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09.06.2023

Orichalkum

 
Mir als alter Indy 4 - Fate of Atlantis Fan ist das sagenumworbene Orichalkum natürlich ein Begriff. Klar also, dass ich auch das namensgleiche Orichalkum aus dem Hause Pegasus haben musste. Dass dann noch der Name Bruno Cathala auf der Packung stand und mich das Artwork ansprach, machten dann das ganze noch runter. Also ausgepackt und gespielt.

Orichalkum ist ein Plättchenlegespiel in Form eines Wettrennens. Denn wer zuerst fünf Siegpunkte gesammelt hat, der darf sich von nun an "König oder Königin des Dschung.... ähm VON ATLANTIS" nennen. Dabei sind nicht alle Siegpunkte dauerhaft, sondern manche auch nur vorübergehend. So ein klein wenig kennen wir das aus Kemet (aus dem Hause Matagot) und es sorgt auch in Orichalkumdafür, dass eine enorme Interaktion entsteht, was ich sonst bei Legespielen so nicht immer kenne.

Ähnlich wie in anderen Legespielen kann ich - sobald ich am Zug bin - aus einer Auslage Landschaftsteile nehmen. Dabei kommt eine alte aber bewährte Mechanik zum Tragen: Je weiter das Plättchen in der Auslage hinten liegt, umso teurer wird es. Hier werden mir bereits erste kleine Mikroentscheidungen abverlangt. Hier aber nicht genug, denn ein Plättchen ist zudem stets mit einer Karte gepaart, die meine Hauptaktion definiert. Ich baue, kämpfe oder ernte. Manchmal passen Plättchen und Aktion wunderbar zusammen, oft muss ich aber schauen, welche Kombination mich am meisten nach vorne bringt, bzw. welche Paarung ich meinen Gegenübern in keinem Fall liegen lassen möchte. Gefällt mir!


Das Puzzle-Element in Orichalkumist dann eher gewohnte Kost. Hier puzzlen wir unterschiedlich große Plättchen aneinander, bekommen Boni je nach Landschaftskombination und versuchen im besten Falle - durch die Ausgabe von Ressourcen - noch eine Zusatzaktion zu triggern. Boni werden durch errichtete Gebäude oder die Gunst von Gottheiten freigeschaltet. All diese Möglichkeiten machen Orichalkum interessant und fordern von mir eine stetige Abwägung. Welche Ziele kann ich aktuell selbst verfolgen, und welche Ziele sollte ich meinen Gegenübern vereiteln.

Neben dem zufälligen Kombinieren von Karten und Plättchen kommt mit dem Kampf ein weiteres Glückselement bei Orichalkum zum Tragen. Schnappe ich mir nämlich mächtige Jokerteilchen, muss ich auf meine Insel kommende Monster bekämpfen. Hier kann ich zwar Soldaten losschicken, um meinen Kampfwürfelwurf zu manipulieren bzw. mehr davon zu würfeln, aber es ist halt immernoch ein Würfel. Will ich mit meinen Ressourcen sparsam umgehen, muss ich zwangsläufig auf den ein oder anderen Soldaten verzichten und mein Glück herausfordern.

Insgesamt gibt es bei Orichalkumfür mich nur wenig zu Meckern. Was mir etwas sauer aufstößt, ist, dass die Auslage permanent erneuert werden will. Das steht in starkem Gegensatz zum schnellen (und dadurch ja sehr positiven) Zug eines Spielers. Oft gehen die Aktionen in einem Zug wirklich flott. Nur dann folgt die Buchhaltung. Neue Karte, neues Plättchen, neues ggf. Monster aus dem Sack ziehen etc. Puh doof. Noch dazu ist der Kartenstapel wirklich klein, sodass dieser auch noch permanent neu gemischt werden muss. Hier wechseln wir uns also am besten immer ab.

Was bleibt bei Orichalkum? Ein spannendes Wettrennen um Punkte mit der richtigen Würze aus Glück. Strategie und Interaktion. Mir gefällts!
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Orichalkum von Bruno Cathala und Johannes Goupy
Erschienen bei Pegasus Spiele
Für 2 bis 4 Spieler in ca. 30 Minuten ab 10 Jahren
sämtliche Bilder sind von uns selbst erstellt oder vom jeweiligen Pressematerial des Verlages (hier Pegasus Spiele)
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