Stellt euch vor, ihr wollt auf eine kleine Insel gelangen, die von einem Tümpel umgeben ist. Ihr könnt aber nicht einfach hinüber schwimmen, denn dann würdet ihr im Matsch stecken bleiben. Was also tun? Von einem hohen Baumstamm rüber springen? Auf einen Ast klettern und sich herunterfallen lassen? Schwammiges Moos als Trampolin nutzen? Das klingt ziemlich waghalsig und verrückt! Aber genau das tun wir in Jumpkins. Also seit mutig und lest mit!
In dem rasant, verrückten Spiel Jumpkins von Huch, versuchen Spieler ab 8 Jahren, die Insekten-Würfel über einen Tümpel, auf die Insel zu bekommen. Hierzu können 4 verschiedene Absprunggeräte genutzt werden: die Blattrampe, der Baumstumpf, der Moosschwamm oder der Ameisenhaufen. Die Würfel werden dabei geschnippt, geworfen oder fallen gelassen. Punkte gibt es jedoch nur für Würfeltürme. Landet ein Würfel auf der Insel, wird das Jumpkins-Insekt mit den Insekten auf den anderen Würfeln verglichen. Gibt es eine Übereinstimmung, dann werden die Würfel aufeinander gestappelt und bringen so viele Punkte ein, wie der Anzahl Würfel im Turm. Steht der Turm auf einem Bonusbereich, erhält der Spieler auch noch diese zusätzlichen Punkte. Aber Achtung, wirft ihr mit eurem Würfel einen Turm um, erhaltet ihr keine Punkte und müsst Würfel von der Insel nehmen. In den Spielvarianten Rummelplatz und Badetag gibt es auch Minusbereiche oder zusätzliche Aufgaben, wie das Treffen des Whirlpools oder das Erhalten von Bonuspunkten nach bestimmten Kriterien.
Sobald alle Spieler 9 mal am Zug waren, endet das Spiel und der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt.
Fazit:
Jumpkins ist ein witziges Familienspiel bei dem Fingerspitzengefühl und Hand-Augen Koordination gefragt sind. Die Würfel gezielt auf die Insel bzw. in die Box zu treffen ist eine herausfordernde Aufgabe, die gar nicht so einfach ist! Manch ein Jumpkins-Würfel überfliegt sein Ziel und wird quer durch die Wohnung befördert oder trifft im blödesten Fall einen Mitspieler. Es geht also tatsächlich rasant her! Und richtig gefährlich wird es, wenn die Brettspielumgebung fiese Möbelritzen oder andere Schlupfwinkel hat, in die die Würfel verschwinden können und vielleicht nie mehr auftauchen. Bei Jumpkins sollte der Spielort also gut überlegt sein. Außerdem empfehle ich auf einem kleinen Tisch zu spielen, um den alle Spieler stehen können. Warum? Zum einen, weil man zum Einsammeln der Würfel immer wieder aufstehen muss und zum anderen, weil jeder Spieler gut an das Unterteil der Spieleschachtel (den Tümpel + See) herankommen sollte, ohne dieses zu verschieben. Denn jegliches Verschieben könnte dazu führen, dass die Würfeltürme umfliegen. Außerdem gibt es eine Spielvariante, bei der jeder Spieler von der gleichen Seite der Spieleschachtel aus, versucht die Würfel auf die Insel zu bekommen. In dieser Variante muss also ständig der Platz getauscht werden.
Kinder stört das Getümmel und die herumfliegenden Würfel jedoch gar nicht! Im Gegenteil, die verschiedenen Absprunggeräte und die Idee Würfel zu schnippen oder zu werfen, hat sofort ihr Interesse geweckt. Und so wurde mit Eifer jedes Gerät ausprobiert und mit Spannung geschaut, wo der Würfel landet. Einigen Kindern fielen die Absprunggeräte zu Beginn schwer, was zu Frustration führte. Je länger die Kinder jedoch üben, desto besser werden sie darin. Da die Absprunggeräten alle anders funktionieren, findet in der Regel jedes Kind ein Gerät, bei dem es gut ist.
Das wilde Würfelgetümmel bringt auch die kleineren Kinder (2-5 Jahre) um den Spieltisch. Diese haben beim Zuschauen große Freude und durften bei uns auch ausprobieren. Das gezielte Schnippen oder Werfen gelang Ihnen dabei nur selten. Aber mit etwas Kreativität wird aus der Blattrampe eine Blattrutsche und der Baumstamm direkt an die Spielschachtel geschoben, dient zum runter schubsen der Würfel und schon lassen sich auch die kleinen Kinder ins Spiel integrieren.
Die insgesamt 3 verschiedenen Szenarien bieten dabei Abwechslung und bringen unterschiedliche Anforderungen mit sich. Bei uns kam der Badetag sehr gut an, bei dem ein Würfel in den Whirlpool geschossen werden soll. Die Bonusfelder des Rummelplatzes wirken hingegen strategischer. Hier werden Punkte durch die Anzahl Würfel auf anderen Bonusfeldern regeneriert. Insgesamt bietet Jumpkins jedoch wenig strategische Möglichkeiten. Das witzige Thema und die verschiedenen Möglichkeiten, Würfel herum springen zu lassen, bringt vor allem bei den Kids Spielspaß.
Für wen ist Jumpkins geeignet?
Für Kinder, die Actionreiche Spiele mögen, bei denen es wilder zu geht.
Für experimentierfreudige, die Würfel nicht einfach nur würfeln, sondern mehr dahinter entdecken.
Für wen ist Jumpkins nichts?
Für Eltern, die ihre Kinder und das Spielmaterial ordentlich sortiert an einem Tisch haben möchten.
Für Strategen.
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Jumpkins von Michael Feldkötter
Erschienen bei Huch
Für 2 bis 4 Spieler in ca. 20 Minuten ab 8 Jahren
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sämtliche Bilder sind von uns selbst erstellt oder aus dem Pressematerial des jeweiligen Verlages (hier Huch)