Die Welt der Skylands wurde zerstört und besteht nur noch aus vielen fliegenden Inselteilen. Mit ihren mystischen Fähigkeiten können die Bewohner jedoch die Bruchstücke wieder zusammenfügen. So gelingt es ihnen, die Kraft der wiedervereinten Inseln zu nutzen, um weitere Inseln zu erschaffen und die Städte mit Energie zu versorgen.
Heute hab ich mir mal erlaubt den Einleitungstext aus der Anleitung von Skylands aus dem Hause Queen Games zu entnehmen, denn ich denke, ich könnte es nicht besser beschreiben, worum es in diesem Spiel geht. Es können 2-4 Spieler ab 8 Jahre mitspielen und ist aus der Feder von Shun und Aya Taguchi. Es handelt sich dabei um ein Legespiel und Fans von Carcassonne sollten nun besonders aufhorchen.
Zu Beginn erhält jeder sein eigenes Spielertableau auf dem er seine Inselgruppen platzieren kann. Bei der Einsteigervariante sind bereits drei Felder belegt, für erfahrene Spieler gibt es eine komplett leere Seite. Hier bekommt dann jeder eine Startinsel und darf 3 Plättchen ziehen und sich davon zwei aussuchen. In die Tischmitte legen wir das Vorratstableau mit den insgesamt 60 Bewohnern in grün, lila und blau. An dieses Vorratstableau legen wir die vier Aktionstableaus. In der Nähe von der "Insel entdecken"- Aktion legen wir je nach Spieleranzahl eine vorgeschriebene Anzahl an Inselplättchen verdeckt hin, sowie auch bei der "Insel erschaffen"-Aktion. Hier sind es allerdings 16 Spezialinseln die offen ausliegen. Es gibt vier verschiedene Spezial-Rubriken aus denen man jeweils vier Plättchen zufällig wählt, beim Einstieg wird allerdings empfohlen 12 Inseln mit lila Rückseite und 4 mit Orange zu wählen. Dann gibt es noch für jeden einen Spielermarker und eine Figur in seiner Farbe und schon kann es losgehen!
In einer Runde hat jeder Spieler die Möglichkeit mit seiner Figur eine Aktion zu wählen und diese auszuführen, dabei haben aber auch alle Mitspieler die Möglichkeit die selbe Aktion ebenfalls auszuführen. Der aktive Spieler erhält allerdings einen Vorteil. Folgende vier Aktionen stehen zur Auswahl:
- Insel entdecken: lege ich meine Figur hier ab, darf ich nun vom Plättchenvorrat einen mehr als Spieler mitmachen, an Plättchen nehmen und offen auslegen (also bei 3 Spielern 4 Plättchen). Davon kann ich nun eine nehmen und auf meinem Tableau verbauen. Dabei ist zu beachten, dass ich die Plättchen nur so legen kann, dass sich gleiche Gebiete an den Kanten berühren oder gar keine Gebiete (Wolken, Rand vom Tableau etc.). Es gibt insgesamt vier Gebietsarten: Wald, Gebirge, Kristall und Städte. Eine Insel ist fertig, wenn diese keine offenen Kanten mehr hat. Nachdem ich mir ein Plättchen genommen habe, dürfen nun meine Mitspieler ebenfalls ein Plättchen nehmen und ich als aktiver Spieler habe den Vorteil, dass ich bei Interesse noch ein zweites Plättchen nehmen darf.
- Bewohner entsenden: ich darf auf fertige Inseln Bewohner in Farbe der Insel und in Höhe der leeren Felder auf den Inseln stellen. Habe ich also z.B. eine Gebirgsinsel fertig mit drei leeren Feldern, dürfte ich nun drei lilafarbene Bewohner auf diese stellen. Das dürfen meine Mitspieler ebenfalls, als aktiver Spieler darf ich sogar noch eine zweite, fertige Insel mit Bewohnern ausstatten.
- Inseln erschaffen: hier kann ich mir ein Plättchen von den Spezialinseln nehmen, dafür muss ich allerdings Bewohner von meinen fertigen Inseln abgeben. Auf jedem Plättchen ist abgebildet, welche Bewohner gefordert sind. Hierbei gibt es hin und wieder ein Zeichen mit einem weißen Bewohner, den kann ich mit jeder beliebigen Farbe bezahlen. Bin ich allerdings der aktive Spieler, kann ich diesen weißen Bewohner ignorieren und zahle nur die farbig dargestellten. Die Spezialinseln bringen mir entweder hilfreiche Inselteile zum abschließen einer Insel (lila Rückseite), dauerhafte Effekte (blau), einmalige Effekte (orange) oder Effekte die bei der Endwertung berücksichtigt werden (gelb).
- Energie umwandeln: last but not least, kann ich bei diesem Aktionsfeld nun blaue Bewohner von Kristallinseln von einer Insel in eine fertige Stadtinsel schicken. Für jedes dadurch besetzte Feld auf der Stadtinsel, erhalte ich einen Siegpunkt. Als aktiver Spieler hab ich sogar die Möglichkeit von bis zu zwei fertigen Kristallinseln Bewohner zu entsenden ODER von einer Kristallinsel auf bis zu 2 Stadtinseln.
Eine Runde endet nachdem jeder Spieler eine Aktion gewählt und alle diese durchgeführt haben. In der nächsten Runde ist es mir eigentlich nicht gestattet, dieselbe Aktion nochmal auszuführen, ich muss meiner Figur immer auf eine neue Aktion stellen, ABER einmal im Spiel habe ich die Möglichkeit diese Regel zu brechen, dafür muss ich allerdings meinen Spielmarker auf die passive Seite umdrehen. Liegt der Marker am Spielende nicht auf der passiven Seite bringt er mir zwei weitere Siegpunkte ein.
Das Spiel endet sobald ein Spieler kein oder nur noch ein Feld auf seinem Spielertableau frei hat oder der Punktevorrat aufgebraucht wurde.
Zum Abschluss wertet dann jeder noch seine Insellandschaft, so bringen nicht besetzte Felder jeweils zwei Minuspunkte, dafür bekomme ich aber immer einen Siegpunkt für zwei Bewohner, einen Punkt für jede fertige Insel und die Punkte von den Spezialinseln, entsprechend ihrer Vorgaben. Der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt das Spiel und hat sich als außerordentlich guter Inselbauer bewährt.
Ihr seht schon, man könnte fast schon von einem Fantasy-Carcassonne sprechen und für Fans dieser Spielreihe ist das Spiel auf jeden Fall ein Blick wert, wenn nicht sogar ein "must-have". Durch eigene Spielertableaus hebt es sich dann auch ausreichend ab, um ein eigenes Spielerlebnis auf den Tisch zu bringen.
Was soll ich sagen? Mir gefällt Skylands außerordentlich gut, es macht wenig verkehrt in dem Bereich was es sein will. Ein launiges, schnelles Legespiel, bestens geeignet für die Familie. Die Regeln sind schnell erklärt und leuchten ein. Die Synergien sind schnell erfasst und jeder weiß sofort was wozu führt. Hier braucht man keine Einstiegspartien, hier kann es eigentlich sofort losgehen. Auch meine Tochter (6) hatte ihren Spaß und hat das Spiel schnell begriffen, selbstverständlich musste man manche Spezialinseln erklären, aber auch das ging super.
Grafisch ist das ganze absolut in Ordnung, reißt einen jetzt nicht vom Hocker, lässt mich aber auch nicht erschaudern. Die Symbolik ist ebenfalls eindeutig. Qualität des Materials ist ebenfalls oberer Durchschnitt, die Anleitung klar. Ihr seht, ich habe kaum was auszusetzen. Außer vielleicht das fehlen von einem ordentlichen Kartoninlay oder zumindest Tütchen für die Plättchen, wären toll gewesen. So fliegen die vielen, vielen Plättchen durch den Karton und bevor man losspielen kann, muss man zunächst sortieren. Irgendwie am falschen Ende gespart...
Ich vermute für Vielspieler ist das alles zu wenig und die Ähnlichkeiten zu Spielen wie Carcassonne zu deutlich, aber wenn man sich davon lösen kann und das Spiel als das betrachtet, was es sein will, dann hat man auf jeden Fall sein Spaß.
P.S.: Natürlich gibt es für dieses Spiel auch Queenies, fünf an der Zahl. Diese bringen, wir ihr euch denken könnt, eine Vielzahl an neuen Spezialinseln, die allesamt eine schöne Ergänzung sind. Queenie 5 bringt sogar eine neue Rubrik rein: die Joker-Plättchen, ebenfalls eine nette Ergänzung, alles in allem aber auch kein Muss. Mit oder ohne Queenies macht Skylands Spaß und bringt ausreichend Abwechslung.
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Für 2 bis 4 Spieler in ca. 30 Minuten
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sämtliche Bilder sind von uns selbst erstellt oder vom jeweiligen Pressematerial des Verlages (hier Queen Games)