Für das noch junge Autorenteam Cioch/ Wiśniewski ist Gutenberg das erste große Eurospiel. Zuvor haben sie gemeinsam bereits PARTYtura veröffentlicht. Ein schnelles Partyspiel bei dem ein Dirigent die Mitspielenden anweist. Mit Gutenberg nehmen sie sich nun aber einem klassischen Euro-Gefilden und -mechaniken an. Die Autor*innen schicken uns mit diesem, bereits 2021 bei Huch! bzw. Granna erschienenen, Spiel zurück ins 15. Jahrhundert und geben uns zur Aufgabe Druckaufträge zu erfüllen.
Um Aufträge zu erfüllen müssen wir unsere Werkstatt verbessern, uns spezialisieren, sowie Farben und Letter einkaufen. 1-4 Spieler*innen wetteifern sechs Runden lang darum diese Herausforderung möglichst gut zu erfüllen und am Ende mit den meisten Siegpunkten dazustehen. Jede Spielrunde startet damit, dass wir die Zahnräder auf unseren Werkstatttableau weiterdrehen und danach hinter unserem Sichtschirm die Aktionen der Runde planen. Hierfür setzen wir Planungsklötzchen auf einem Planungstableau bei den gewünschten Aktionen ein. Fünf verschiedene Aktionen stehen uns zur Verfügung. Nur an Aktionen bei denen auch mindestens ein Klötzchen platziert wurde, dürfen wir teilnehmen. Nachdem die Sichtschirme gelüftet wurden, wird verglichen und damit begonnen die Aktionen in Reihenfolge auszuführen. Jede Aktionsmöglichkeit wird einzeln abgehandelt. Es beginnt stets, wer die meisten Klötzchen dafür platziert hat. Abgehandelt wird das Ganze in der folgenden Reihenfolge:
Nachdem die Aktionen abgehandelt sind, haben wir noch die Möglichkeit beliebig viele Aufträge zu erfüllen. Begrenzt werden wir hierbei vor allem durch die zum Drucken benötigten Letter. Alle Spieler*innen starten das Spiel mit drei Lettern nach Wahl. Ein schönes Gimmick: Die Letter des Spieles sind aus Holz und sind stempelartig gestaltet, so dass an ihnen unten wirklich die Buchstaben ausgeschnitten sind. Aus spielmechanischen Gründen hat man sich auf Vokale begrenzt. Konsonanten kommen unter Lettern und Druckaufträgen also nicht vor. Aus der Kartenkombination von Druckauftrag und Veredelungsauftrag muss der Druckauftrag immer zwingend erfüllt werden. Dieser gibt die zu nutzenden Letter vor und sagt an wieviel Geld wir für den Auftrag erhalten. Zusätzlich können wir auch noch versuchen die Bedingungen der Veredelungskarte zu erfüllen. Hier werden Farben eingefordert sowie das Erreichen von bestimmten Spezialisierungskompetenzen. Als Belohnungen winken Siegpunkte. Gelingt es sowohl Farb- als auch Spezialisierungsaufgabe zu erfüllen, so wird das mit einer weiteren Belohnung durch Siegpunkte, Farben oder neuen Aufträge honoriert. Da wir alle Aufträge zeitgleich erfüllen können wir unsere Letter immer nur für einen Auftrag einsetzen. Weiterhin können wir gerade erhaltene Belohnungen auch erst in der nächsten Runde nutzen.
Die in den verschiedenen Aktionsphasen nicht gewählten Karten, Zahnräder und Tinten werden jeder Runde abgeräumt und die Felder für die nächste Runde neu bestückt. Einzige Ausnahme: Gönnerkarten. Die initiale Auslage gilt für das komplette Spiel und besagte 8-Punkte-Siegpunkkarten sind auch erst rundenweise ab Runde 3 zu erlangen. Am Ende des Spieles werden diese Karten noch zu den im Laufe des Spieles erworbenen Siegpunkten hinzugezählt. Weiterhin gibt es noch Punkte für das Erreichen der Spezialisierungsstufen IV, V und VI sowie weiterhin für Restgeld. Gewinner*in ist dann die Person mit den meisten Siegpunkten. Resttinte oder Letter sind wertlos und werden nur als Tiebreaker genutzt.
Gutenberg ist ein Eurospiel mit sehr eingängigen Regeln und einem ziemlich gradlinigen Rundenverlauf. Dementsprechend lässt es sich recht flott erklären und losspielen. Es ist allerdings ein Spiel, welches sich nicht wirklich zügig spielt. Das liegt vor allem daran, dass alle fünf Aktionen daraus bestehen etwas aus der Auslage zu wählen. Dadurch verknappt sich die Auslage dann und nachfolgende Spieler*innen müssen notgedrungen nach Alternativen suchen. Weiterhin ist es ein Optimierspiel. Vor allem das Erfüllen der Veredelungskarten bedingt einiges an Abwägungen. Gerade im Hinblick auf die dafür nötigen Spezialisierungen. Das kann schonmal zum längeren Grübeln beim Abwickeln einiger Aktionen führen. Auch die Zahnradaktionen bergen einiges an Potenzial in diese Richtung. Im Laufe des Spieles wird man drei Zahnräder erwerben wobei sich das Mittlere gegenläufig zu den anderen auf dem eigenen Werkstatttableau dreht. Zudem hat jedes Zahnrad drei Felder. Aufgedruckt dabei: Aktionen und Vergünstigungen oder manchmal auch Leerfelder. Nutzbar ist in jeder Runde nur die eine Aktion jedes Zahnrad, welche in dem hellhinterlegten Bereich des Werkstatttableaus liegt. Das Vorausplanen der Räder für die nächste Runde kann so schon einmal ein wenig Zeit in Anspruch nehmen.
Etwas gewöhnungsbedürftig finde ich es auch, dass das große Spielbrett eigentlich nur als Ablagefläche für die verschiedenen zu wählenden Materialien und zum Abtragen von Siegpunkten genutzt wird. Auf dem Brett entsteht nichts. Dementsprechend sieht es dort gerade am Rundenende manchmal ein wenig trostlos aus. Den Look des Spiels empfinde ich als sehr gelungen. Die Druckerei-Atmosphäre kommt gut rüber. Dazu tragen auch Dinge bei, wie dass Holzletter genutzt werden oder bspw. zur Materialaufbewahrung auf ein Plastikinlay und Zip-Beutel verzichtet wurde. Stattdessen befinden sich in der Box acht passgenaue Pappschächtelchen im Design von Truhen, in welchen das Spielmaterial gut verstaut ist. Leider gibt es aber auch kleine Schönheitsfehler. Lobenswerterweise sind die Buchstaben auf den Lettern korrekterweise gespiegelt. Dies hat aber leider nicht bei allen Lettern geklappt, so dass einzelne Letter ungespiegelt sind. Weiterhin ist die Anzahl der Holzletter limitiert und als Reserve liegen weitere Pappletter bei. Als absolute Notreserve könnte ich dies verstehen. Die Herstellungskosten sollen ja nicht durch unnützes Material in die Höhe getrieben werden. Es scheint mir aber so, als ob man um die Nutzung der Pappletter eigentlich in voller Besetzung nie drum herumkommt.
Das Herzstück des Spieles ist meiner Ansicht nach das Blind-Bidding um die Aktionen mit Hilfe der Planungssteinchen. Gelungen finde ich hierbei auch, dass sich die dabei zur Verfügung stehenden Steinchen aus der Spielerreihenfolge ergeben. Als Startspieler*in hat man sieben Steinchen. Die letzte Person in der Viererrunde darf mit 10 Steinchen planen. Noch nicht erwähnt aber auch vorhanden ist eine Option um das Spiel ein wenig asymmetrischer zu machen: Am Anfang des Spieles kann man aus zwei Charakterplättchen auswählen, welche jeweils eine Sonderfähigkeit mitbringen. Hier und auch bei den Veredelungskarten bin ich noch nicht ganz sicher ob das Balancing passend ist oder ob einzelne Karten und Charaktere deutlich stärker als andere sind. Hierum gab es Diskussionen in meinen Runden. Ebenso gab es diese darum, dass die ja limitierten Gönnerkarten sehr stark wären. Punkte, welche sich im Übrigen auch in den Comments bei BGG finden. Ich persönlich möchte mir darüber noch kein abschließendes Urteil erlauben.
Ein wenig schade finde ich das die Zahnräder verhältnismäßig wenig zum Einsatz kommen. Meiner Meinung nach ist dies das spannendste Element bei Gutenberg. Die Runden an sich fühlen sich ein wenig repetitiv an. Da wir aber nur sechs Runden spielen, ohne Zahnrad starten und jeder Runde höchstens eines erwerben, kommen die Räder für mein Gefühl ein bisschen zu wenig zum Einsatz.
Erwähne möchte ich noch, dass das Spiel eine Automa-Variante enthält. Man kann gegen diesen Automa ein Solo-Spiel spielen oder ihn bei nicht voller Runde hinzunehmen. Der Automa dient einzig dazu zufällig die Auswahl bei den Aktionen zu verknappen. Aufträge erfüllt dieser nicht und er erwirbt auch keine Punkte. Als Solospieler kann man die eigene gegen den Automa erreichte Punktzahl an Hand einer Tabelle einordnen. Sehr positiv finde ich, dass die Variante sich gut in das Spiel eingliedert und wenig Sonderregeln benötigt. Der Automa ist auf zwei Seiten Regeln gut erklärt und schnell verinnerlicht.
Gutenberg ist meines Ermessens ein Spiel für Menschen, welcher auch vor etwas abendfüllenderen Kennerspielen mit ein wenig Downtime nicht zurückschrecken. In jedem Fall sollte man Blind-Bidding mögen, nichts anderes als eine verdeckte Auktion ist der Planungsmechanismus von Guttenberg ja. Für meinen persönlichen Geschmack ist der Spielablauf vielleicht einen Tick zu gleichförmig und lang. Nichtsdestotrotz finde ich Gutenberg ein beachtliches Debut im Bereich der Kennerspiele für die beiden Autor*innen. Hinzu kommt auch noch, dass mir persönlich kein Brettspiel bekannt ist, welches das Thema Buchdruck so gut umsetzt. Auch für Solospieler kann Gutenberg ein interessanter Titel sein.
Um Aufträge zu erfüllen müssen wir unsere Werkstatt verbessern, uns spezialisieren, sowie Farben und Letter einkaufen. 1-4 Spieler*innen wetteifern sechs Runden lang darum diese Herausforderung möglichst gut zu erfüllen und am Ende mit den meisten Siegpunkten dazustehen. Jede Spielrunde startet damit, dass wir die Zahnräder auf unseren Werkstatttableau weiterdrehen und danach hinter unserem Sichtschirm die Aktionen der Runde planen. Hierfür setzen wir Planungsklötzchen auf einem Planungstableau bei den gewünschten Aktionen ein. Fünf verschiedene Aktionen stehen uns zur Verfügung. Nur an Aktionen bei denen auch mindestens ein Klötzchen platziert wurde, dürfen wir teilnehmen. Nachdem die Sichtschirme gelüftet wurden, wird verglichen und damit begonnen die Aktionen in Reihenfolge auszuführen. Jede Aktionsmöglichkeit wird einzeln abgehandelt. Es beginnt stets, wer die meisten Klötzchen dafür platziert hat. Abgehandelt wird das Ganze in der folgenden Reihenfolge:
- Auftragskarten nehmen. Hier darf man aus Karten wählen uns stellt sich eine Kombination aus zwei Karten zusammen: Einer Druck- und einer Veredelungskarte Diese bestimmen dann Voraussetzungen und Belohnungen des später zu erfüllenden Auftrages.
- Tinte erwerben. Diese brauchen wir für den Veredelungsteil unserer Aufträge. Tinte verbraucht sich beim Einsatz.
- Spezialisierungen entwickeln. Hier entscheiden wir uns für Spezialisierungskarten, welche die Spezialisierungsmarker auf unserm Werkstatttableau in den Kategorien Schriftsatz, Holzschnitt, Buchbindung und Buchschmuck aufsteigen lassen. Fähigkeiten in diesen Kategorien sind Voraussetzungen auf Veredelungskarten.
- Druckerei verbessern. Hiermit nehmen wir uns ein Zahnrad für unsere Werkstatt oder platzieren ein vorhandenes Zahnrad um. Zahnräder ermöglichen Zusatzaktionen oder Vergünstigungen.
- Gunst erhalten. Hiermit erhalten wir einmalige Zuwendungen oder können Gönnerkarten nehmen, welche am Spielende jeweils acht Siegpunkte wert sind. Freilich muss man beim Nehmen dafür Voraussetzungen, wie erreichte Spezialisierungsstufen erfüllen.
Nachdem die Aktionen abgehandelt sind, haben wir noch die Möglichkeit beliebig viele Aufträge zu erfüllen. Begrenzt werden wir hierbei vor allem durch die zum Drucken benötigten Letter. Alle Spieler*innen starten das Spiel mit drei Lettern nach Wahl. Ein schönes Gimmick: Die Letter des Spieles sind aus Holz und sind stempelartig gestaltet, so dass an ihnen unten wirklich die Buchstaben ausgeschnitten sind. Aus spielmechanischen Gründen hat man sich auf Vokale begrenzt. Konsonanten kommen unter Lettern und Druckaufträgen also nicht vor. Aus der Kartenkombination von Druckauftrag und Veredelungsauftrag muss der Druckauftrag immer zwingend erfüllt werden. Dieser gibt die zu nutzenden Letter vor und sagt an wieviel Geld wir für den Auftrag erhalten. Zusätzlich können wir auch noch versuchen die Bedingungen der Veredelungskarte zu erfüllen. Hier werden Farben eingefordert sowie das Erreichen von bestimmten Spezialisierungskompetenzen. Als Belohnungen winken Siegpunkte. Gelingt es sowohl Farb- als auch Spezialisierungsaufgabe zu erfüllen, so wird das mit einer weiteren Belohnung durch Siegpunkte, Farben oder neuen Aufträge honoriert. Da wir alle Aufträge zeitgleich erfüllen können wir unsere Letter immer nur für einen Auftrag einsetzen. Weiterhin können wir gerade erhaltene Belohnungen auch erst in der nächsten Runde nutzen.
Die in den verschiedenen Aktionsphasen nicht gewählten Karten, Zahnräder und Tinten werden jeder Runde abgeräumt und die Felder für die nächste Runde neu bestückt. Einzige Ausnahme: Gönnerkarten. Die initiale Auslage gilt für das komplette Spiel und besagte 8-Punkte-Siegpunkkarten sind auch erst rundenweise ab Runde 3 zu erlangen. Am Ende des Spieles werden diese Karten noch zu den im Laufe des Spieles erworbenen Siegpunkten hinzugezählt. Weiterhin gibt es noch Punkte für das Erreichen der Spezialisierungsstufen IV, V und VI sowie weiterhin für Restgeld. Gewinner*in ist dann die Person mit den meisten Siegpunkten. Resttinte oder Letter sind wertlos und werden nur als Tiebreaker genutzt.
Gutenberg ist ein Eurospiel mit sehr eingängigen Regeln und einem ziemlich gradlinigen Rundenverlauf. Dementsprechend lässt es sich recht flott erklären und losspielen. Es ist allerdings ein Spiel, welches sich nicht wirklich zügig spielt. Das liegt vor allem daran, dass alle fünf Aktionen daraus bestehen etwas aus der Auslage zu wählen. Dadurch verknappt sich die Auslage dann und nachfolgende Spieler*innen müssen notgedrungen nach Alternativen suchen. Weiterhin ist es ein Optimierspiel. Vor allem das Erfüllen der Veredelungskarten bedingt einiges an Abwägungen. Gerade im Hinblick auf die dafür nötigen Spezialisierungen. Das kann schonmal zum längeren Grübeln beim Abwickeln einiger Aktionen führen. Auch die Zahnradaktionen bergen einiges an Potenzial in diese Richtung. Im Laufe des Spieles wird man drei Zahnräder erwerben wobei sich das Mittlere gegenläufig zu den anderen auf dem eigenen Werkstatttableau dreht. Zudem hat jedes Zahnrad drei Felder. Aufgedruckt dabei: Aktionen und Vergünstigungen oder manchmal auch Leerfelder. Nutzbar ist in jeder Runde nur die eine Aktion jedes Zahnrad, welche in dem hellhinterlegten Bereich des Werkstatttableaus liegt. Das Vorausplanen der Räder für die nächste Runde kann so schon einmal ein wenig Zeit in Anspruch nehmen.
Etwas gewöhnungsbedürftig finde ich es auch, dass das große Spielbrett eigentlich nur als Ablagefläche für die verschiedenen zu wählenden Materialien und zum Abtragen von Siegpunkten genutzt wird. Auf dem Brett entsteht nichts. Dementsprechend sieht es dort gerade am Rundenende manchmal ein wenig trostlos aus. Den Look des Spiels empfinde ich als sehr gelungen. Die Druckerei-Atmosphäre kommt gut rüber. Dazu tragen auch Dinge bei, wie dass Holzletter genutzt werden oder bspw. zur Materialaufbewahrung auf ein Plastikinlay und Zip-Beutel verzichtet wurde. Stattdessen befinden sich in der Box acht passgenaue Pappschächtelchen im Design von Truhen, in welchen das Spielmaterial gut verstaut ist. Leider gibt es aber auch kleine Schönheitsfehler. Lobenswerterweise sind die Buchstaben auf den Lettern korrekterweise gespiegelt. Dies hat aber leider nicht bei allen Lettern geklappt, so dass einzelne Letter ungespiegelt sind. Weiterhin ist die Anzahl der Holzletter limitiert und als Reserve liegen weitere Pappletter bei. Als absolute Notreserve könnte ich dies verstehen. Die Herstellungskosten sollen ja nicht durch unnützes Material in die Höhe getrieben werden. Es scheint mir aber so, als ob man um die Nutzung der Pappletter eigentlich in voller Besetzung nie drum herumkommt.
Das Herzstück des Spieles ist meiner Ansicht nach das Blind-Bidding um die Aktionen mit Hilfe der Planungssteinchen. Gelungen finde ich hierbei auch, dass sich die dabei zur Verfügung stehenden Steinchen aus der Spielerreihenfolge ergeben. Als Startspieler*in hat man sieben Steinchen. Die letzte Person in der Viererrunde darf mit 10 Steinchen planen. Noch nicht erwähnt aber auch vorhanden ist eine Option um das Spiel ein wenig asymmetrischer zu machen: Am Anfang des Spieles kann man aus zwei Charakterplättchen auswählen, welche jeweils eine Sonderfähigkeit mitbringen. Hier und auch bei den Veredelungskarten bin ich noch nicht ganz sicher ob das Balancing passend ist oder ob einzelne Karten und Charaktere deutlich stärker als andere sind. Hierum gab es Diskussionen in meinen Runden. Ebenso gab es diese darum, dass die ja limitierten Gönnerkarten sehr stark wären. Punkte, welche sich im Übrigen auch in den Comments bei BGG finden. Ich persönlich möchte mir darüber noch kein abschließendes Urteil erlauben.
Ein wenig schade finde ich das die Zahnräder verhältnismäßig wenig zum Einsatz kommen. Meiner Meinung nach ist dies das spannendste Element bei Gutenberg. Die Runden an sich fühlen sich ein wenig repetitiv an. Da wir aber nur sechs Runden spielen, ohne Zahnrad starten und jeder Runde höchstens eines erwerben, kommen die Räder für mein Gefühl ein bisschen zu wenig zum Einsatz.
Erwähne möchte ich noch, dass das Spiel eine Automa-Variante enthält. Man kann gegen diesen Automa ein Solo-Spiel spielen oder ihn bei nicht voller Runde hinzunehmen. Der Automa dient einzig dazu zufällig die Auswahl bei den Aktionen zu verknappen. Aufträge erfüllt dieser nicht und er erwirbt auch keine Punkte. Als Solospieler kann man die eigene gegen den Automa erreichte Punktzahl an Hand einer Tabelle einordnen. Sehr positiv finde ich, dass die Variante sich gut in das Spiel eingliedert und wenig Sonderregeln benötigt. Der Automa ist auf zwei Seiten Regeln gut erklärt und schnell verinnerlicht.
Gutenberg ist meines Ermessens ein Spiel für Menschen, welcher auch vor etwas abendfüllenderen Kennerspielen mit ein wenig Downtime nicht zurückschrecken. In jedem Fall sollte man Blind-Bidding mögen, nichts anderes als eine verdeckte Auktion ist der Planungsmechanismus von Guttenberg ja. Für meinen persönlichen Geschmack ist der Spielablauf vielleicht einen Tick zu gleichförmig und lang. Nichtsdestotrotz finde ich Gutenberg ein beachtliches Debut im Bereich der Kennerspiele für die beiden Autor*innen. Hinzu kommt auch noch, dass mir persönlich kein Brettspiel bekannt ist, welches das Thema Buchdruck so gut umsetzt. Auch für Solospieler kann Gutenberg ein interessanter Titel sein.
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Gutenberg
Autor: Katarzyna Cioch und Wojciech Wiśniewski
Erschienen bei Granna sowie Huch!
Für 1-4 Spieler*innen ab 12 Jahren.
Spieldauer etwa 60-120 Minuten
Sämtliche Bilder sind von uns selbst erstellt oder vom jeweiligen Pressematerial des Verlages (Hier Huch!)
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