„Immer tiefer lief es in den Wald hinein und versuchte, brav auf dem richtigen Weg zu bleiben, doch der richtige Weg war lang…so lang…und ehe es sich versah, war der Wolf schon vor ihr da. Bei Großmutters Haus und fraß sie auf, in einem Haps“
So ungefähr lässt sich das Spiel Rotkäppchen aus dem Hause Asmodee am treffendsten beschreiben. Der Wolf kriegt meistens, was er will. Aber eins nach dem anderen: Das Spiel kommt mit wundervoll thematisch designten Komponenten daher, die durch die Bank einen wertigen Eindruck hinterlassen. Obendrauf gibt es zwei Spielvarianten, die sich sehr unterschiedlich Spielen. Man bekommt also quasi zwei Spiele zum Preis von einem.
Das Grundsätzliche Spielprinzip ist bei beiden Varianten klar: Ein Wettrennen zwischen dem Rotkäppchen und dem bösen Wolf zum Haus der Großmutter. In der kooperativen Variante „feuert“ man dabei gemeinsam das Rotkäppchen an, indem man Karten zieht und mit Glück ein paar Felder laufen kann, ohne dass sich der Wolf bewegt.
In der zweiten Variante „steuert“ ein Spieler den bösen Wolf und hat – mit einem Mindestmaß an taktischen Überlegungen – relativ leichtes Spiel. So hat auch hier das Rotkäppchen, ganz wie im Märchen, kaum eine Chance, die Großmutter vor dem Wolf zu erreichen, da sein Weg viel zu lang ist und der vom Wolf recht kurz …nur gibt es hier keinen Jäger, der die Oma rettet, sondern die Spieler (des Rotkäppchens) haben einfach verloren, wenn der Wolf zuerst bei Großmutter ankommt.
Hm. Aber nun gut, ich bezweifle ja, dass der Wolf heulend wegrennen würde, wenn er statt der Großmutter allein auch das Rotkäppchen verschlucken dürfte…aber dies ist eine andere Geschichte. Zumindest kann man dem Spiel nicht vorwerfen, sein Thema zu verfehlen ;)
Lange Rede kurzer Sinn: Ein schön gestaltetes Spiel, dass nicht wirklich „rund“ wirkt und grade auch Erwachsenen eher ein müdes Lächeln entlocken kann. Unser 7jähriger hatte allerdings Spaß mit dem Spiel und dafür ist es ja eigentlich auch gemacht...
Alles in allem wünscht man sich aber, das Rotkäppchen wäre kein Mensch, sondern ein Hase, der eine Schildkröte…oder ein Fuchs…ein Schaf vielleicht?...oder einfach ein Wolf. Oh ja…ein Wolf wäre thematisch passend… ;)
Warum? Weil Schildkröte und Hase auch ein Spiel ist, in dem es um ein Wettrennen geht, aber um ein deutlich spaßigeres, als beim Rotkäppchen. Und hier hat – im Gegenzug zum Rotkäppchen-Spiel – der Wolf nicht immer die Nase vorn.
Die Spieler wetten geheim auf zwei der Tiere und bestimmen mit dem Ablegen der Handkarten, welches Tier wie weit laufen darf. Dabei hat jedes Tier eine andere Art zu laufen und die Anzahl der abgelegten Karten entspricht nicht 1:1 der möglichen Bewegung. Außerdem verfügt jedes Tier über ein Handicap oder eine „Fähigkeit“. Diese beschränken sich aber einfache Dinge und lassen das Spiel nicht zu komplex werden.
Das Balancing ist überraschend gut, wenn auch das ein oder andere Ungleichgewicht enthalten ist. Dadurch, dass aber jeder Spieler auf zwei Tiere tippt, gleicht sich das ganze vor allem in größeren Runden wunderbar aus. Die Qualität der Komponenten lässt dabei keinen Raum für Kritik und alle Teile sind stimmig schön gestaltet. Besonders schön ist, dass die Rennstrecke nicht auf ein festes Brett gedruckt wurde, sondern aus Einzelteilen besteht, die sich beliebig an einander puzzeln lassen. So kann bei jeder Runde eine andere Rennstrecke gebaut werden.
Und wenn dann erstmal die ersten drei Plätze auf dem Podest vergeben sind und enthüllt wird, wer auf welches Tier gesetzt hat, sind überraschte Kinderaugen keine Seltenheit.
Unser 7-jähriger hatte wirklich Spaß beim Spielen und war echt gespannt, wer das Rennen macht. Letztlich ist Schildkröte und Hase ein wirklich nettes Spiel für zwischendurch. Schnell aufgebaut, schnell erklärt, schnell gespielt, auch wenn es aufgrund dieser Schnelligkeit vielleicht keinen bleibenden Eindruck hinterlässt.
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Für 2-5 Spieler in ca. 25 Minuten
Boardgamegeek-Link
Für 1-5 Spieler in ca. 25 Minuten
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sämtliche Bilder sind von www.boardgamegeek oder dem jeweiligen Verlag (hier Asmodee)
Warum? Weil Schildkröte und Hase auch ein Spiel ist, in dem es um ein Wettrennen geht, aber um ein deutlich spaßigeres, als beim Rotkäppchen. Und hier hat – im Gegenzug zum Rotkäppchen-Spiel – der Wolf nicht immer die Nase vorn.
Die Spieler wetten geheim auf zwei der Tiere und bestimmen mit dem Ablegen der Handkarten, welches Tier wie weit laufen darf. Dabei hat jedes Tier eine andere Art zu laufen und die Anzahl der abgelegten Karten entspricht nicht 1:1 der möglichen Bewegung. Außerdem verfügt jedes Tier über ein Handicap oder eine „Fähigkeit“. Diese beschränken sich aber einfache Dinge und lassen das Spiel nicht zu komplex werden.
Das Balancing ist überraschend gut, wenn auch das ein oder andere Ungleichgewicht enthalten ist. Dadurch, dass aber jeder Spieler auf zwei Tiere tippt, gleicht sich das ganze vor allem in größeren Runden wunderbar aus. Die Qualität der Komponenten lässt dabei keinen Raum für Kritik und alle Teile sind stimmig schön gestaltet. Besonders schön ist, dass die Rennstrecke nicht auf ein festes Brett gedruckt wurde, sondern aus Einzelteilen besteht, die sich beliebig an einander puzzeln lassen. So kann bei jeder Runde eine andere Rennstrecke gebaut werden.
Und wenn dann erstmal die ersten drei Plätze auf dem Podest vergeben sind und enthüllt wird, wer auf welches Tier gesetzt hat, sind überraschte Kinderaugen keine Seltenheit.
Unser 7-jähriger hatte wirklich Spaß beim Spielen und war echt gespannt, wer das Rennen macht. Letztlich ist Schildkröte und Hase ein wirklich nettes Spiel für zwischendurch. Schnell aufgebaut, schnell erklärt, schnell gespielt, auch wenn es aufgrund dieser Schnelligkeit vielleicht keinen bleibenden Eindruck hinterlässt.
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Schildkröte und Hase von Gun-Hee Kim
Erschienen bei AsmodeeFür 2-5 Spieler in ca. 25 Minuten
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Rotkäppchen von Annick Lobet
Erschienen bei AsmodeeFür 1-5 Spieler in ca. 25 Minuten
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sämtliche Bilder sind von www.boardgamegeek oder dem jeweiligen Verlag (hier Asmodee)