http-equiv = "content-language" content = "en" lang = de; lang=de; House of the Dragon - BoardgameMonkeys_Brettspielrezensionen <BoardgameMonkeys_Brettspielrezensionen></BoardgameMonkeys_Brettspielrezensionen> ~ BoardgameMonkeys_Brettspielrezensionen

22.11.2022

House of the Dragon


House of the Dragon ist im eigentlichen Sinne kein Gesellschaftsspiel, sondern viel eher eine Knobelherausforderung für eine*n Spieler*in. Es handelt sich hierbei um ein Häuschen aus Holz, welches mit dem Laser gecutet wurde. Das Haus ist etwa 12x12x12 cm groß und reich verziert. Unser Ziel ist es die Tür des Gebäudes zu öffnen und den namensgebenden Drachen im Inneren zu befreien. Dies ist allerdings nicht durch bloßes Aufziehen oder einen Klinkendruck getan. Vielmehr gilt es versteckte Mechaniken ausfindig zu machen und zu bedienen. Das Ganze funktioniert durch Drücken oder Verschieben von Elementen des Hauses. Mit reinem Hantieren am Haus kommt man nicht weit. Um wirklich voranzukommen muss man die am Haus versteckten Hinweise erkennen und deuten. Dadurch hat man dann die Chance an der richtigen Stelle zu Drücken und etwas in Bewegung zu setzen.


Geschickt sind die in Bewegung setzenden Mechaniken in die Hauswände eingearbeitet. Laut thematischer Einbettung wurde das Puzzle von einem japanischen Schreiner ersonnen, welcher seinen Sohn vermisste. In Realität steckt hinter der Präzisionsarbeit der Escape-Room-Betreiber Escapewelt, welcher noch eine ganze Reihe anderer dieser Holzpuzzle anbietet. Zu erwerben sind jene Puzzle direkt auf deren Webseite www.escapewelt.com. Aufgerufen werden für House of the Dragon 44,90€. Da man mit dem Puzzle nur gut eine Stunde beschäftigt ist und der Wiederspielwert im Grunde nicht vorhanden ist, muss man sich gut überlegen ob einem die Anschaffung rein für die Knobelei das Geld wert ist. Man bekommt neben dem Spielwert aber auch noch ein wirklich ansehnliches Objekt, welches sich gut ins Regal stellen lässt und dabei etwas her macht. Bedenken sollte man auch, dass man für den Preis ein Objekt mit komplexer Mechanik erwirbt, welches von Hand zusammengesetzt wurde. Meines Ermessens ist es alleine deshalb schon den Preis wert. Die Knobelei an sich trägt wie gesagt nur etwa 60 Minuten wobei dies natürlich sehr davon abhängig ist wie schnell man die Hinweise entschlüsselt bekommt. Kennt man die Abläufe, so lässt sich das Haus in etwa 90 Sekunden öffnen. Zu diesem Wissen zu kommen, dauert aber bedeutend länger. Das Rätselhaus ist sprachneutral. Thematisch passend verbergen sich jedoch Hinweise auf japanisch auf dem Haus, so dass man beim Rätseln en passant und ohne große Mühe noch ein wenig Japanisch lernt. Empfohlen wird das Rätsel ab 14 Jahren. Dies ist nicht einen Altersempfehlung im Sinne des Jugendschutzes, sondern dem Anspruch der Rätsel geschuldet. Für jüngere Knobler*innen könnte das Ganze noch zu anspruchsvoll und frustrierend sein. Meine 10-jährige Tochter konnte mit ein wenig Hilfe die Tür des Drachenhauses auch öffnen. Als netten Service bietet Escapewelt auf ihrer Seite auch Video-Tipps zum Öffnen des Hauses an – gegliedert in kleine Schritte. So kann man sich, wenn nötig, minimale Hinweise holen, sofern man denn doch einmal nicht weiterkommt. Insgesamt gibt es fünf Mechaniken, welche es zu erkennen gilt. Da hört sich jetzt erst einmal nach nicht viel an. Es dauert aber einige Zeit bis man erkennt was zu tun ist. Weiterhin sind dieses Mechaniken auch so komplex, dass es schon eine ansehnliche Konstruktionsleistung ist wie sie im Haus untergebracht wurden. Dazu gibt es auch noch mechanische Elemente, welche sozusagen „rote Heringe“ sind und einfach nur ablenken sollen und nicht zur Öffnung des Hauses beitragen. Sehr schön am Haus des Drachen finde ich, dass es sich wieder in den Ursprungsrückstand zurücksetzen lässt. Dadurch könnte man es an Freunde weiterverschenken oder als Blickfang für Gäste ins Regal stellen. Ideal wäre gewesen, wenn es auch für das Rücksetzen eine Anleitung auf Webseite gegeben hätte. So ergibt sich daraus noch einmal eine kleine Gedächtnis- und Abstraktionsübung. Wenn man nicht mehr darauf kommt, würde nur helfen sich die Lösungsvideos in umgekehrter Reihenfolge einzeln anzuschauen.




Ich persönlich hatte knapp eine Stunde Spaß beim Knobeln mit dem House of the Dragon. Das Anspruchsniveau der Rätsel empfand ich dabei als angemessen. Lösbar aber nicht offensichtlich und die versteckten Hinweise so, dass sie auch zielführend waren. Für Freunde derartiger Knobeleien, welche für The House oft he Dragon noch eine Zweitverwendung haben, kann ich es empfehlen. Ich freue mich in jeden Fall schon auf die nächste Knobelei. 


_______________


House of the Dragon

Erschienen bei Escapewelt

Für 1 Spieler*in ab 14 Jahren.

Spieldauer etwa 60 Minuten


Link zum Produkt


sämtliche Bilder sind von uns selbst erstellt oder vom jeweiligen Pressematerial des Verlages (Hier Escapewelt)