Von allen Straßen und Ecken strömen die Menschen herbei und sammeln sich in fröhlichen Scharen um die verschiedenen Stände des Jahrmarktes. Kinder schlecken genüsslich an ihrem kalten Himbeereis, junge Burschen messen ihren Mut in den wilden Achterbahnen und Frauen füllen ihre Taschen mit handgefertigten Produkten an den Verkaufsständen. Doch damit sich die Besucher des Trool Parks amüsieren, müssen die Schausteller und Jahrmarktbetreiber alles geben! Nur derjenige, der seine Attraktionen und Verkaufsstände gut kombiniert und präsentiert, überzeugt den Inspektor und gewinnt den Preis für den besten Jahrmarkt.
Trool Park von Christian Martinez und Frederic Vuagnat ist bei BoardgameBox erschienen und schickt, bis zu 4 Spieler, ab 10 Jahren ins Jahrmarktgetümmel.
Jeder Spieler startet mit seinem eigenem Jahrmarktbereich und einem Kiosk. Auf dem Hauptspielbrett werden, je nach Spieler, Attraktionen ausgelegt. Zudem wird eine Inspektionskarte mit Aufträgen aufgedeckt.
Alle Spieler notieren gleichzeitig auf ihrem Auswahlrad, welche Attraktion sie erwerben wollen. Ausgehend vom Startspieler werden die ausgewählten Attraktionen vom Hauptspielplan genommen und im eigenem Jahrmarktbereich platziert. Ist die ausgewählte Attraktion vergriffen, muss eine andere ausgewählt werden und man erhält einen Bonus dazu. Dabei wechselt die Spielerreihenfolge, zum Vorteil des vertrösteten Spielers.
Jede Attraktion löst einen einmaligen Effekt beim platzieren aus, wodurch wir neue Kioske oder Punkte auf den Themenleisten erhalten. Zudem ist jeder Attraktion und jedem Kiosk ein Wetter zugeordnet.
Anschließend folgt ein Wetterereignis. Es wird ein Wetterplättchen aufgedeckt und für jeden Bereich, in dem eine Attraktion oder ein Kiosk, mit diesem Wettersymbol steht, ein Punkt auf dem entsprechendem Themenbereich, gewertet. Beispielsweise erhält man für Kioske und Attraktionen im rosanen Bereich, einen Punkt auf der Leckerreien-Leiste.
Zuletzt erfolgt die Wertung der Inspektorkarte. Hier gibt es Extrapunkte und Besucher für die höchste Wertung in der Leckereien- Nervenkitzel- oder Spaßleiste. In den ersten 7 Runden gibt es jeweils eine neue Inspektorkarte zum erfüllen. In der letzten Runde sogar 3 auf einmal. Dann gewinnt der Spieler mit den meisten Besuchern.
Fazit:
Trool Park präsentiert sich in einem fröhlich, bunten Design mit leichtem Wimmelbildcharakter. Der Jahrmarktbereich, die Attraktionen und Kioske sind mit kleinen, detailreichen Bildern versehen, bei denen man bei genauer Betrachtung viel entdecken kann. Fröhliche Kinder mit Zuckerwatte, verschiedene Spielebuden und seltsame Totenkopf Wesen sind anzutreffen.
Schön finde ich, dass die Zuordnung des Wetters auch sinnbildlich dargestellt wurde. Beispielsweise verkaufen Kioske mit Regensymbol, Regenschirme. Zudem gibt es bei jedem Attraktionstyp verschiedene Darstellungen. Das ganze Jahrmarktfeeling wird dann noch durch die Startspielerrutsche und dem clownhaftem Auswahlrad verstärkt.
Insgesamt ist das Material gut und in stimmungsvoller Aufmachung. Lediglich das Inlay ist sehr einfach gehalten. Bei starker Neigung der Spieleschachtel wird der Inhalt verteilt und es herrscht Unordnung. Das Design und das Thema erinnert an das Computerspiel Teampark World. Wir bauen einen Park bzw. Jahrmarkt mit Attraktionen und Kioske auf, um möglichst viele Besucher anzulocken.
In Trool Park wird dabei das Wetter als wichtiger Siegpunktgenerator verwendet. Da es nur 3 verschiedene Wetterkärtchen gibt, kann das Wetter oft erahnt werden und zuvor gezielt eine Attraktion mit entsprechendem Wettersymbol gewählt werden. Die wiederum geplant auf den Bereich gelegt werden kann, der diese Runde vom Inspektor gewertet wird.
Manchmal kann es aber auch praktischer sein, auf eine Attraktion zu bieten, die man nicht selbst haben will, sondern der Mitspieler, der in der Reihenfolge zuerst wählen darf. Denn dann hat man eine Chance den Bonus zu erhalten, und die Attraktion und bleibt trotzdem in der Zugreihenfolge vorne. Gerade im Spiel zu Zweit ist das ein gutes taktisches Element. Während es im Spiel zu viert gut sein kann, dass die Attraktion vorher weggeschnappt wird.
In unseren Spielrunden waren die Punktwerte auf der Leckereien-, Abenteuer- und Spaßleiste meist ein Kopf an Kopf rennen oder es herrschte eine umgekehrte Verteilung. Einer war ganz weit vorne in dem einen Bereich und der andere Spieler dafür im anderen Bereich. Der Sieg um die meisten Besucher war somit oft bis zum Schluss unklar. Die strategischen Möglichkeiten in Trool Park sind überschaubar und der Spielablauf schnell verinnerlicht. Unser 8 Jähriger Sohn konnte das Spiel gut mitspielen. Auch die Spielzeit mit ca. 40min ist angenehm.
Uns hat Trool Park recht gut gefallen und es kommt sicher mal wieder auf den Tisch.
Für wen ist Trool Park geeignet?
Trool Park eignet sich gut als Familienspiel. Es bietet genug Strategie, ist dabei aber nicht zu verkopft. Zudem ist das Thema sehr zugänglich.
Auch Wenig- oder Gelegenheitsspieler können sich in Trool Park amüsieren und finden schnell Zugang.
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Trool Park von Christian Martinez und Frederic Vuagnat
Erschienen bei BoardgameBox
Für 2 bis 4 Spieler in ca. 30 Minuten ab 10 Jahren
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sämtliche Bilder sind von uns selbst erstellt oder aus dem Pressematerial des jeweiligen Verlages (hier BoardgameBox)
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