Die Knuffies

Gerne werden altbekannte Dinge in ein neues Gewand gesteckt und als “neu” verkauft. Nur leider ist das neue meistens gar nicht so neu, sondern einfach nur Kosmetik. Natürlich gibt es auch positive Beispiele, wie z. B. Renature, was Domino neu interpretiert oder Memoarrr, was sich einiges bei Memory abgeguckt hat. Die Knuffies geht nun eine ähnliche Richtung, denn die Mechanik kennen wir alle von Jenga. Ach und übrigens: ein gewisser Herr Warsch hatte zumindest einen Anteil daran. Allerdings zusammen mit Alex Hague und Justin Vickers. 2-4+ Spieler steht auf der schönen Verpackung, 6 Jahre sollte man sein und eine Partie dauert knapp eine Viertelstunde.

[THEMA & MECHANIK]

Ein Thema suchen wir vergeblich. Es sind einfach kleine, bunte, flauschige Bällchen - Die Knuffies! Und ganz im Jenga-Prinzip müssen wir einen Knuffi von unten nehmen und nach oben platzieren. Dazu gibt es im Boden runde Karten, die uns vorgeben welche Farbe der Knuffi haben sollte. Und wer möchte kann nebst den Fingern auch eine Pinzette verwenden.

Fallen mir Die Knuffies runter, muss ich als Strafe Karten ziehen und umdrehen und zwar so viele wie Knuffies runtergefallen sind, wobei es dann doch nicht mehr als 3 Karten sein müssen. Wieso umdrehen? Ganz einfach, dort befinden sich nun Aufgaben, die wir beim nächsten Mal, wenn wir an der Reihe sind, ausführen müssen. So z.B. mit der schwachen Hand zu arbeiten oder ein Auge zu schließen. Richtig lustig wird es aber mit dem Elefantenrüssel.

Sind es aber 10 oder mehr Knuffis die runterfallen, ist das Spiel beendet und dieser Spieler hat dann auch verloren.

[MATERIAL, DESIGN & ANLEITUNG]

Schmidt Spiele hat es geschafft, dass ein Kinderspiel auf dem ersten Blick nicht wie ein Kinderspiel aussieht und auch mich als Vielspieler sofort anspricht. Eine tolle schwarze Schachtel mit stylisch aussehenden Knuffie-Kreisen, dazu ein Fenster in dem man den Becher sieht, worin sich die Bällchen befinden. Es macht im Regal auf jeden Fall was her.

Generell bin ich überrascht wie gut das alles klappt. Alle Bällchen kommen in den Becher, mit dem Boden wird dies einmal zusammen gedrückt und dann hebt man vorsichtig den Becher hoch und die Knuffies halten von allein zusammen und bilden eine Art Pyramide. Auch im Laufe des Spiels gibt es Momente wo man sich wundert, dass die Knuffis halten. Sie sind halt wirklich federleicht und durch die Oberfläche haften sie gut. Wie gut das ganze nach vielen, vielen Partien noch funktioniert muss sich zeigen, aber bisher kann ich keine Abnutzungserscheinungen erkennen.

Alles in allem bin ich beeindruckt von dem was hier geboten wird, sei es beim Material oder beim Design.

Die Anleitung ist mehr oder weniger schon auf der Schachtel abgedruckt, die eigentliche Anleitung ist ebenfall in Ordnung und erklärt alles, sogar mit einer kleinen FAQ am Ende.

[FAZIT]

Die Knuffies haben mich wirklich mehr als positiv überrascht, denn es hat dem etwas staubigen Jenga neues Leben eingehaucht, plus, dass man nun nicht mehr Angst um seine Tischplatte haben muss, wenn der Turm einstürzt. Klar ist aber auch, dass es sich hierbei natürlich um ein Kinderspiel bzw. um ein ganz seichtes Familienspiel handelt, durch die Aufgaben geht es sogar ein wenig in die Richtung Partyspiel. Aber egal wozu es herhalten muss, es funktioniert sehr gut, wenn man sich darauf einlässt.

Die Optik ist wirklich, und da wiederhole ich mich gern, bezaubernd und ein großes Plus und zum Glück funktioniert das ganze dann auch mehr als gut mit den flauschigen Bällchen. Preislich liegen wir bei knapp unter 20 €… was ich gerade noch vertretbar finde. Wer also nach einer modernen Jenga-Alternative sucht, sollte auf jeden Fall mal die Knuffis in Erwägung ziehen.