Vor etwas mehr als zwei Jahren hatte ich mir Monsterjäger von Schmidt Spiele angeschaut. Damals fand es vor allem unsere 4jährige ganz toll. Da aus dem Spiel zwischenzeitlich ein Dauerrenner geworden zu sein scheint, den es selbst bei einem großen Discounter zu kaufen gab, überrascht es eigentlich nicht, dass nun nach zwei Jahren eine Erweiterung erscheint. Gut, mich überraschte das schon, denn letztlich schien das Spielprinzip für mich doch arg ausgereizt, aber schauen wir uns doch mal an, was so in der Box steckt.
Eigentlich steckt da nicht viel drin: vier neue Klatschen mit Gelenken und 27 neue Karten. Die neuen Klatschen kann man optional zum Spielen nutzen und führen dazu, dass man nicht mehr ganz so zielgenau ein Monster erwischt. War es bislang so, dass nur diejenige, die ein Monster erwischt, sich freuen durfte, können sich nun auch andere an der eigenen Schadenfreude amüsieren. Und ehrlich gesagt tut das dem Spiel ganz gut. Unsere damals 4jährige ist mittlerweile 7 und hat zwar noch immer Spaß an einer gelegentlichen Runde Monsterklatschen, aber so langsam war schon die Luft raus. Die flexiblen Klatschen bringen da ein neues Spielgefühl für die Kids, wodurch das Spiel wieder ein Stück weit attraktiv wird.
Doch auch wenn die neuen Klatschen eindeutig der neue „Hingucker“ sein sollen, sind es doch die neuen Karten und die damit einhergehenden drei neuen Spielvarianten, die das Salz in der Monstersuppe ausmachen. Diese neuen Karten bilden auf der einen Seite exakt die gleichen Monster ab, wie im Hauptspiel. Dreht man diese jedoch um, hat man lediglich die Sillouette der Monster vor sich liegen. Und das steigert natürlich die Herausforderung immens, wenn man statt den Originalmonstern nur noch nach ihren Sillouetten suchen muss, während die „Maschine“ sie immer noch lebensecht darstellt.
Alternativ kann man auch die Seite mit den Fotos nehmen und zu den Originalkarten dazumischen. Dann gibt es jedes Monster doppelt, wodurch das Spiel ein wenig beschleunigt wird und man sich mit einer zweiten identischen Karte die vorherige sichern kann. Diese kann einem dann nicht mehr genommen werden. Und natürlich man darf hier auch doppelt klatschen, wenn man denn so schnell ist. Als dritte Variante man mischt die Karten des Hauptspiels mit den Sillouetten und hat nun 54 unterschiedliche Karten auf dem Tisch. Die Anleitung selbst nennt dies die Profivariante und liegt damit gar nicht so falsch. Denn da tut sich wirklich eine Herausforderung für die Augen auf, wenn man gleichzeitig nach dem Foto und der Sillouette suchen muss. Und eins ist sicher: Man hat als erwachsener Mensch keine Chance mehr gegen die Kids.
Das war’s auch schon mit den Neuerungen. Ist also alles nichts Großartiges, aber ich war wirklich positiv überrascht, dass es den Designer gelungen ist, dem Spiel mit solch doch recht simplen Mitteln noch einmal einen neuen Schwung zu verpassen. Natürlich bleibt Monsterjäger auch mit der Erweiterung ein reines Reaktions-Kinderspiel, aber anstatt auszuziehen (wie es ursprünglich nach mehr als 2 Jahren angedacht war), wird es nun dank der Erweiterung sicherlich noch einige Zeit bei uns im Haus bleiben. Unsere Kleine möchte noch ein paar Schattenmonster erwischen und wir Erwachsene spielen da auch mal eine Runde mit und haben schlicht keine Chance gegen die Profi-Monsterjäger, hehe…
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Monsterjäger Erweiterung von Sherwin Matthews
Erschienen bei Schmidt Spiele
Für 2 bis 4 Spieler in ca. 15 Minuten ab 5 Jahren
Erschienen bei Schmidt Spiele
Für 2 bis 4 Spieler in ca. 15 Minuten ab 5 Jahren
sämtliche Bilder sind von uns selbst erstellt oder vom jeweiligen Pressematerial des Verlages (hier Schmidt Spiele)