Dass ich Kartenspiele mag, weil sie sich meist für eine schnelle Runde zwischendurch eignen, ohne dass man sich immer fragen muss „wie ging das nochmal und wo muss Figur x jetzt stehen, damit ich y…?“ dürfte ja mittlerweile hinlänglich bekannt sein. Insofern habe ich natürlich auch immer wieder einen Faible für Amigo Spiele und das beschränkt sich nicht allein auf Halli Galli. Mit Hexe, Tier…wer fehlt denn hier? haben wir aber zufällig ein neues Spiel von Haim Shafir.
Das Ganze kommt als ausgewiesenes „Kinderspiel ab 4 Jahren“ daher…und da wurde ich schon mal vorsichtig. Die meisten Spiele für kleinere Kinder sind nämlich durchaus für Menschen mit ein paar Jahren mehr auf dem Buckel….nun ja…eher langweilig. Noch schlimmer: Viele (Kinder-)Spiele kommen mit dünnen Kärtchen daher, die keine zwei Spielrunden überleben (aktuelle Beispiele möchte ich mal lieber nicht namentlich erwähnen, aber mir fällt da spontan so ein prominentes Detektivspiel ein….grr…).
Ganz anders aber das vorliegende Amigo-Kinder-Karten-Spiel. Denn die hier enthaltenen Karten sind ordentlich stabil geraten und dürften so einigen Kinderhänden Widerstand leisten. Allein hierfür gibt es schon mal einen Sonderpunkt! Dass die Karten selbst noch liebevoll gestaltet sind, sollte für ein Kinderspiel selbstverständlich sein und so passt das auch hier. Neben den Karten selbst gibt es noch zwei Würfel, auf denen Tiere abgebildet sind und eine Anleitung. Das war’s, mehr braucht es aber auch nicht.
Die Karten werden gleichmäßig unter den Spielern verteilt und jeweils offen vor sich ausgebreitet. Nun Würfelt ein Spieler und alle schauen gleichzeitig, ob sie Karten vor sich liegen haben, auf denen die beiden erwürfelten Tiere gemeinsam abgebildet sind. Und das ist die Krux, denn auf den ersten Blick sehen alle Karten gleich aus, denn es ist überall die gleiche Hexe auf ihrem Besen zu sehen, die von Tieren umgeben ist.
Nur sind es eben nicht immer die gleichen Tiere. Hat man passende Karten gefunden, dreht man diese um und es wird erneut gewürfelt. Dies geht so lange, bis ein Spieler seine letzte Karte umgedreht hat und dadurch die laufende Runde gewinnt. Als Preis erhält er alle nicht umgedrehten Karten der Mitspieler. Anschließend beginnt eine neue Runde und danach dann noch eine. Nach insgesamt drei Runden wird abgerechnet und es gewinnt, wer die meisten Karten vor sich liegen hat.
Kleines Spiel mit schlanken Regeln, aber einer ordentlichen Portion Spielspaß, soviel steht fest. Unsere kleine Hexe daheim wollte nach dem ersten Durchlauf direkt nochmal spielen und dann noch einmal. Mehr lob kann ein Kinderspiel doch gar nicht einheimsen. Und auch wir Erwachsenen hatten durchaus unseren Spaß und bis auf eine Ausnahme, als wir alle nur noch Sachen würfelten, die nicht zu unseren Karten passten (aber das kann bei so einem reinen Glücksspiel halt auch mal passieren), hat das Spiel weder gelangweilt noch genervt, womit es sich auch sehr schön als schnelles Familienspiel zwischendurch eignet.
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Carcassonne Safari von Klaus-Jürgen Wrede
Erschienen bei Hans im Glück