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01.03.2020

Kippelino


Geschicklichkeitsspiele kommen meistens ja doch eher in einer größeren Schachtel daher. Kein Wunder, denn häufig gibt es viele Teile, die man irgendwie zusammen bauen soll. Bei Kippelino gibt es eine typisch, kleine Schachtel vom NSV und dabei handelt es sich aber ebenfalls um ein Geschicklichkeitsspiel. Für die Hosentasche quasi. Das Spiel ist für 1-4 Spieler ab 5 Jahren und eine Partie dauert nur wenige Minuten. Ob es generell was taugt, schauen wir uns nun mal an.

[MATERIAL]

Das kommt recht überschaubar daher. Wir finden 13 Karten (1 Bodenplatte, 12 Bautafeln) und 24 Holzscheiben in der Schachtel. Die Qualität ist in Ordnung, die Karten kommen mir stabiler als normal vor, sind auch etwas größer im Format. 
Die generelle Aufmachung ist sehr kindgerecht, bauen hier schließlich Tierfreunde den Turm nach Vorgaben der Raben auf. Das ist niedlich und für die Zielgruppe passend.


[ABLAUF]

Wir spielen Kippelino kooperativ und versuchen alle 12 Bautafeln zu einem Turm zu verbauen. Gelingt uns dies, gewinnen wir das Spiel. Sobald allerdings eine Bautafel, die Tischplatte oder die unterste Karte (die Bodenplatte) berührt, verlieren wir sofort das Spiel.

Zu Beginn legen wir also die Bodenplatte in die Tischmitte und platzieren auf den vorgegebenen Stellen zwei Holzscheiben. Die 12 Bautafeln werden gemischt und mit der Raben-Seite nach oben griffbereit zur Seite gelegt.
Der Spieler, welcher an der Reihe ist, nimmt sich die oberste Bautafel, dreht sie auf die Holz-Seite und legt diese auf die bereits ausliegenden Holzscheiben. Die nächste Bautafel mit Rabenseite gibt vor, auf welche zwei Stellen der Holzseite nun neue Holzscheiben gelegt werden. Es gibt immer vier Positionen in vier Farben und die Rabenseite zeigt uns welche Farben von den Holzscheiben berührt werden muss. 


Wir können selbst wählen, ob wir erst die Karte und dann die Scheiben legen oder ob man die Scheiben schon gleich auf die Karte legt und diese dann zusammen auf den Turm platziert. 
Reihum versuchen wir so den Turm zu bauen und hoffentlich alle 12 Karten unterzubringen. 

Man kann das Spiel auch kompetitiv spielen, dabei ändert sich allerdings nichts am Ablauf. Der Spieler, welcher einen Einsturz verursacht bekommt einen Minuspunkt und der Spieler, der zuerst 3 davon hat, verliert.

[FAZIT]

Das Spiel zu gewinnen ist wirklich eine harte Nuss, aber sicherlich nicht unmöglich. Zunächst denkt man, dass die Holzscheiben zu flach sind und es dadurch einfacher sei, aber genau das Gegenteil ist der Fall. Durch das Flache kommt man umso schneller dazu, dass die Karten sich berühren und somit einstürzen. Ein wenig höher hätten sie meiner Meinung nach sein können, aber es geht auch so. 


Kippelino weiß zu Beginn zu gefallen und mit den Kids zusammen überlegt man fieberhaft, wie man es schafft das Spiel zu schlagen, aber langfristig sehe ich dann nicht viel. Hat man es einmal geschafft, wird man so schnell keine Lust verspüren, es wieder auf den Tisch zu bringen. 

Für manche Kinder könnte es auch relativ schnell frustrierend sein und somit auch weniger gewünscht sein.

Mein Problem ist, dass wenn ich diese Art von Spiel haben möchte und zu Hause bin, dann greife ich wohl eher zu Men at Work, Meeple Circus oder Menara. Und aus meiner Sicht funktionieren, die zum Teil schon gut in der gleichen Altersgruppe. Kippelino besticht durch seine Größe, aber ehrlich gesagt wüsste ich auch nicht, wann man unterwegs ein Geschicklichkeitsspiel herausholen will. 

Kippelino ist nicht schlecht, ist fordernd und weiß für die kurze Zeit zu unterhalten, aber mehr als ein, mehr oder weniger, einmaliger Filler kommt dabei nicht rum.


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Kippelino von Reinhard Staupe
Erschienen beim NSV
Für 1 bis 4 Spieler in ca. 10 Minuten
Boardgamegeek-Link

sämtliche Bilder sind von uns selbst erstellt oder aus dem Pressematerial des jeweiligen Verlages (hier NSV)