65 Millionen Jahre vor unserer Zeit…Vier Dinofreunde stehen um einen Tümpel herum, trinken, schwatzen und lassen es sich gut gehen. Jeder von Ihnen gehört einer anderen Art an und trotzdem frisst der T-Rex nicht den Langhals…warum auch? Die Welt ist doch sooo schön…Doch plötzlich bebt die Erde und vier Vulkane brechen gleichzeitig aus. Nun gilt es, seine Eier in Sicherheit zu bringen und sich selbst auf einen der vier Berge zu retten, auf dem noch kein anderer Dino Zuflucht gesucht hat.
Und genau hierbei dürfen wir bei SOS Dino den Dinos helfen. Die Regeln lassen sich dabei kurz und knackig zusammenfassen: Der aktive Spieler zieht ein Plättchen aus einem Beutel und muss dieses auf dem Spielplan anlegen und anschließend die Dinos ziehen. Bei einem Lavaplättchen wird geschaut, welche Blumenfarbe (die vier Blumenfarben entsprechen den vier Dinofarben) auf diesem aufgedruckt ist. Da jeder Vulkan ebenfalls mit einer bestimmten Blumenfarbe gekennzeichnet ist, muss das Plättchen an dem entsprechenden Lavastrom angelegt werden. Anschließend dürfen je nach Anzahl der aufgedruckten Fußstapfen ein oder zwei Dinos (und manchmal auch keiner) auf dem Spielfeld gezogen werden, jedoch nie der Dino mit der gleichen Farbe wie die Blumen. Um dies zu verdeutlichen ist auf der Rückseite jedes Lavaplättchens der „verbotene“ Dino aufgedruckt und durchgestrichen worden. Eine schöne Lösung, um die Regel auch für kleine Kinder schnell verständlich zu machen. Kann das Lavaplättchen nicht an den vorhandenen Lavastrom angelegt werden, weil ein Hindernis gleich welcher Art erreicht wurde, so explodiert der Vulkan: Er wird vom Spielfeld genommen und es zeigt sich das darunterliegende Plättchen, durch welches die Lava nun nicht mehr in einem einzigen, sondern in vier Strömen aus dem Vulkan fließt. Die Sache wird also brenzlig.
Wurde anstatt eines Lavaplättchens aus dem Beutel ein Meteorit gezogen, so muss dieser auf das ihm exakt zugewiesene Feld auf dem Spielplan gelegt werden. Dafür darf anschließend ein beliebiger Dino gleich zwei Felder laufen. Ist das Feld bereits von Lava belegt, wird einfach ein weiteres Plättchen gezogen. Stand auf dem Feld eben noch ein Dino, so fällt ihm der Meteorit auf den Kopf und er wird aus dem Spiel genommen.
So geht das Spiel reihum, bis alle Dinos entweder auf einen eigenen Berg geflüchtet sind oder aus dem Spiel genommen wurden. Das Ganze läuft absolut kooperativ und am Ende gibt es für jeden geretteten Dino 2 Punkte sowie für jedes unterwegs aufgesammelte Ei einen weiteren Punkt. Anhand der Punkte bekommen die Spieler anschließend eine Bewertung. Die volle Punktzahl ist bei gut abgestimmten Dinobewegungen und etwas Glück beim Ziehen durchaus zu erreichen, aber nicht so leicht, wie das putzige Spieldesign vielleicht ahnen lässt. Das Balancing des Ganzen ist wirklich super gelungen. Für alle, denen das Spiel trotzdem etwas zu leicht ist, wird noch eine weitere Variante mitgeliefert. Es können Hecken auf dem Spielfeld platziert werden, die als zusätzliche Hindernisse dienen und Lavaströme blockieren. Hierdurch steigt die Wahrscheinlichkeit für eine Vulkanexplosion deutlich an und das Spiel wird merklich schwerer, aber nicht unschaffbar.
Soweit zu den Regeln, nun zu dem, was bei einem Kinderspiel besonders wichtig ist: Die Komponenten. Hier verdient sich Loki mit SOS Dino eine 1+ mit Sternchen. Sämtliche Komponenten sind stabil gefertigt, hochwertig und wunderschön kindgerecht gestaltet. Highlight sind dabei natürlich die Dinos, in die sich unsere Kleinen direkt verliebt haben. Aber nicht nur diese, auch das Spiel selbst hat es ihnen angetan.
Insgesamt ist SOS Dino somit ein kooperatives Kinderspiel, bei dem auch Erwachsene nicht unterfordert sind, wodurch dem Spiel der Spagat zum Familienspiel absolut gelingt. Denn hier haben nicht nur die Kinder, sondern auch die Eltern Spaß und das ganze sieht nicht nur schick aus, sondern ist mit ca. 20 Minuten Spielzeit auch absolut geeignet, die ein oder andere Langeweile zu vertreiben.
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SOS Dino von Ludovic Maublanc und Theo Riviere
Erschienen bei Loki
Für 1-4 Spieler in ca. 25 Minuten
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sämtliche Bilder sind von uns selbst erstellt oder dem jeweiligen Verlag (hier Loki)