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17.02.2020

Harry Potter: Hogwarts Battle - Defense against the Dark Arts


Harry Potter: Defense against the Dark Arts – Gilderoy Lockharts coole Arena

Hogwarts war immer ein sicherer Ort für alle Schüler – sieht man mal von den Spinnen, Basilisken, Flüchen, Geheimräumen, Trollen, Todestränken, kreischenden Alraunen und Schülern mit potenziell tödlichen Zauberstäben ab. Da nun – trotz der enormen Sicherheit in Hogwarts - auch immer mehr Schüler von den jüngsten Gefahren betroffen sind, hat die Schulleitung mir und unserem geschätzten Hauslehrer Severus Snape die Erlaubnis erteilt diesen Duellier Klub zu gründen. Wohl an denn! Ran an die Karten – äh – ich meinte Zauberstäbe, und los!


Wuschen und Wedeln! – Das Spielmaterial

Harry Potter: Defense against the Dark Arts ist das zweite Deckbauspiel aus dem Hause US Opoly im Potter-Versum und kommt erneut sehr schick daher. Wie in Kampf um Hogwarts (dem ersten Deckbauspiel) besticht die Optik aus den Filmen. Die Bilder sind toll und auch die vielen Gegenstände sehen, die teilweise ja nur im Hintergrund zu sehen sind, sehen großartig aus. Auch die Idee die Zauber durch Abbildungen der zugehörigen Bewegungen darzustellen, ist genial und hübsch zu gleich. Einzig die Flüche, welche immer das gleiche Bild haben, obwohl es verschiedene Effekte gibt, wirken etwas lustlos in diesem Zusammenhang.
Auch die Übersichtlichkeit ist hervorragend. Hier geht man vorbildlicher Weise soweit, dass man sogar Token für Herzen, Blitze und Marker zur Verfügung stellt, obwohl durch die sehr gut designten Karten eher unnötig sind.


Lernen ist nicht alles, Miss Granger! – Das Regelwerk

Die Regeln sind wirklich gut geschrieben. Jede Kleinigkeit scheint bedacht worden zu sein. Ganz egal, ob man schon hunderte Spiele gespielt hat und Regelwerke gelernt hat zu lesen oder nicht, jeder kann die Regeln verstehen. Die gut gelungen Bilder helfen zusätzlich die einfachen Regeln schnell zu lernen. Bereits beim Lesen hat man das Gefühl, dass man auch direkt loslegen könnte.
Offene Regelfragen, die im Laufe einer Partie aufgetaucht sind konnten auch schnell und ohne Internetrecherche geklärt werden. Ist alles gut auffindbar und man merkt hier ganz deutlich die Erfahrung im Regelschreiben von Deckbauspielen vor allem für ein jüngeres Publikum.

EXPELIAMUS! – Das Spiel

Defense against the Dark Arts spielt sich wirklich schnell. Es entsteht quasi nie eine Wartezeit. Man ist gefühlt schneller wieder an der Reihe, als man nachziehen kann. Die Karten bieten eine große Vielfalt und machen von Beginn an Lust auf viele weitere Partien.
Geschickt wurden hier bekannte Mechanismen von Duell-Deckbauspielen, wie Hero Realms oder Star Realms, aufgegriffen und für das Thema angepasst. So gibt es viele Karten, die zusätzliche Effekte haben, wenn man den richtigen Haus angehört oder einen Verbündeten aus diesem Haus vor sich liegen hat.


Auch das Kaufen von Karen orientiert sich an den gewohnten Mechanismen und zeigt den Lernprozess auf, den US Opoly mit Hogwarts Battle durchlebt hat. Denn anstatt nur noch eine reine Auslage anzubieten, greift man nun zu den Standardkarten, deren einzige Aufgabe es ist, den Spielern den Kauf von teureren Karten zu ermöglichen. Schön dabei: jede dieser Standardkarten trägt in sich die Möglichkeit, sie auch gleich wieder loszuwerden.
Die Kämpfe spielen sich schnell und schön. Auch die Visualisierung der Kämpfe durch das Spielbrett ist sehr gelungen. Ein Blitz des Gegners bedeutet ein Schritt zum eigenen Rand. Ein eigenes Herz bedeutet ein Schritt zur Mitte. So fühlen sich mehrere Zügen mehr wie das aus dem zweiten Film bekannte Duell zwischen zwei Magiern an.
Während eines Zuges wird dieser Eindruck jedoch dadurch etwas geschwächt, dass der jeweils aktive Spieler einfach seine Karten runterspielt, ohne dass man darauf reagieren kann. Und auch die Verbündeten und Gegenstände wirken etwas fehl am Platz, besonders, wenn diese durch Zauber betroffen sind. In einem fairen Duell wäre das ein Angriff auf das Publikum, der durch die anwesenden Lehrer geahndet werden müsste.
Allerdings wurden diese Zugeständnisse nicht nur den Fans zu Liebe sondern auch zum Vorteil des Spiels gemacht. Geschwindigkeit bleibt so erhalten und man muss nicht nach jeder Karte checken, ob man darauf reagieren möchte. Und wer will kann diese vermeidlichen Nachteile auch durch Hausregeln ersetzen.


Komm wir nun zur Vergabe des Hauspokals! – Das Fazit

Defense against the Dark Arts ist ein hervorragendes Spiel. Es ist schnell, einfach und schön. Es macht immer wieder Spaß, sich die Zauber um die Ohren zu hauen. Die verschiedenen Strategien sind zwar grundsätzlich nicht neu im Genre, aber sehr schön inszeniert. Die Weiterentwicklung von Hogwarts Battle zu Defense against the Dark Arts ist deutlich spürbar und mach Lust auf die vielen Erweiterungen, die ebenfalls genretypisch das Spiel noch interessanter machen werden. Ein Hinweis auf diese wurde uns ja durch das Symbol für das Grund-Set bereits geben.

Wer Duell-Deckbau mag und Harry Potter liebt, sollte also unbedingt zugreifen. Wer bereits ein paar Duell-Deckbauspiele besitzt wird gewohnte Kost in hübscher Aufmachung erleben und kann gern zugreifen. Allen anderen rate ich: Probiert es aus, sobald ihr könnt

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Harry Potter: Hogwarts Battle - Defense against the Dark Arts von Kami Mandell und Andrew Wolf
Erschienen bei USAopoly 
Für 2 Spieler in ca. 45 Minuten
Boardgamegeek-Link



sämtliche Bilder sind von uns selbst erstellt oder aus dem Pressematerial des jeweiligen Verlages (hier USAopoly)