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17.05.2019

Voll Verwackelt


Tim Löwe und seine Freunde haben die Palme schlechthin gefunden, an kaum einer anderen Palme gibt es so viele Kokosnüsse, wie an dieser. Natürlich wollen Tim und seine Freunde, so viele wie möglich davon für sich haben. Leider steht die Palme aber auf einem sehr wackligen Felsen und nur wenn sie sich vorsichtig bewegen, können Sie viele Kokosnüsse sichern, ansonsten bekommt alles das Krokodil...

Das ist das Szenario beim neuesten Kinderspiel Voll Verwackelt aus dem Haus Queen Games. Empfohlen wird es ab 6 Jahren und für 2-4 Spieler. Das Autoren-Team Wolfgang Dirscherl & Manfred Reindl war schon mal erfolgreich für den Verlag unterwegs und zwar mit Captain Silver, welches im Jahr 2017 zum Kinderspiel des Jahres nominiert wurde, sich aber dann Ice Cool geschlagen geben musste. 
Nun aber zu Voll Verwackelt  nachdem wir den Felsen aufgebaut haben, muss einer der Spieler vorsichtig die vier Tierfiguren auf der Fläche verteilen. Von jedem Tier (es gibt Löwe, Giraffe, Elefant und Zebra) gibt es zwei Figuren, die man jeweils gegenüber aufstellen sollte. Jeder Spieler bekommt noch ein kleines Tableau, was es damit auf sich hat, dazu kommen wir gleich.


Der Spieler, der an der Reihe ist, nimmt sich die zwei beiliegenden Würfel. Mit einem Würfel bestimmt man das Tier, welches bewegt werden muss und mit dem anderen Würfel, wieviel Felder weit. Hier gibt es aber nur 1, 2 oder 3. Auch beim Tier-Würfel, gibt es noch zwei Seiten auf denen jeweils zwei Tiere abgebildet sind, hiervon kann ich mir eines aussuchen. Wichtig ist, dass beim Versetzen des Tieres, nicht geschoben werden soll. Man hebt die Figur hoch und setzt sie dann die Felder entsprechend weit wieder ab! Da einem immer zwei (bzw. vier) Figuren zur Verfügung stehen, muss man sich vorher gut überlegen, welche Figur man nimmt, andernfalls bringt man die Plattform schnell aus dem Gleichgewicht. Auf der Plattform sind Kokosnüsse abgebildet und es ist immer darauf zu achten, dass die Figuren die Kokosnuss berührt, auf der sie abgestellt wird. 

Gelingt mir dieser Platzwechsel, ohne das Figuren von der Plattform rutschen, darf ich mir ein Kokosnussplättchen aus dem Beutel ziehen. Auf den Plättchen befinden sich 1 bis 4 Kokosnüsse, die ich zunächst auf meinem Tableau auf der Wiese sammele. Gelingt mir später der Platzwechsel ein weiteres Mal, muss ich mich entscheiden, ob ich ein weiteres Plättchen nehme oder die bisher gesammelten Kokosnüsse sichere und von der Wiese nach Hause bringe.
Fallen mir Tiere runter, so rutschen die bisher gesammelten Kokosnussplättchen herunter ans Ufer, hier habe ich allerdings nur Platz für vier Plättchen, alle weiteren fallen direkt in den Fluss und gehen an das Krokodil. 


Das Spiel endet sobald das letzte Kokosnussplättchen aus dem Beutel gezogen wurde. Hab ich zu diesem Zeitpunkt noch Plättchen auf der Wiese, darf ich ein weiteres Mal ein Tier versetzen, damit ich diese ebenfalls noch nach Hause retten kann. 
Danach kommen die vier Krokodil-Plättchen in den Beutel und jeder Spieler zieht eins. Diese Plättchen haben unterschiedliche Farben auf der Rückseite und geben vor, welche Wasserkarte ich auf mein Ufer legen muss, dadurch wird ein Teil der dort liegenden Kokosnüsse bedeckt. Die Kokosnüsse, die man noch sehen kann, zählen zu meinen Punkten dazu.
Jeder Spieler zählt nun die Kokonüsse im Garten zu Hause und am Ufer und der Spieler mit den meisten Kokosnüssen gewinnt das Spiel.

Zu erwähnen ist auch, dass es zwei verschiedene Plattformen mit jeweils einer Vor- und Rückseite gibt und sich dadurch die möglichen Stellplätze der Figuren in der Schwierigkeit steigern. Auch die Palme gibt es in einer kleineren (weniger störenden) und in einer großen Variante. Last but not least, kann man auch die Spiellänge verkürzen in dem man einfach weniger Kokosnussplättchen in den Beutel legt.


Ihr seht schon, das Spiel ist super schnell erklärt, aber so sollte das für ein Kinderspiel auch sein. Kleiner Wermutstropfen ist, denke ich, dass Kinder allein, die Palme nicht aufgebaut bekommen. Das ist etwas schade, denn nicht immer möchte ein Erwachsener oder ein älteres Kind mitspielen. Ansonsten ist das Material absolut in Ordnung und in bester Queen Games Qualität. 

Das Spiel klingt im ersten Moment deutlich einfacher, als es dann ist. Auch mir als Erwachsener sind bei der einfachsten Stufe so manches Mal die Tiere abgerutscht und wurde dann von meiner 6jährigen Tochter eiskalt abgezockt! Das find ich auch alles anders als negativ, denn so haben auch ältere Spieler einen Reiz mitzuspielen. Auch die kleine Push-Your-Luck-Komponente, ob ich nun weiter sammele oder sichere, führt die Kinder super an diese Mechanik heran.


Meine Tochter hatte bisher auf jeden Fall ihren Spaß und fragt auch immer wieder nach, ob wir es nicht nochmal spielen können. Auch mir bringt es Spaß und am Ende ist das ja die Hauptsache. Es ist und bleibt ein Kinderspiel, klar, aber ein wirklich sehr ordentliches, welches ich auch in diesem Jahr Chancen auf einen Preis einräumen möchte, zumindest eine Nominierung. 
Wer also für sein Kind ein Spiel mit Geschicklichkeit, Gleichgewichtsfindung und Push-Your-Luck-Mechanik sucht, kann hier bedenkenlos zugreifen, auch preislich mit knapp 25-30€ ist das im Rahmen, für das was man bekommt.

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Voll Verwackelt von Wolfgang Dirscherl und Manfred Reindl
Erschienen bei Queen Games
Für 2 bis 4 Spieler in ca. 25 Minuten
Boardgamegeek Link

sämtliche Bilder sind von uns selbst erstellt oder aus dem Pressematerial des jeweiligen Verlages (hier Queen Games)