Das bereits 2005 erschienene Spiel Robber Knights von Rüdiger Dorn bekommt nun mit Expedition Luxor ein neues Outfit aus der Welt von dem populären, zum Spiel 2018 nominierten Luxor. Das Outfit ist aber nicht das einzige was das Reboot mit sich bringt…
In Expedition Luxor spielen bis zu vier Spieler Abenteurer, die versuchen Entdeckungen für sich zu beanspruchen und sich so gegenseitig aus dem archäologischen Business zu kicken. Wer am Ende die meisten Entdeckungen zu seinen zählen kann, ist der Gewinner.
Expedition Luxor ist ein typisches Tile-Laying Spiel. Jeder Spieler legt also Plättchen mit diversen Entdeckungen an die bereits liegenden Plättchen an und bildet so, gemeinsam mit den anderen Spielern, das Spielfeld. Dabei haben fast alle Plättchen besondere Regeln bezüglich ihrer Besetzbarkeit durch die Abenteurer, welche in Form von Holzscheiben daherkommen. So kann eine Wüste problemlos von einem Holzscheibchen überquert bzw. belagert werden, während ein Oase-Plättchen zwei und das Gebirge mindestens drei Scheiben benötigt. Der See hingegen kann überhaupt nicht überquert werden; Er blockiert also die Wege eurer Gegner bzw. euren eigenen.
Diese Scheiben können nur dann platziert werden, wenn ein Plättchen mit einem Camp auslegt wird. Von diesem Plättchen aus entscheidet der aktive Spieler, wie viele Wissenschaftler d.h. Holzplättchen sie oder er einsetzen möchte um die angrenzenden Gebiete und Entdeckungen zu erreichen. Dies muss gut überlegt sein, da er zum einen immer so viele Plättchen zurücklassen muss wie das Feld erfordert und zum anderen ein Feld maximal vier Plättchen tragen kann, und nur die Farbe des oben liegenden Plättchens kann die Entdeckung und damit die Punkte für sich beanspruchen.
Zusammengefasst müssen die Spieler das perfekte Timing für das Ausspielen ihres Camps erwischen, ihre Forscher möglichst effektiv einsetzen und ihre Gegenspieler geschickt blocken. Außerdem bringt jede Feldart, je nach ihrer Anforderung, viele bzw. wenige Punkte.
Soweit ist Expedition Luxor das gleiche Spiel wie Robber Knights, aber bereits die Box verrät, dass dem Spiel eine Erweiterung beiliegt. Diese Erweiterung kommt in Form von vier Aktionsplättchen die die Spielregeln manipulieren. So könnt ihr mit dem Schiff nun auch Seen belagern und am Ende punkte für benachbarte Felder kassieren. Mit der Schlangengrube macht ihr Plättchen bis zum Spielende unzugänglich. Der Sandsturm lässt euch über das Feld fliegen und Spieler vom Feld fegen. Und die Karawane lässt euch bereits platzierte Abenteurer einen Schritt weiter laufen.
Expedition Luxor merkt man sein Alter deutlich an. Das Legen von Plättchen um diese dann mit Holzscheiben zu besetzen ist im Jahre 2018 einfach zu wenig, besonders dann, wenn das Thema überhaupt nicht präsent ist. Und dieses neue Thema-Gewand macht es nicht unbedingt moderner, im Gegenteil, die Farben sind blass und die Bilder langweilig - da hat mir das Ritterthema deutlich mehr zugesagt.
An dem ganzen können leider auch die vier Erweiterungsplättchen kaum etwas ändern. Ja, durch diese kommt zwar mehr Abwechslung rein, und ab und an gibt es auch eine Wendung im Spiel. Diese Wendungen sind aber immer vorhersehbar und reichen bei Weitem nicht um zu sagen, dass Expedition Luxor ein spaßiges Erlebnis wäre. Ich frage mich welche Zielgruppe mit dieser Neuauflage von Robber Knights angesprochen werden sollte.
Höchstens wenn ihr von dem Standard Carcassonne die Schnauze voll habt, wäre Expedition Luxor einen Blick wert. Für alle Erfahrenen Brettspieler aber, gibt es hier absolut nichts zu entdecken.
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Für 2 bis 4 Spieler in ca. 45 Minuten
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sämtliche Bilder sind von uns selbst erstellt oder vom jeweiligen Pressematerial des Verlages (hier Queen Games)