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29.10.2022

Redcliff Bay Mysteries


Die Welt der Rätsel- und Krimispiele ist in den letzten Jahren unglaublich gewachsen. Von kleinen Zwischendurch-Titeln bis zu gigantischen Hirnverzwirblern ist faktisch alles zu haben. Da ich auch ein kleiner Fan kognitiver Aktivierung bin (blame me – da kommt der Pädagoge durch), habe ich mich sehr gefreut, Redcliff Bay Mysteries in die Finger zu bekommen. Das Cover und der erste Blick in die Schachtel haben meine Vorfreude befeuert. 


Einmal geöffnet erwarten uns drinnen vier Fälle, schön säuberlich in Boxen sortiert und grafisch ansprechend gestaltet. Zu diesem Zeitpunkt ist mir der größte Fehler mit Redcliff Bay Mysteries passiert: Meine Erwarten sind gestiegen und gestiegen. Da ich nun jedoch immer mal wieder am Brettspieltisch sitze, hat mein Kopf mich direkt in die krassesten Sherlock-Holmes-Abenteuer entführt, mich Netze von Verdächten spinnen und ins Krimi-Fieber abtauchen lassen. Aber Redcliff Bay Mysteries ist genau das nicht: Es ist nicht wahnsinnig komplex, die Story ist nicht unendlich tief und auch die Rätsel sind nicht unglaublich schwer. Kurzum: Es ist ein Familienspiel. 


Nachdem ich mich mit diesem Gedanken angefreundet hatte, habe ich jedoch ein sehr schönes und liebevoll gestaltetes Spiel spielen dürfen. Es passt meiner Meinung nach alles gut zusammen, egal ob wir neue Orte erkunden, Personen verhören oder Gegenstände finden. Ein bisschen Spannung war immer am Tisch. Was Redcliff Bay Mysteries wirklich gut macht, ist das Informationsmanagement. Man kann vieles immer wieder und unkompliziert nachlesen, was vor allem Runden entgegenkommt, die so ein Abendteuer nicht in kurzer Abfolge durchzocken. Auch stärkt dieses Design den Familienspielcharakter. 

Doch was bekommt man nun für sein Geld? Die vier Fälle sind nicht wirklich vier Fälle, eher dreieinhalb. Der erste Fall, welcher wirklich kurz ausfällt (genug Wortwitz für heute) dient mehr einem Kennenlernen der Spielmechanik, einer Art Tutorial. Aber das ist auch gut so, man lernt mit einer vierseitigen Regel und dem ersten Fall das komplette Spiel kennen. Es kann damit aufgebaut und direkt losgespielt werden – somit dient es auch gut als Geschenk, wenn Redcliff Bay dann nach dem Auspacken sofort gezockt werden soll.
 

Lange Zeit war es für weit unter 20€ zu haben, im Zeitpunkt des Schreibens dieser Rezension liegt der Preis wieder etwa 20€ und was soll ich sagen, da kann man wirklich nicht meckern. Drei große Abenteuer, eines zum Reinkommen, eine muntere Spielatmosphäre und ein paar Stunden Spaß. Meinerseits durchaus eine Empfehlung. Mit dem großen ABER: Vergesst nicht, dass es „nur“ ein Familienspiel ist.
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Redcliff Bay Mysteries von Martin Kallenborn und Matthias Prinz
Erschienen bei KOSMOS
Für 1 bis 5 Spieler in ca. 60 Minuten pro Fall ab 12 Jahren
Sämtliche Bilder sind von uns selbst erstellt oder vom jeweiligen Pressematerial des Verlages (hier Kosmos)
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