Der nicht vorhandene Winter neigt sich langsam dem Ende zu uns überall hört man es bereits summen und brummen und die Bienchen fliegen wieder um die Blümchen. Pünktlich zu diesem Frühlingseinstand lag bei uns auch Amigos Honigtöpfchen auf dem Spieltisch und unsere 5jährige war schon allein von der Verpackung ganz begeistert, was sich zum Glück auch beim Spielmaterial wiederholte. Dieses kommt für ein Kinderspiel (und nichts anderes ist Honigtöpfchen und nichts anderes will es sein) genau passend in bunten Farben und schön gestaltet daher und macht einen rundum stabilen Eindruck.
Der Aufbau geht auch schnell von der Hand: Die 14 Blumenplättchen werden im Kreis auf dem Tisch angeordnet und der Bienenkorb (= Startfeld) hier eingereiht. In die Mitte werden die 16 Laubblätter gelegt und eine Herbstleiste nebendran gelegt. Auf dieser wandert ein Blatt von der Baumkrone bis zum Boden. Nun werden noch die vier Bienen (grün, blau, rosa, gelb) auf den Bienenkorb gestellt und los geht’s:
Die Regeln sind ebenso schnell erklärt: Jede Blume zeigt unterschiedliche Farbtöpfe an. Der Nektar dieser Blume kann nur gesammelt werden, wenn alle zu den Töpfchen passenden Bienen gleichzeitig auf dieser Blume stehen. Ist das geschafft, wir die Blume auf die Rückseite gedreht. Die Bienen werden durch Würfeln bewegt. Wer an der Reihe ist würfelt und sucht sich dann eine Biene aus, die er bewegen möchte. Das Ziel ist dabei, gemeinsam den Nektar aller Blumen aufzusammeln, bevor das Laubblatt auf der Herbstleiste den Boden erreicht hat.
Würfelt man nämlich ein Laubblatt, darf man keine Biene ziehen. Stattdessen muss man eines der Laubblätter aus der Mitte des Kreises umdrehen. Auf diesen steht die Anzahl der Felder (0, 1 oder 2), um die das Laubblatt sich Richtung Boden aufmacht.
Honigtöpfchen ist also 100% kooperativ und bringt noch zweikleinere Abwandlungen mit sich, um das Spiel leichter (die 2en bei den Laubblättern raussortieren) oder schwerer (die 0en raus) zu machen. In Summe ist es aber ein reines Kinderspiel, bei man als Erwachsener vielleicht noch die erste „Übungsrunde“ mitspielt und vielleicht auch mal moderiert oder pro forma mitspielt. Aber wie schon gesagt, ich glaube nicht, dass Honigtöpfchen viel mehr sein will, insofern wäre das Ziel erreicht. Denn Fakt ist: Die kleinen haben an dem Spiel wirklich ihren Spaß und es ist durchaus fordernder, als Spiele für die ganz kleinen (wie „Tempo, kleine Schnecke“ zum Beispiel). Und ein optischer Hingucker ist es allemal.
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Honigtöpfchen von Wolfgang Discherl
Erschienen bei Amigo Spiele
Für 1 bis 4 Spieler in ca. 15 Minuten ab 5 Jahren