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08.10.2019

Rune Stones


Rune Stones ist die große Herbstneuheit aus dem Hause Queen Games, bei welcher wir in die Rollen von Druiden schlüpfen und versuchen die meisten…. Siegpunkte zu bekommen.

Thematisch lässt sich Rune Stones recht simpel zusammenfassen. Wir heuern Kreaturen des Waldes an, welche uns Edelsteine und Erze beschaffen, mit denen wir wiederum bei den Schmieden der Zwerge Artefakte anfertigen lassen, um diese dann anschließend gegen die namensgebenden Runensteine einzutauschen.

Der Mechanismenmix in Rune Stones ist schick. Die Basis bildet ein Deckbaumechanismus, bei dem jedoch die Deckausdünnung und die Art wie dies passiert, höchst interessant und zum Teil knifflig ist. Zunächst starte ich mit einem identischen Deck und versuche mir bei der offenen Auslage mächtigere Karten ins Deck zu holen. Dabei muss ich stets beachten, dass Karten mit der Zeit günstiger werden, wenn sie die Kartenauslage „runter rutschen“. Soweit so klassisch.
Karten verlassen mein Deck durch das Ausspielen selbiger für das Beschaffen von Ressourcen. Dabei gilt es nämlich, dass stets die höher nummerierte Karte der ausgespielten permanent zerstört wird. Das stellt mich stets vor interessante Entscheidungen, da ich mächtige Karten versuche mit schwächeren zu „schützen“, bzw. diejenigen loszuwerden, die nicht in meine Strategie passen.


Abgerundet wird Rune Stones mit einem Tauschzirkel. Mit Karten kaufe ich mächtigere Karten, produziere ich Ressourcen, kaufe ich Artefakte, tausche ich gegen Runensteine und Siegpunkte. Das Ganze ist dabei ein Rennen. Schluss ist, wenn der erste Druide seine Maschine so lang vorangetrieben hat, bis er eine magische Siegpunktgrenze von 65 erreicht hat und sich auf den überproduziert-wirkenden 3D-Thron setzen darf, der nur aus diesem Grund dem Spiel beiliegt.

Der Renncharakter von Rune Stones ist auch – für mich persönlich – das spannende am System. Gegen Mitte der Partie beschäftige ich mich stets mit dem Gedanken, ob meine Siegpunktmaschine bereits startbereit ist, oder ob ich noch weiter aufbauen muss. Genau dieses Timing, wann es gilt Karten aus dem Deck ohne Rücksicht auf Verluste abzuwerfen, um massig Ressourcen zu generieren, ist spannend, da ich mir nie sicher sein kann, ob es schlussendlich reicht, oder ob ich noch 1-2 weitere Runden hätte aufbauen sollen.


Spannend an Rune Stones sind auch die namensgebenden Runensteine, die nicht nur beim Erwerben Siegpunkte bringen, sondern auch Sonderfähigkeiten verleihen. So habe ich in Rune Stones nicht nur stets die Frage, wann ich meine Artefakte gegen Runensteine eintauschen sollte (mehrere gleichzeitig geben mehr Siegpunkte, dafür aber später Runensteine und Sonderfähigkeit), sondern auch welche Sonderfähigkeit ich mir denn heute kaufe und in welcher Reihenfolge. Das erlaubt es stets neue Strategien auszuprobieren und trägt zum Wiederspielreiz von Rune Stones zweifelsohne enorm bei. Die Sonderfähigkeiten befeuern dabei unterschiedliche Strategien und wirken auf mich gut ausbalanciert, wobei manche sicherlich offensichtlich einfacher zu spielen sind und deswegen stets von Neulingen bevorzugt gewählt werden.


Zusammenfassend haben wir es bei Rune Stones mit einem Kennerspiel zu tun, welches mich vor allem durch seine schnelle Spielweise überzeugt hat. Hat man den Tauschalgorithmus erst einmal verinnerlicht, spielt sich Rune Stones extrem schnell. Ein Zug dauert dabei selten länger als 30 Sekunden, sodass nach einer Partie stets noch Zeit für eine Revanche ist… oder zwei. Queen Games hat hier sicherlich einen Anwärter auf eine Nominierung für das Kennerspiel 2020 ins Rennen geworfen. Von Rune Stones werden wir noch viel lesen – vor allem wenn der Wiederspielreiz durch neue Runensteine (wie von mir vermutet) durch Queenies weiter befeuert wird.

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Rune Stones von Rüdiger Dorn
Erschienen bei Queen Games
Für 2 bis 4 Spieler in ca. 75 Minuten
Boardgamegeek Link


sämtliche Bilder sind von uns selbst erstellt oder aus dem Pressematerial des jeweiligen Verlages (hier Queen Games)