial des Verlages (hier Zoch)
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