Wer möchte nicht mal wieder frei wie ein Kind mit der Kids Crew abhängen, ungehindert jede Menge Pizza essen, Spielzeug sammeln & eine große Festung bauen & bespielen? In Fort von Leder Games haben wir genau dazu die Möglichkeit. Also lasst das innere Kind in euch raus, mischt die Karten & los geht´s…
Spielidee
In Fort versuchen wir im Kreise unserer vielen Freunde (in Form von Karten) die beste Festung zu bauen. Dabei dürfen jede Menge Pizza & Spielzeuge natürlich nicht fehlen. Im Stile eines astreinen Deckbuilding Kartenspiels, stellen wir uns unsere beste Kids Crew zusammen & haben sogar individuelle beste Freunde.
Aber aufgepasst: Freundeskarten, welche wir in unserem Zug nicht ausspielen, können von unseren Mitspielern weggeschnappt werden! Führen wir unsere Clique zur schönsten Festung oder folgen wir lediglich den anderen Mitspielern?
Spielablauf
Beginnend mit dem Startspieler werden die einzelnen Züge der Spieler reihum abgehandelt. Ein Spielerzug besteht aus fünf Phasen in der folgenden Reihenfolge: Aufräumen, Spielen, Rekrutieren, Karten abwerfen, Karten nachziehen.
Phase 1 - Aufräumen - :
- Zu Beginn räumen wir unseren Yard (Vorgarten) auf, indem wir dort evtl. noch liegende Karten (aus der Vorrunde) auf unseren Ablagestapel abwerfen.
Phase 2 - Spielen - :
Dies ist die Hauptphase, in welcher wir genau 1 Karte ausspielen dürfen. Auf den ausgespielten Karten befinden sich jeweils eine offene Aktion (welche von allen Spielern am Tisch genutzt werden kann) und eine persönliche Aktion (welche lediglich vom aktiven Spieler ausgeführt werden kann. Unsere ausgespielte Karte können wir mit weiteren Karten aus der Hand modifizieren bzw. boosten, sollten die geforderten Symbole übereinstimmen. Der aktive Spieler darf beide Aktionen der ausgespielten Karte nutzen, anschließend haben auch alle anderen Spieler die Möglichkeit eine ihrer Handkarten mit übereinstimmendem Symbol auszuspielen, um die offene Aktion der gespielten Karte ebenfalls zu nutzen. Somit sollte gut überlegt sein, welche Karte ich als aktiver Spieler in die Tischmitte ausspiele!
Phase 3 - Rekrutieren - :
In dieser Phase müssen wir eine neue Freundeskarte in unser Deck aufnehmen. Hier haben wir die Möglichkeit aus einer offenen Auslage, vom Nachziehstapel oder dem Yard eines Mitspielers auszuwählen. Natürlich versucht man hier vorwiegend die Freundeskarten der Gegenspieler zu klauen. ;-)
Phase 4 - Karten abwerfen - :
Nun müssen wir alle Karten auf unserer Hand, welche wir in Phase 2 nicht ausgespielt haben, in unserem Yard auslegen. Diese stehen unseren Mitspielern zum Rekrutieren in ihren Spielzügen somit zur Verfügung.
Phase 5 - Karten nachziehen - :
In der letzten Phase unseres Zuges ziehen wir wieder 5 Karten unseres Decks auf die Hand für die nächste Runde.
Eine Partie Fort endet entweder sobald ein Spieler im Spielverlauf 25 oder mehr Punkte auf dem Punktetracker erreicht hat, ein Spieler sein Fort (Festung) auf Level 5 ausgebaut hat oder der Nachziehstapel der Freundeskarten leer ist.
Um im Fort Level aufzusteigen müssen wir Pizza und/oder Spielzeuge als Währung ausgeben. Auch stehen uns im Verlauf des Spiel mit Erreichen eines bestimmten Fort Levels zusätzlich verschiedene Vorteilskarten (Siegpunktbooster oder Fähigkeitskarten) zur Verfügung.
Fazit
Fort ist ein grundsolider, kurzweiliger Deckbuilder und doch fühlt sich dieses Spiel anders an…
Der besondere Fokus liegt hier in der Überlegung, welche Karten ich in meinem Zug ausspiele, um die nicht ausgespielten Karten nicht meinen Gegenspielern überlassen zu müssen.
Dies ist an sich ein besonderer Kniff, leider kann die Mechanik jedoch nicht vollends ausgekostet werden, da das Wegschnappen der Karten dem Gegenspieler oftmals nicht wirklich „wehtut“. Aufgrund des sich ständig wechselnden Kartendecks & dem permanenten Hinzukommen neuer Karten, fällt es kaum auf, wenn eine Karte fehlt bzw. geklaut wurde. Außerdem kann man sich diese ja in der nächsten oder einer weiteren Runde zurück erobern, sollte der Mitspieler sie in seinen Zügen nicht ausspielen.
Zunächst fühlte sich Fort sehr frisch an, jedoch ging der Reiz an dem Spiel für mich von Partie zu Partie leider etwas verloren. Der Spielkniff macht zu Beginn durchaus Spaß, jedoch konnte sich die Begeisterung bei mir auf Dauer nicht in der Form halten. Auch sehe ich hier bei geübten Spielern einen deutlichen Startspielervorteil, da der Startspieler gefühlt immer einen Schritt schneller im Fort Level aufsteigt & sich somit wertvolle Sonder- bzw. Vorteilskarten zuerst sichern kann.
Den Grafikstil fand ich persönlich zunächst gewöhnungsbedürftig, kennt man ihn auch von anderen Spielen des Illustrators Kyle Ferrin, wie z.B. Root. Mittlerweile gefällt mir das Artwork aber sehr gut! Die Dual Layer Player Boards sind großartig & auch die Holzressourcen (Pizza & Spielzeug) passen toll zum Spielstil!
Wer Spaß am Deckbuilding hat, kann bei Fort sicherlich zugreifen & wird auch seine Freude damit haben! Fraglich bleibt aus meiner Sicht jedoch ob das Spiel auch dauerhaft zu überzeugen weiß.
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sämtliche Bilder sind von uns selbst erstellt oder vom jeweiligen Pressematerial des Verlages (hier Pegasus)
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