Partyspiele sind bekanntermaßen nichts für jedermann. Sie erfordern oft dass Spieler aus sich rausgehen, sich zum Affen machen oder etwas privates von sich preisgeben. Verständlich, dass da der ein oder andere introvertierte Brettspiel-Nerd lieber zum Dungeoncrawler greift .
Hier macht auch Storiez keine Ausnahme. Denn Storiez verlangt von euch dass ihr eurer kreativen Ader freien Lauf lasst, und gruselige, witzige oder völlig verrückte -wenn ich da genauer drüber nachdenke, sind es meistens nur völlig verrückte- Geschichten erzählt, und das als Gruppe.
Dafür stellt euch das Spiel zehn Themenkarten zur Verfügung. Diese Karten geben euch das Genre eurer Geschichte vor. Von Liebesromanze über Fantasy bis hin zu Sci-Fi und Horror ist alles vertreten.
Nachdem ihr also zufällig eine Themenkarte gezogen habt, zieht ihr abwechselnd, im Uhrzeigersinn eine Karte vom anderen Stapel, dem Motivstapel. Dieser baut nach und nach die Szenerie auf, indem er euch erzählen lässt, was euch gerade zu dem aufgedeckten Motiv einfällt. Natürlich müsst ihr dabei das Thema und das zuvor erzählte berücksichtigen. Die Abbildungen auf den Motivkarten sind dabei sehr simple gehalten und zeigen eindeutige Bilder wie beispielsweise einen Schuh, Graf Dracula, die Queen oder ein Baby. Diese Einfachheit hat einen Grund, denn in eurer Runde könnt ihr auch darauf verzichten eine Motivkarte aufzudecken, und stattdessen den bereits ausliegenden Stapel an euch zu reißen und eure Mitspieler zu einem Duell auffordern.
Bei diesem besagten Duell spielt der Herausforderer gegen den Rest der Gruppe, die versucht sich an alle gespielten Motive, in ihrer Reihenfolge und unter Zeitdruck -hierfür liegt dem Spiel eine Sanduhr bei- zu erinnern. Schafft die Gruppe alle Motive aufzuzählen, erhält jeder, außer dem Herausforderer natürlich, eine Motivkarte als Punkt. Sollte aber auch nur einer der Gruppe einen Fehler gemacht haben, bekommt der Herausforderer zwei Karten. Wer zuerst fünf Karten hat ist der Gewinner.
Storiez war in unserer Gruppe ein voller Erfolg, was ich angesichts der Einfachheit des Spiels, das sich komplett auf die Phantasie der Spieler verlässt, niemals vermutet hätte. Die Geschichten tendierten dazu immer lustig zu werden, ganz gleich welches Thema vorgegeben war. Das war aber auch gut so, denn so konnte jeder kreativ sein und lachen, ohne sich zu sehr auf die Vorgabe zu versteifen.
Wer gerne Geschichten erzählt und eine kreative Gruppe hat, die vor einem Partyspiel, das auch etwas peinlich werden kann nicht zurückschreckt, wird hier ganz viel Spaß haben.
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Für 2 bis 5 Spieler in ca. 15 Minuten
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sämtliche Bilder sind von uns selbst erstellt oder vom jeweiligen Pressematerial des Verlages (hier Amigo)