Der Trend der Abenteuer- und Escape-Games reißt nicht ab, dennoch fühlt es sich so an als wäre der Markt mittlerweile mit genug Angeboten gesättigt. Neue Variationen des Genres müssen her, um die Leute bei Laune zu halten und hinter dem Ofen hervorlocken zu können.
Warum also das Escape-Genre nicht umdrehen? Statt zu fliehen wird in der Break-In-Reihe also eingebrochen und infiltriert. Warum das aber gar nicht mal der spannendste Aspekt an diesem Titel ist, soll der folgende Text klären.
Das grundlegende Setting ist erstmal nicht besonders einfallsreich: Area 51 ist oft genug Gegenstand derartiger Spiele und dass man diesmal als gedankenkontrollierendes Alien eindringen muss, um sein Schiff aus den ungehobelten Griffeln der Menschheit zu retten, ist erstmal nichts Besonderes.
Viel mehr kann und möchte ich auch gar nicht davon berichten, was euch in den folgenden 60 bis 120 Minuten Spielzeit erwartet. Für Überraschungen sorgt hier vor allem die Spielbox, die clever für die Darstellung und Bewältigung der Rätsel genutzt wird. Hier hat man sich viele Gedanken gemacht und ein effizientes, kreatives Design angewendet. Auch die Rätsel selbst wissen in ihrem Abwechslungsreichtum zu gefallen. Meist ist schnell klar, WAS zu tun ist, WIE die Lösung aussieht, das muss dann mit angemessen viel Hirnschmalz herausgefunden werden.
Die Regeln sind knapp, vielleicht zu knapp formuliert, da anfangs nicht ganz klar war, wie das Spielmaterial richtig zu handhaben ist. Daher waren die ersten Schritte von Verwirrung und Spoilern gepflastert. Bei einem Spiel, das man in der Regel nur ein einziges Mal spielt, ist das schade.
Apropos „Einmal spielen“: Break In: Area 51 lässt sich tadellos in seinen Ursprungszustand zurückversetzen, wodurch auch andere Spielerunden noch ihre Freude mit dem Titel haben können.
Wer Escape-Games mag, nichts gegen ausgelutschte Settings hat und einen etwas holprigen Einstieg verzeihen kann (oder besser durchschaut, was die Anleitung sagen möchte), macht mit diesem Break-In-Titel und seiner cleveren Spielbox nichts falsch.
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Break In: Area 51
Erschienen bei Schmidt Spiele
Für 1 bis 6 Spieler in 120 Minuten ab 12 Jahren
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sämtliche Bilder sind von uns selbst erstellt oder aus dem Pressematerial des jeweiligen Verlages (hier Schmidt Spiele)