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04.01.2019

Race of Gods - Call of Olympus


Was haben Zombies, Züge und Zeus gemeinsam? Richtig, sie gehören zu den beliebtesten Brettspielthemen der letzten Jahre. Wenn diese Götter nur gewusst hätten, wie beliebt sie in der Brettspielgemeinde des 21. Jahrhunderts werden würden, hätten sie sicherlich noch ein paar Götter mehr erschaffen, wie beispielsweise Monopoleus oder Pandemiphos.

In Race of Gods Call of Olympus müssen wir uns aber weiterhin mit den altbekannten Gestalten des Olymps begnügen. Am Start sind Ares, Athena, Hephaistos und Hermes. Und am Start sind diese vier im wahrsten Sinne des Wortes, denn wie der Name verrät ist Race of Gods ein Rennspiel.

„Was tun die Götter des Olymps wenn ihnen langweilig ist? Sie rennen um die Wette!“, so lautet der erste Satz im Regelwerk. Rennen müssen sie über eine Distanz von 30 Feldern, von links nach rechts, auf einer Rennstrecke mit 10 horizontalen und 6 vertikalen Felder. Dabei dürfen die Götter auch diagonal laufen um nah genug an die anderen Mitläufer zu kommen um diesen einen ordentlichen Seitenhieb zu verpassen. Wer zuerst am Ziel ist, also 3-mal eine Distanz von 10 Feldern hingelegt hat, gewinnt das Spiel.


Dafür wählt sich jeder Spieler eine Gottheit und nimmt sich das dazugehörige Kartendeck. Der Charakterbogen des Gottes beinhaltet neben den Werten für Geschwindigkeit, Leben, Mana, Angriff und Verteidigung, auch eine individuelle, passive Fähigkeit. Jedes Kartendeck besteht aus Zauber- und Kampfkarten, und ist, bis auf ein paar wenige Karten, für jeden Gott individuell. Der Charakter und die Mythologie eines jeden Gottes werden in seinen Karten und seiner passiven Fähigkeit hervorragend wiedergespiegelt.

Ares, der Kriegsgott, hat Karten die ihn dazu befähigen stets und ständig die Gegner zu attackieren. Dabei müssen diese unter Umständen nicht mal in seiner Nähe sein. Ares teilt ordentlich aus und kann auch ordentlich einstecken. Seine passive Fähigkeit macht ihn im Falle eines Kampfes noch mächtiger. Ein gefährlicher Gesichtspolierer.

Athena, die Göttin der Weisheit, versucht mit möglichst viel Geschick den Kämpfen zu entgehen und das Spiel mittels Zauberkarten zu gewinnen. Ihre passive Fähigkeit erlaubt es ihr mehr Handkarten zu besitzen als die anderen, und ihre Zauber reichen vom Ausweichen, über festhalten und beklauen bis hin zu hinterrücks abstechen. Eine Allrounderin sozusagen.


Hermes, der Götterbote, ist der schnellste unserer vier, war ja auch nicht anders zu erwarten. Sein Beweglichkeitswert beträgt ganze 6 Punkte. Dieser Beweglichkeitswert sagt euch, wie viele Felder ihr laufen dürft. Seine Geschwindigkeit wird jedoch durch seine eher schwachen zauberkarten kompensiert. Diese beruhen hauptsächlich auf Ausweichen und Karten klauen. Eine flinke und fiese Nervensäge.

Hephaistos, Gott des Feuers, hatte es nicht leicht im Leben. Hera, seine eigene Mutter, schmiss ihn bereits als Baby vom Olymp, da er ihr zu hässlich und nervig war. Doch Hephaistos wendete sein Unglück und schaffte es die Götter auszutricksen, und das trotz verkrüppeltem Körper und verletzter Seele. Seine Zauber lassen die Gegner oft würfeln und fordern so ihr Glück heraus. Außerdem ist Hephaistos der einzige der es schafft die Gegner weit nach hinten zu werfen, wenn diese mal weit vorne sind. Er bringt viel Chaos aber auch gleichzeitig Balance ins Spiel.

Neben den Handkarten gibt es auch ein Ereignisdeck. Dieses soll einen Zufallsfaktor ins Spiel bringen. Die Karten in diesem Deck lassen Monster erscheinen die sich den Spielern in den Weg stellen, Zeus Blitze vom Himmel schießen aber auch heilende Herzchen erscheinen die die Lebenspunkte auffüllen. Sollten eure Lebenspunkte jemals auf 0 Fallen, seid ihr nicht aus dem Spiel, ihr dürft euch lediglich in der nächsten Runde nicht bewegen.


Eine Spielrunde besteht aus den Zügen der einzelnen Spieler. Diese fangen damit an, dass der aktive Spieler Karten abwerfen kann um neue nachzuziehen, für den Fall dass er mit seinen aktuellen Karten unzufrieden ist. Danach muss er eine Karte vom Ereignisdeck aufdecken. Ist es ein Monster muss er dies bekämpfen und bekommt bei Erfolg einen Bonus. Ist es hingegen ein Effekt wird dieser sofort ausgeführt. Danach darf der Spieler drei der folgenden Aktionen in beliebiger Reihenfolge ausführen:

Laufen: Der Spieler bewegt sich seiner Laufstärke entsprechend in Richtung des Ziels. 

Zaubern: Solange der Spieler Manapunkte hat, darf er diese ausgeben um Zauber zu wirken. Zauber werden zunächst angekündigt, sodass jeder die Möglichkeit hat ebenfalls mit zu zaubern. Dann darf jeder der will verdeckt Zauberkarten ausspielen und muss deren Priorität ankündigen. Der Priorität entsprechend werden die Zauber dann aktiviert bzw. Spieler die eine verdeckte Karte ausgespielt haben, können sich auch dafür entscheiden diese wieder zurückzunehmen, wenn sie merken dass sie machtlos gegen die gegnerischen Zauber sind. Dann werden die Zauber abgehandelt und Spieler verletzt, nach hinten geworfen, Monster getötet oder Karten gezogen. 

Die letzte Aktion ist der Kampf gegen einen anderen Mitstreiter. Auch hier werden Kampfkarten, welche aus Angriff und Verteidigung bestehen, verdeckt ausgespielt, anschließend aufgedeckt und gegeneinander verrechnet. Achtung: hier dürfen auch willkürlich Karten gespielt werden um zu bluffen! Der Verlierer erhält den Schaden und zieht dementsprechende Lebenspunkte von seinem Konto ab.


Race of Gods ist ein sehr chaotisches aber auch ein sehr spaßiges Rennspiel. Es ist ein ständiges hin und her mit vielen Jawoll! Und vielen DU @#!*! Momenten. Es ist extremst thematisch, sowohl das griechische Götter Thema als auch das Renn-Thema sind stark vertreten.

Seid ihr erster, stellt euch darauf ein alle anderen gegen euch zu haben. Ihr werdet Schläge von rechts und links kassieren bis man euch überholt hat. Liegt ihr jedoch hinten, hat euch keiner auf dem Schirm und ihr könnt eure Strategie ganz in Ruhe planen um irgendwann aus dem Hinterhalt zuzuschlagen. Arbeitet ihr mit jemandem zusammen, werdet ihr euch früher oder später hintergehen müssen.

Die Kämpfe geben dem Spiel noch mehr Tiefe, und die Zufallsereignisse tragen ihr übriges zum Thema bei. Das Spiel muss zu viert gespielt werden! Zu zweit hat es bei uns leider gar nicht funktioniert. Ich hätte mich über eine noch vielfältigere Zauberei und Effekte die auch das Spielfeld beeinflussen gefreut. Aber all das kann ja noch kommen. Ich bitte um eine größere Rennstrecke für ein Spiel zu sechst. Vor allem wünsche ich mir aber mehr Götter, viel mehr Götter, und vielleicht könnte man diese in kleine Karts setzen.

Denn Race of Gods ist für mich das analoge Mario Kart!
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Race of Gods von Hristos Har
Erscheint demnächst auf Kickstarter
Für 2 bis 4 Spieler in ca. 60 Minuten
sämtliche Bilder sind von uns selbst erstellt oder vom jeweiligen Pressematerial des Verlages