Luxor aus dem Hause Queen Games ist ja bekanntlich im letzten knapp am Spiel des Jahres Preises vorbeigeschrammt. Auch bei mir hat das Spiel für einen äußerst guten Eindruck gesorgt, was Ihr nochmal in meiner Rezension nachlesen könnt. Nachdem nun das Spiel standesgemäß – wie üblich bei Queen Games – mit Queenies (Minierweiterungen) erweitert wurde, folgt nun endlich diesen Herbst die erste große Erweiterung, die diverse Module ins Spiel bringt und das Spiel grundsätzlich noch variabler macht.
Was zunächst an der Erweiterung auffällt ist, dass viel Luft eingepackt wurde. Die Erweiterung an sich ist zwar spielerisch umfangreich (Details folgen), aber das ganze hätte auch schön und gut in eine deutlich kleinere Box gepasst. Bei mir als Spieler sorgt das nicht nur für Platzprobleme (sofern ich sie nicht ins Basisspiel einräume), sondern auch für traurige Augen, da es psychologisch angenehmer ist eine kleine volle Packung zu bekommen, als eine große halbleere. Sei´s drum. Das ist ja auch nur eine Nebensache.
Spielerisch tut sich so einiges bei Luxor. Zuerst sei da der 5. Spieler genannt. Eigentlich bin ich kein Fan von so großen Spielerunden bzw. habe diese einfach selten zur Verfügung, aber bei Luxor tut er dem ganzen gut. Luxor ist nämlich eines dieser Spiele, bei dem der Tempel-Run mit mehr Leuten deutlich spaßiger ist, als mit weniger. Deswegen einen großen Daumen hoch für dieses Modul.
Neben den etwas kleineren Modulen (weitere Schätze und unterschiedliche Startkarten) liegt das Hauptaugenmerk jedoch auf der namensgebenden Mumie, sowie den unterschiedlichen Spielerfähigkeiten. Während letztere für mich einen Hauch Ameritrash in das Euro-Spiel Luxor bringen, bringt die Mumie einen ganz neuen Touch ins Spiel, denn die Spieler müssen nunmehr darauf achten nicht der balsamierten Gestalt zu begegnen. Als Trostpreis steht den „gefangenen“ Abenteurern dann aber wenigstens ein umfangreiches Sortiment an Mumienplättchen bereit, mit denen sie ihre Truppe entsprechend boosten können.
Zusammenfassend bringt die Erweiterung einige interessante Elemente ins Spiel. Luxor wird dabei noch variabler und kann so der Erfahrung der Mitspieler problemlos angepasst werden. Zusammen mit den zahlreichen Queenies haben wir nun einen wahren Koffer an Modulen parat, die das Spiel – zwar nicht drastisch – aber schon teilweise deutlich merkbar in verschiedene Richtungen schubbst. Das gefällt mir prinzipiell gut. Die Mumie selbst ist eine Antwort auf die vereinzelte Kritik am Basisspiel, bei der der „vorauseilende“ Spieler als zu mächtig empfunden wurde. Dem wird insofern Abhilfe geschaffen, alsdass die Mumie in der Mitte des Tempels startet und sich nach außen bewegt. Dabei lassen wir aber den thematischen Riss einmal unerwähnt, dass sie nach Austritt aus dem Tempel wieder auf wundersame Weise in der Grabkammer landet und erneut den Weg nach draußen sucht.
Für Luxor-Fans ist die Erweiterung sicherlich ein Muss. Wer Luxor aktuell nur sporadisch auf den Tisch gebracht hat, ist noch immer mit dem Basisspiel alleine toll bedient. Die Erweiterung richtet sich sicherlich an die Dauerspieler, die mehr Abwechslung wünschen.
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Luxor: The Mummy´s Curse von Rüdiger Dorn
Erschienen bei Queen Games
sämtliche Bilder sind von uns selbst erstellt oder aus dem Pressematerial des jeweiligen Verlages (hier Queen Games)
Erschienen bei Queen Games