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12.11.2019

Ski Tour: Biathlon


Ich glaube, dass ich es an der einen oder anderen Stelle hier bereits anbringen konnte, aber ich sage es gerne wieder: Ich mag Sportspiele. Keine Frage also, dass ich mir den finalen Prototyp zu Ski Tour: Biathlon genauer angeschaut habe. Das Projekt soll im November 2019 auf Kickstarter finanziert werden und ich kann Euch schon jetzt sagen: Das ist definitiv einen Blick wert.

Gut. Da jetzt bereits das Fazit vorweggenommen wurde und ich mir somit jede Möglichkeit genommen habe, eine spannungsaufbauende Rezension zu schreiben, kann ich auch gleich zu den tragenden Mechanismen in Ski Tour: Biathlon kommen.


Was braucht man denn nun um ein guter Biathlet zu werden? Ausdauer und eine ruhige Hand beim Schießstand. Genau! Ski Tour: Biathlon bedient sich dabei von zahlreichen Würfeln, die ich zu Beginn einer jeden Runde durch werfen und einen cleveren Legemechanismus auf mein Spielertableau platziere. Ziel dabei ist es, möglichst viele identische Augenzahlen zu generieren (auch über Runden hinweg), denn dadurch laufe ich nicht nur schneller, sondern habe auch eine flinke (nicht zwangsläufig sichere) Hand am Abzug.


Der hier gewählte Mechanismus sorgt für einige interessante Überlegungen. Neben den immer wiederkehrenden Gedanken, ob ich das Tempo anziehen sollte, oder in die Vollen gehe, muss ich auch entscheiden, ob die ich individuellen Fähigkeitenplättchen meines Biathlets einsetze, mit welchen ich Würfel neu würfeln kann oder aber auch Augenzahlen manipuliere. Gepaart wird das taktische Laufen mit Windschattenaspekten (kann ich nur Sprintwürfel umgehen) und taktische Positionierung auf dem Lauffeld – sodass nachfolgende Läufer extra Ausdauer verbrauchen müssen, um an mir vorbeizuziehen.


Spannungsgeladene Zwischenstationen in einem jeden Biathlon sind natürlich die Schießstände, so auch hier. Auch hier muss ich stets entscheiden, ob ich mir Zeit am Stand lasse, oder ob ich die Schüsse in einer rasanten Salve auf die Zielscheibe prasseln lasse. Spielerisch interessant ist aber, dass die Fähigkeit zu zielen unmittelbar von der aktuellen Ausdauer abhängt. Kurzum: Je weniger puste ich habe, umso weniger genau treffe ich (…und muss weniger erfolgsversprechende Custom-Würfel verwenden). Dieser Zusammenhang von Tempo machen auf der Strecke und Zielgenauigkeit am Stand sorgt für eine sehr realistische und gut verzahnte Mechanik. Wunderbar!

Tempo auf der Strecke kann ich im Übrigen auch dadurch machen, indem ich bewusst Ausdauer für weitere Felder auf der Strecke opfere. Ich muss also stets entscheiden, wie sehr ich auf die Tube drücke und wie ruhig meine Finger dann an den kommenden Ständen sind. Das Wundermittel ist also – wie bei so vielen Rennspielen – das geschickte Windschattenfahren. Das spart Zeit und Ausdauer.

Ski Tour: Biathlon ist ein wunderbar verzahntes und äußerst thematisches Rennspiel mit einem Thema, welches bisher nicht so häufig im Bereich der Brettspiele vertreten ist. Für Fans von Spielen wie Flamme Rouge oder aber auch 1500m ist Ski Tour: Biathlon definitiv einen Blick wert.
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Ski Tour: Biathlon von Tobias Olsson
Erscheint bei Tea Time Productions 
Für 2 bis 5 Spieler in ca. 60 Minuten
Boardgamegeek Link

Kickstarter Link

sämtliche Bilder sind von uns selbst erstellt oder aus dem Pressematerial des jeweiligen Verlages (hier Tea Time Productions)