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17.12.2017

Der Mysteriöse Wald


Es gibt ja einige Spiele, bei denen allein die Gestaltung der Verpackung Packung einen derartig anlacht, dass man nicht umhin kommt, das Spiel einmal zu spielen und zu schauen, ob der Spielspaß mit dem Design mithalten kann. Der Mysteriöse Wald fällt ganz eindeutig in diese Kategorie.

Die Packung ist wunderschön gestaltet und lässt ich wie ein Buch aufklappen. Der Inhalt der Packung besteht nun lediglich aus einer Miniatur des Titelhelden, einem Pappaufsteller, vier Würfeln, einem Spielbrett mit einem Rucksack darauf sowie ein paar Karten und der obligatorischen Spielanleitung. Auf die Innenseite des Deckels wurde zudem als thematischer Einstieg in die „Wormworld Saga“ (falls nicht bekannt: einfach mal googeln) ein kurzer Comic abgedruckt und auch ansonsten sind alle Komponenten der Spiels durch und durch schön gestaltet und machen einen wertigen Eindruck. Die Anleitung ist (wichtig für ein Kinderspiel) schnell gelesen, ist aber ein der ein oder anderen Stelle leider nicht ganz eindeutig. Grundsätzlich kommt man aber gut klar und wenn man das Spiel erstmal gespielt hat, erledigen sich die meisten Fragen von allein.


Zunächst werden je nach gewünschtem Schwierigkeitsgrad einige Waldkarten verdeckt in einer Reihe auf den Tisch gelegt, gefolgt von einer Wandererkarte und noch einmal Waldkarten. Am Ende kommt die Schlusskampfkarte.

Reihum deckt nun jeder Spieler eine Karte auf und merkt sich die dort abgebildeten Gegenstände und legt sie verdeckt wieder auf den Tisch. Ob das jeder für sich macht oder die Gruppe dies gemeinsam macht, ist der Gruppe selbst überlassen. Da es sich um ein kooperatives Spiel handelt, ist beides möglich. Hat jeder eine Karte angesehen, geht es reihum mit den nächsten Karten weiter und so fort, bis alle Karten einmal angeschaut wurden. Nun wird reihum mit den vier Würfeln gewürfelt. Ist man selbst am Zug wählt man sich zwei seiner Würfelergebnisse aus und nimmt die entsprechenden Gegenstände als Pappmarker in den Rucksack (= Spielbrett) auf. Hierbei sollte man immer bedenken, welche Gegenstände man sich merken musste, da man genau diese Gegenstände im weiteren Spielverlauf benötigen wird. Auch können hierbei Joker erspielt werden, die man später für alle Gegenstände einsetzen kann. Auch diese Spielphase geht reihum weiter, bis der Rucksack voll ist.


Anschließend geht die Reise durch den Wald los. Die erste Karte wird aufgedeckt und die Spieler geben die dort aufgedruckten Gegenstände (oder eben Joker) ab und setzen die Reise mit der nächsten Karte fort. Trifft man auf den Wanderer, kann man diesem die bei ihm abgebildeten Gegenstände geben, um zwei weitere Joker zu erhalten. Dies muss man jedoch nicht tun. Als letzte Karte wartet die Schlusskampfkarte mit der Königin der Draconia. Diese besiegt man, indem man die auf ihrer Karte abgebildeten Gegenstände ablegt. 
Schafft es die Gruppe, die Königin zu besiegen, haben alle das Spiel gewonnen. Schafft man es nicht, oder kommt man erst gar nicht bis zur Königin, so haben alle das Spiel verloren.


Grundsätzlich ist Der Mysteriöse Wald also ein eher seichtes, aber dafür rundum schön gestaltetes Kinderspiel. Schön ist hierbei auch die Möglichkeit, den Schwierigkeitsgrad durch die Anzahl der Waldkarten zu variieren. Unser 8jähriger fand das Spiel auch wirklich schön gestaltet und hatte nach der ersten Runde Lust auf (mehr als eine Revanche). Für Kinder ist das Abenteuer also wirklich gut geeignet. Für Erwachsene aber dann doch einen Tick zu seicht. Aufgrund der knackigen Spielzeit von grade mal 15 Minuten ist es aber für den Familienbrettspieltag bestens als kurzes Intermezzo geeignet.

Mir persönlich kam aufgrund der Thematik immer wieder Reiner Knizias „Der Herr der Ringe“ in den Sinn, denn auch hier müssen ja Symbole abgegeben werden, um weiter zu kommen. Aber zugegeben: das ist auch die einzige Gemeinsamkeit dieser beiden Spiele ;)

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Der Mysteriöse Wald von Carlo A. Rossi
Erschienen bei iello
Für 2-4 Spieler in ca. 15 Minuten
Boardgamegeek-Link


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