Es waren aufregende und zehrende Wochen für Penny und Dakota. Dunkle Tempel und verwunschene Inseln haben sie hinter sich gelassen und sind nun auf dem Weg zu ihrem nächsten Abenteuer. Und was für eins! Viele dunkle und faszinierende Geschichten ranken sich um die Anden und es gibt viele Dinge, die noch nicht entdeckt wurden. Nach aufwendiger Reise sind die beiden Abenteurer nun endlich angekommen und befinden sich auf den beschwerlichen Weg hinauf. Die Luft wird langsam immer dünner und die Wolkendecke rückt näher und näher. Kurzzeitig sieht man kaum die Hand vor den Augen, als sich plötzlich eine Lücke auftut und der Anblick den beiden den Atem raubt. Unglaublich was sich hier versteckt...
Es ist wieder Zeit für ein weiteres Abenteuer und somit dem dritten und vorerst letzten Würfelspiel der Penny Papers Reihe von Sit Down Games. Dieses Mal empfohlen für Spieler ab 9 Jahre und das hat auch seinen guten Grund, denn es wird deutlich komplexer.
Das bekannte Spielprinzip bleibt bestehen, wieder hat jeder seinen eigenen Plan vor sich liegen und ein Spieler wirft drei Würfel, deren Ergebnisse verwertet werden müssen. Wieder können die Zahlenwerte der drei Würfel einzeln oder zusammengerechnet verwendet werden und alternativ darf ich dieses Mal auch mehr als ein Feld füllen. Heißt, bei drei Zahlen, kann ich alle drei Werte in drei verschiedene, aber angrenzend, zu einer schon eingetragenen Zahl, Felder eintragen. Ich kann aber auch einfach zwei Zahlen nehmen, diese addieren und dann diese Zahl allein oder mit der anderen eintragen. Erforderlich ist auf jeden Fall mindestens eine Zahl!! Nur die erste Zahl ist befreit von der Pflicht, dass diese an eine andere Zahl angrenzen muss, dafür muss dieses Feld an einer Wolke angrenzen, das ist quasi der Ort, wo Penny und Dakota eintreffen.
Kommen wir zu den Sonderseiten der Würfel und hier fange ich mit den bekannten an. So gibt es wieder einen Würfel mit einer Penny Papers Seite und wie schon bei den Vorgängern darf man nun jede beliebige Zahl zwischen 1 und 15 eintragen.
Dann gibt es wieder eine Gefahr-Seite bei einem Würfel, dieses Mal in Form einer Schlange. Wird diese geworfen, werden die anderen beiden Würfel komplett ignoriert, jeder Spieler legt seinen Plan in die Mitte und ein Mitspieler trägt eine Schlange in ein Feld seiner Wahl ein. Wie bereits bekannt, kann man auch hier mit einer 9 der Gefahr entkommen, ABER dieses Mal darf man diese 9 dann nicht in sein Plan eintragen. Verwende ich eine 9, um der Schlange zu entkommen, streiche ich die Schlange durch und opfere quasi diesen Wurf und trage nichts weiter ein.
Und dann noch die dritte Sonderseite und die hat es in sich und wird uns gleich aufzeigen, was nun eigentlich das Ziel des Spiels ist. Die dritte Seite ist Dakota Smith, der Partner von Penny Papers War er bei Skull Island nur auf dem Schiff vertreten, ist er nun höchstselbst im Einsatz und erforscht verlassene Gebäude und genau davon darf ich nun EINS eintragen, wenn er geworfen wurde. Zur Auswahl stehen eine Hütte, eine Mine und eine Statue, jedes darf nur einmal im Plan eingetragen werden und wird auf der rechten Seite des Plans abgehakt. Was die Gebäude genau bringen, erkläre ich gleich bei der Wertung.
Nach jedem Eintrag einer Zahl, überprüft der Spieler, ob er evtl. etwas entdeckt im Tal von Wiraqocha. Was gibt es zu entdecken? Es gibt Dschungel, Städte, Gebirge und Pyramiden. Und wie findet ihr diese? Eigentlich ganz einfach:
Dschungel = 5 aneinander angrenzende Felder mit 5 unterschiedlichen Werten, diese umkreist ihr dann mit einer Ranke. Jeder entdeckte Dschungel bringt euch bei der Wertung 5 Punkte und für jedes Dschungelfeld, welches an einer Hütte angrenzt, gibt es 2 zusätzliche Punkte.
Städte = 4 angrenzende Felder mit gleichen Werten, diese werden mit einer Mauer umrandet, die an den Ecken kleine Ausbuchtungen hat. Jede Stadt bringt 6 Punkte, man kann mit einem Wert, aber nur eine Stadt entdecken. Zwei Städte aus z.B. acht 5-Feldern geht nicht!! Für jedes Stadtfeld angrenzend zur einer Statue gibt es 2 Punkte zusätzlich.
Gebirge = 3 angrenzende Felder mit Werten ab 6. Jedes Feld wird mit einem kleinen Kegel umrandet und für jedes Gebirge erhält man am Ende 7 Punkte. Für jedes Gebirge angrenzend zu einer Mine gibt es 2 Punkte zusätzlich.
Pyramiden = 4 angrenzende Felder mit Werten ab 10 und in Pyramidenform (3 Felder in der Basis, 1 Feld mittig darüber, wobei die Ausrichtung egal ist!). Umrandet sie mit einem Dreieck. Für jede gefundene Pyramide gibt es am Ende stolze 15 Punkte.
Zu beachten ist, dass jedes Feld nur einmal für eine Entdeckung verwendet werde kann. Man kann also nicht Gebirge und Städte in einem Feld finden.
Das Spiel endet wenn kein Feld mehr frei ist. Für jede nicht durchgestrichene Schlange muss ich mir auch noch Punkte in Höhe des größten angrenzenden Werts zur Schlange abziehen. Der Spieler mit den meisten Punkte gewinnt.
Puuuh... ihr seht, es wird voll auf dem Plan und viele Wege führen ins Tal. Daher ist es auch völlig verständlich die Altersempfehlung anzuheben, denn man benötigt mittlerweile schon einiges an taktischem Geschick, die richtigen Zahlen in die richtigen Felder einzutragen, um ordentlich Punkte zu sammeln. Aber genau an diesem Kniff hat man ja auch seine Freunde und versucht mit jeder Runde sich selbst (und auch die anderen) zu übertreffen. Zur Übersicht empfehlen die Macher bei den Entdeckungen farbige Stifte zu verwenden, nicht nur dass es schöner aussieht, es hilft auch ungemein.
Auch das dritte Spiel von Penny Papers hat mir wieder sehr viel Spaß gemacht und hat mit dem Tal von Wiraqocha eine grandioses Finale. Es ist toll zu sehen, wie man das gleiche Spielprinzip, doch immer wieder anders verpacken kann und somit eine neue Herausforderung darstellt. Es lohnt sich wirklich, alle drei Spiele nacheinander mal zu spielen, Langeweile sollte dabei nicht aufkommen. Wenn man sich zunächst nur ein Spiel ansehen möchte, ist es schwer zu sagen, welches man nehmen sollte. Hier muss man prüfen mit wem man spielen möchte, aber nach hinten raus, ist der dritte Teil sicherlich am häufigsten spielbar und immer ein wenig anders.
Auch die Solo-Variante ist beim Tal schön gelöst, wie auch schon bei den anderen Teilen muss ich mir die Gefahr selbst eintragen und zwar angrenzend an eine zuletzt gesetzte Zahl UND ich bekomme dieses Mal eine Begrenzung und zwar gibt es "nur" 25 Runden, in denen ich Zahlen eintragen kann. Hierzu hat man auf der linken Seite des Plans 25 kleine Bläschen eingebaut, die ich dann immer abhaken kann. Tolle Idee! Ein kleine Einstufung deiner Leistung gibt es dann auch vom Verlag in der Anleitung, die, wie ich hervorheben möchte, super aufgebaut ist und keine Fragen offen lässt.
Alles in allem bin ich von der Penny Papers Serie sehr angetan und für Fans von Würfelspielen und von kleinen Logik-Rätseln gibt es eine klare Kaufempfehlung. Die Spiele sind schnell "aufgebaut" und überall spielbar. Sie eignen sich daher auch prima für unterwegs und für große Gruppen. Ich hoffe, dass die Reihe erfolgreich sein wird und bin gespannt, ob uns noch weitere Abenteuer von Penny Papers und Dakota Smith bevorstehen. Ich würde mich auf jede Fall darüber freuen.
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Penny Papiers Adventures: The Valley of Wiroqocha von Henry Kermarrec
Erschienen bei Sit Down!
Erschienen bei Sit Down!
Für 1 bis 99 Spieler in ca. 20 Minuten
Boardgamegeek Link
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sämtliche Bilder sind von uns selbst erstellt oder aus dem Pressematerial des jeweiligen Verlages (hier Sit Down!)