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25.12.2020

Magic Maze on Mars


2017 waren wir schon als Barbaren, Elfen, Zauberer in einem Einkaufzentrum in Magic Maze unterwegs, 2019 dann als Löwenprinz und Hasenzauberer im Zauberwald in Magic Maze Kids und nun, weitere zwei Jahre später steuern wir also die Kolonialisten der Erde auf dem Mars in Magic Maze on Mars. Ist doch eine recht konsequente Entwicklung…na ja, gut, ein Sprung im Setting ist keine Entwicklung, das stimmt. Schauen wir uns also an, was auf dem Mars so alles anders läuft, als im Einkaufszentrum. Die Kids-Version lassen wir mal außen vor, denn hier besteht definitiv nur wenig Vergleichbarkeit.


Das Spiel hat einen sehr eigenen, aber doch recht passenden Look, selbst wenn das Ganze dadurch vielleicht etwas trist wirken kann. Aber nun gut, auf dem Mars ist es hat einsam, und staubig, und leer, und rot, und staubig, und leer, und staubig…Ich glaub, das hatten wird schon. Nun denn, ran an die Arbeit! Unsere Marsroboter sollen nämlich Ressourcen auf dem Mars schürfen und diese über farbige Schnellbahnen zur jeweiligen Baustelle bringen. Hierfür brauchen wir Erz, Stahl, Blätter, Kühe, Bananen und Kristalle. Jeder Rohstoff hat dabei seine Farbe und darf nur dann produziert werden, wenn ein Spieler den Darfschein dafür hat, also die entsprechende Farbe bei seinen Aktionen hat. Logisch, oder? (Also, vor allem die Kühe auf dem Mars und so ;). Dann muss das Ganze noch transportiert werden, wobei auch hier der Transport über verschiedenfarbige Strecken verläuft und jeder Spieler nur soweit transportieren darf, wie es seine Farben auf seinen Aktionen erlauben. Kommt ein Ressourcenstein an einer Plattform an, wird das nächste Marsplättchen aufgedeckt und angelegt. Genauso werden auch Kuppeln gebaut, indem man die benötigten Ressourcen dorthin bringt. Und auch die Zeit lässt sich mit Ressourcen mitunter verlängern. Sind alle Kuppeln fertig, kommen die Kolonisten und werden dann noch wie die Rohstoffe zu ihren Kuppeln geleitet.


Im Kern haben wir also das gleiche Spielprinzip, wie beim ursprünglichen Magic Maze, auf das ich hier mal verweisen möchte…nur eben ein wenig anders. Das betrifft auch die Anleitung: Wir bekommen 5 Module mitgeliefert, die nach und nach in die Mechaniken des Spiels einführen, anschließend darf man das Spiel „frei“ spielen. Weltraummüll und Weltraumschnecken schicken sich dabei an, die sorgfältige Programmierung der Gruppe zu sabotieren und auch weiterhin gilt: Reden verboten und alles unter enormem Zeitdruck! Dank den vorhandenen Jokern darf man aber auch mal das Schweigen brechen und munter drauf losplappern…oder man tauscht halt die Ressourcen aus. Fehlt mal eine Strecke, die man bräuchte, lassen sich zudem auch Brücken bauen. Und dann gibt es noch eine „Tu-Was!“ –Figur um schlafende Mitspieler anstupsen zu können bzw. den anderen zu „sagen“, auf welche Aktion man grade dringend wartet. 

Das Spiel wird gewonnen, wenn alle Kolonialisten eine bewohnbare Kuppel erreichen bzw. erstmal errichten und dann erreichen. Obendrauf gibt es noch zusätzliche Schwierigkeitsgrade und einen schicken Solo-Modus.


Und nun das Wichtigste: Was taugt das Spiel? Und: macht es Sinn, sich ein weiteres Magic Maze in die Sammlung zu stellen? Im Kern ist das Spielgefühl das gleiche, wie im ersten Magic Maze und trotzdem ist es – schon allein aufgrund des komplett anderen Settings – doch irgendwie komplett anders. Es sind halt keine Helden nach Nord, Ost, Süd und West unterwegs, sondern man verschiebt Waren zum Bauen von Kuppeln. Alter Wein in neuen Schläuchen also? Jein. Während der Urvater wie ein Dungeoncrawler wirkt haben wir hier halt eher einen Warenwirtschaftsverkehr. Die Wirkung ist also eine völlig andere, denn dass verrückt/spaßige kommt hier nicht aus dem Setting, sondern aus den Mechaniken. Ob man also ein zweites Magic Maze wirklich zwingend in seiner Sammlung braucht, muss jeder selbst entscheiden. Neueinsteiger, die kein Fantasy mögen, sind hier aber sehr gut aufgehoben.
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Magic Maze on Mars von Kasper Lapp
Erschienen bei Pegasus Spiele
Für 1 bis 6 Spieler in ca. 20 Minuten ab 7 Jahren

sämtliche Bilder sind von www.boardgamegeek oder dem jeweiligen Verlag (hier Pegasus)