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25.09.2020

The Key


Rätsel-, Detektiv- und Escapespiele erfreuen sich weiterhin einer großen Beliebtheit, doch ein Problem haben sie alle gemeinsam: Kinder können meistens nicht mitspielen. Dennoch möchte man vielleicht die Kinder auf den Geschmack bringen und an dieses breite Genre heranführen und da versucht HABA nun mit der “The Key”-Reihe uns zu helfen. Mitmachen können 1-4 Spieler ab 8 Jahren und der Autor ist niemand geringerer als Thomas Sing. Ja, genau, der Autor von The Crew! Wir werden in dieser Rezension uns mit der Reihe selbst auseinandersetzen und nicht mit den einzelnen Fällen, da der Ablauf identisch ist und nur die Schwierigkeit etwas erhöht wurde. 

[MATERIAL & ANLEITUNG] 

Die Schachteln sind gut gefüllt mit vielen Karten, Ermittlerheftchen, abwischbaren Sichtschirmen und dazugehörigen Stiften. Dazu ein Lösungstableau und die namensgebenden Holz-Schlüssel. Die Qualität ist durchgehend gut und es gibt nichts zu beanstanden. Auch die Optik ist kindgerecht aber dennoch reif genug in Anbetracht der Themen. 
Die Anleitung ist sehr detailliert und lässt keine Fragen offen. Wirkt dadurch aber doch erstmal erschlagend, obwohl das Spielprinzip recht einfach ist. 

[ABLAUF] 

Es gibt zum Start der Serie zwei Fälle. Für Einsteiger gibt es den Raub in der Cliffrock Villa und für Fortgeschrittenere den Mord im Oakdale Club. Wie bereits erwähnt sind die Abläufe gleich und unterscheiden sich nur in der Herleitung der Lösung. 


In beiden Fällen gibt es immer drei Verbrechen und drei Verdächtige, welchen wir bestimmte Dinge wie Tatwaffen, Diebesgut und Fluchtfahrzeuge zuordnen müssen, um sie somit zu überführen und hinter Gittern zu bringen. Ziel des Spiels ist dabei nicht nur die Lösung zu finden, sondern dies auch am effektivsten geschafft zu haben (nicht am schnellsten!). 

Zu Beginn einer Partie erhält jeder Spieler einen Sichtschirm, sowie eine Ermittlungsakte. In die Mitte kommen sämtliche Karten, die sich unterteilen in Zeugenaussagen und Laborergebnisse. Wichtig dabei ist, dass sämtliche Karten mit der Farbcodeseite nach oben und völlig durcheinander als wilder Haufen (wie beim guten ersten Mischen) ausliegen. 
Dann wählt man einen der 9 Schlüssel, die alle andersfarbig sind. Die Farben der Schlüssel findet man dann auch im Farbcode auf den Karten wieder. Haben wir also einen blauen Schlüssel, dann werden Karten mit Blau im Farbcode mir Hinweise zur Lösung geben. Nebst dem Farbcode verraten die Karten aber noch mehr und zwar in welchem Bereich wir einen Hinweis bekommen werden und ganz wichtig: wieviele Ermittlungspunkte uns dies “kostet”. 

Mit Hilfe der Hinweise auf den Karten, die ich mir allein ansehe, mache ich mir auf meinem Sichtschirm Notizen, hin und wieder muss man vorher noch im Ermittlungsheftchen Dinge abgleichen und überprüfen. 

Jedes Verbrechen ist einer Uhrzeit zusortiert und unsere Aufgabe ist es nun für jede den Täter samt Beweisen und dergleichen zuzuordnen. Hab ich zum Beispiel für jede Uhrzeit einen Verdächtigen zugeteilt, ergibt sich daraus eine Reihenfolge, die wiederum für eine Zahl steht. Hat man dies auch für Diebesgut, Mordwaffe etc. durchgeführt, erhält man schlussendlich einen kompletten Code. 


Der Spieler, der dies zuerst geschafft hat, nimmt sich den Schlüssen aus der Mitte. Die Mitspieler dürfen aber noch zu Ende ermitteln. Ist jeder fertig, überprüft nun der Spieler mit dem Schlüssel, ob sein Zahlencode richtig ist. Dafür nimmt er sich das Lösungstableau mit der Zahlencode-Seite und sucht dort seinen Code. Daneben befindet sich ein kleines Loch, dort kommt der Schlüssel hinein, dann drehen wir alles um und falls sich nun der Schlüssel im gleichfarbigen Schloss befindet, haben wir die richtige Lösung gefunden. Falls nicht, darf der nächste Spieler seinen Code ausprobieren. 

Abschließend zählen alle Spieler mit der richtigen Lösung die Ermittlungspunkte ihrer verwendeten Karten zusammen (der Spieler mit dem Schlüssel darf eine seiner niedrigsten Karten abwerfen) und der Spieler mit der geringsten Summe hat am effektivsten gearbeitet und gewinnt das Spiel. 

[FAZIT] 

The Key funktioniert gut, sehr gut sogar und erfüllt absolut seinen Zweck. Das Knobeln mit den Hinweisen bringt Spaß und man entwickelt relativ schnell den Ehrgeiz, so wenig Ermittlungspunkte zu verwenden wie möglich. Anders herum setzt es jüngere Spieler aber auch nicht zu sehr unter Druck, diese können sich so lange Hinweise nehmen, bis auch sie zu einer Lösung kommen. Das vermittelt ein positives Gefühl und frustriert nicht so, als wenn jemand das Spiel abrupt beendet, weil er es einfach schneller erfasst. 

Die Rätsel selbst sind für das Zielpublikum konzipiert, sind daher nicht allzu schwer, das hängt aber auch von den gezogenen Hinweiskarten ab. Die ältere Generation wird sich daher eher darauf konzentrieren mit so wenig Hinweisen, wie möglich auszukommen, was dann auch schnell fordernd werden kann. In meinen ersten Partien hatte ich schon einige Karten nehmen müssen und war nicht wirklich effektiv. 


In der Box finden wir 9 Schlüssel also 9 Lösungen und selbst wenn man einen Schlüssel doppelt spielt, kann es anders verlaufen, es sei denn man hat die Zahlencodes auswendig gelernt. Die Wiederspielbarkeit ist also gegeben, wobei für mich persönlich die Box mit den 9 Schlüssen durchgespielt ist. Das ist aber okay, bietet das schon deutlich mehr als viele andere Spiele in diesem Genre. 

Wer also sein Kind zum Krimi-Genre bringen will oder die “Die drei Fragezeichen”-Affinität ausnutzen möchte, wird mit der The Key Reihe einen guten Einstieg finden und damit zeigen, wie das Rätseln so funktioniert. Dafür also eine klare Empfehlung! 

[FÜR WEN IST DAS SPIEL?] 

Kinder: 5 von 5 (Das ist natürlich die Zielgruppe. Die Rätsel sind darauf ausgelegt. Auch die Mechanik hilft Kindern sich in dieses Genre einzufinden) 

Familie: 4 von 5 (Oma, Mama und die Schwester können natürlich miträtseln und sollte dabei auch Spaß haben. Sind die Hinweise zwar schnell kombiniert, will man aber schon die Ermittlungspunkte niedrig halten) 

Kenner: 2 von 5 (Die Kenner werden sich eher der Exit-Reihe oder Unlock widmen...) 

Experte: 1 von 5 (...und die Kenner finden wir bei Detective oder der ID Adventure Reihe)

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The Key: Mord im Oakdale Club und
The Key: Raub in der Cliffrock Villa von Thomas Sing
Erschienen bei HABA
Für 1 bis 4 Spieler in ca. 20 Minuten ab 8 Jahren
Boardgamegeek-Link

sämtliche Bilder sind von uns selbst erstellt oder aus dem Pressematerial des jeweiligen Verlages (hier HABA)