Im Herzen ist 1923 Cotton Club eine Mischung aus Worker-Placement und Set-Collection. Da es zudem mit einer festen Anzahl von sechs Runden daher kommt, muss jeder Zug wohl überlegt sein.
Ist man an der Reihe, setzt man einen seiner drei Handlanger auf einem der Bretter der Auslage ein und führt diese Aktion sofort aus.
Die meisten Aktionen beschaffen neue Karten für die eigene Auslage im Club, dazu später mehr. Die anderen beiden verfügbaren Aktionen verschaffen entweder Geld oder aber einen zeitlichen Aufschub, um diese Figur später in der Runde zu setzen und dafür einen Blick ins Eventdeck zu erhalten. Bei fast jeder Aktion finden sich jedoch auch aufgedruckte Boni und Mali, welche man in Kauf nehmen muss, wenn man beispielsweise zu spät einsetzt.
Der Großteil der Aktionen wird sich jedoch um das Beschaffen der wirklich liebevoll gestalteten Karten drehen: 1923 Cotton Club hat dabei alles zu bieten – Gangster, Schmuggler, Künstler und Prominente. Nicht zuletzt findet man auch Verbesserungen für den Club in dieser Auslage.
Letztlich wird dieser Kartenspaß mit einem klassischen Leistenspiel verbunden: Kriminalität, Einfluss, Initiative und Ruhm. Jede Aktion, die ich wähle, hat Auswirkungen auf die Position meiner Marker auf den Leisten. Und – wer hätte es gedacht: Zu viel Kriminalität ist schlecht und von Einfluss kann man nie genug haben.
So weit, so gewöhnlich. 1923 Cotton Club verbindet bewährte Mechanismen auf eine gelungene Art und Weise. Innovativ nicht unbedingt, dafür jedoch spielerisch ziemlich robust.
Es sind diese Kleinigkeiten, die 1923 Cotton Club auf seine ganz eigene Art und Weise aus dem Spielemeer hervorstechen lassen.
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1923 Cotton Club von Pau Carles
Erschienen bei Looping Games
Für 2 bis 4 Spieler in ca. 60 Minuten ab 12 Jahren
sämtliche Bilder sind von uns selbst erstellt oder vom jeweiligen Pressematerial des Verlages (hier Looping Games)