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04.05.2016

Die Reise nach Mordor und UGO! - Auf nach Mordor, ins Königreich der Kannibalen


Heute habe ich mal zwei Fillergames im Gepäck, die unterschiedlicher nicht sein könnten und deren einzige Gemeinsamkeit die Schadenfreude ist (mal mehr und mal weniger).

Der Herr der Ringe – Die Reise nach Mordor („die Reise“)
Ausgehend von den „harten Fakten“ ist die Reise mit seinen angesetzten 20 Minuten Spielzeit und dem reinen Würfelmechanismus ein gutes Fillergame für jeden Spieleabend. Aber passt hier das Wörtchen „gut“ auch wirklich rein?


Nach dem Öffnen der Packung strahlt einen neben der Anleitung ein wirklich ansprechend gestalteter Würfelblock, sowie die dazu passenden individuellen Würfel an. Das Spielprinzip ist auch schnell erklärt: Man muss es mit seinem eigenen Hobbit nach Mordor schaffen, bevor die Nazguls auf dem eigenen Zettel Mordor erreichen.
Während man seinen Hobbit nur selbst bewegen kann, werden die Nazguls von allen Spielern gesteuert. Des Weiteren gilt es auf dem Weg Orks auszuweichen. All das passiert mit farbigen Würfeln, die zu den Farben der Spieler passen. Sieger ist, wer zuerst Mordor erreicht bzw. am nächsten herankommt (sofern alle ausscheiden).

Im Spiel zu viert kommt immerhin eine gewisse Schadenfreude auf, da man immer versucht, die Nazguls auf die Mitspieler zu hetzen. Im Spiel zu zweit wirken alle Nichtspieler-Nazguls allerdings wie solche der eigenen Farbe, wodurch dieser Mechanismus fast komplett außer Kraft gesetzt wird. Hm.


Grundsätzlich steckt in dem Spiel eine nette Idee. Allerdings sprang bei mir der Funke nicht so wirklich über. Als alternativen „Spielmodus“ kann man außerdem die Zettel des Würfelblockes umdrehen. Dann hat jeder Ort, den man erreicht, noch eine bestimmte Funktion. Dies peppt das Ganze zwar geringfügig auf, aber nicht genug, um zum echten Dauerbrenner zu werden.
Durch die recht einfachen Regeln ließe sich das Spiel wunderbar mit jüngeren Kindern spielen, die daran mit Sicherheit ihre Freude hätten. Allerdings ist dafür das Setting des Spiels nicht wirklich geeignet. Schade.

Ugo!
Igo! Ego! Ago! Ogo! Udo! Nein, ich habe keinen Kannibalen verschluckt, sondern wollte Euch nur mit den Hauptstädten der fünf Königreich-Abschnitte von Ugo bekannt machen. Ugo ist im Grunde ein Stichspiel…und noch dazu ein wirklich spaßiges.


Ziel des Spiels ist es, nach vier Durchgängen die meisten Punkte zu bekommen. Diese Punkte erhält man, durch fünf verschieden farbige Ländereien, die man in den jeweils 10 Stichen pro Durchgang gewinnen kann. Dabei ist aber einiges an Taktik gefragt. Wer alles daran setzt, jeden Stich zu gewinnen, hat hohe Chancen das Spiel zu verlieren. Denn hier kommt der eigentliche Kniff bei Ugo zum Tragen:
Auf jedem der fünf eigenen Königreich-Abschnitte dürfen jeweils nur die Ländereien einer Farbe abgelegt werden. Die zuletzt gewonnene Länderei einer Farbe kommt immer oben auf und ist die einzige, die für die Punktwertung zählt. Ich brauche hier wahrscheinlich nicht zusätzlich erwähnen, dass es für jede Länderei Karten von 0 bis 8 gibt, tue es aber sicherheitshalber trotzdem. Außerdem muss man zusehen, dass jeder bebaute Königreich-Abschnitt von Bauern bewirtschaftet wird, sonst hagelt es Minus- statt Pluspunkte, und nicht zu knapp!

Mit seinen angesetzten 40 Minuten Spielzeit geht Ugo grade noch so als Fillergame durch und ist eine wirklich spaßige Bereicherung für jeden Spieleabend. Trotz der eigentlich simplen und schnell erklärten Mechanismen bietet es eine ausreichende taktische Tiefe und lebt vor allem von der Schadenfreude, wenn man einem eigenen Spieler grade eine 0 auf seine 8 verpasst hat oder ein anderer merkt, dass er in seinem Königreich-Abschnitt zwar eine unumstößliche 8 hat, aber die nötigen Bauern zum Bewirtschaften nicht mehr zusammenbekommt und somit sehr wahrscheinlich diesen Durchgang haushoch verlieren wird. In solchen Momenten kann man sich ein hämisches Kichern einfach nicht verkneifen.

Der Herr der Ringe: Die Reise nach Mordor von Michael Rieneck
Erschienen bei Kosmos
Für 2-4 Spieler in 20 Minuten
Boardgamegeek-Link
sämtliche Bilder sind von www.boardgamegeek oder dem jeweiligen Verlag (hier Kosmos)
Vielen Dank an Kosmos für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!

Ugo! von Ronald Hoekstra
Erschienen bei Kosmos
Für 2-4 Spieler in 40 Minuten
Boardgamegeek-Link
sämtliche Bilder sind von www.boardgamegeek oder dem jeweiligen Verlag (hier Kosmos)
Vielen Dank an Kosmos für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!