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17.04.2014

Sentinels of the Multiverse Erweiterungen - Mehr bitte!


Wer schon etwas länger bei mir mitliest, der kennt sicherlich meinen Artikel zum Superheldenspiel Sentinels of the Multiverse (wenn nein, dann bitte lesen). Damals fielen starke Sätze wie „Sentinels of the Multiverse (SotM) ist kein Spiel sondern ein Erlebnis!“ oder „SotM ist zum Teil ein Exkurs in den Matheunterricht der fünften Klasse.“
Nach nunmehr 3 Jahren seit Erscheinungdatum der Grundbox gibt es zahlreiche große und kleine Erweiterungen – eigentlich nicht weiter verwunderlich, denn bereits das Basisspiel schrie förmlich nach mehr.  Zeit also einen Blick darauf zu werfen.
Tragischer Höhepunkt der Erweiterungen: Die Basisbox reicht nicht mehr aus um die Massen an Karten zu fassen.
 
 
Aber was aber bringen die Erweiterungen spielerisch? Ganz klar: Mehr von allem. Mehr Helden, mehr Bösewichte, mehr Umgebungen und zum Teil auch mehr Gedächtnistraining. Die Stärken des Basisspiels werden gekonnt hervorgehoben. Sentinels of the Multiverse besticht nun mehr denn je durch Vielfalt. Keine Partie gleicht der anderen.
Durch die nahezu unendlich scheinenden Kombinationen an Heldentruppen, Umgebungen und Bösewichtern können immer neue Superheldengeschichten erzählt werden. Dabei kommt, wie gewohnt, jeder Held mit einzigartigen Grafiken und Sonderfähigkeiten daher. Wer aber denkt, dass den Entwicklern die Ideen ausgehen, der täuscht sich gewaltig. Waren manche Helden des Basisspiels noch recht einfach gestrickt und ließen wenig Platz für Strategien (ja RA ich meine Dich!), so bieten eine Vielzahl der neuen Charaktere interessante Möglichkeiten zum Aufbau von Langzeitstrategien.
 

Mehr Mathe gibt es leider aber auch. So ist es zwar mit der neusten Erweiterung Vengeance möglich gegen, den im Basisspiel schwachen, Baron Blade erneut anzutreten, jedoch bringt dieser gleich seine Freunde mit und man kämpft erstmals gegen eine Truppe an Bösewichtern. Klingt zunächst cool, jedoch zeigt dieses neue Kampfsystem eher ungeschickt die Schwächen des Spiels auf – nämlich die Verwirrung der Spieler durch unzählige Nebeneffekte. Nun ist es eben nicht nur ein Bösewicht, der zum Teil bereits im Basisspiel schwer zu überblicken war, sondern eine ganze Truppe. Ähnlich verhält es sich damit der Superheldentruppe „Die Sentinels“, welche einem Spieler ebenfalls die Möglichkeit bietet als Gruppe anzutreten, anstatt als alleiniger Verbrechensbekämpfer. Sicherlich eine nette Idee, aber wer schon einmal versucht hat mehrere Helden in einer Solopartie gleichzeitig zu manövrieren, der weiß, dass die Steuerung der Heldentruppe zwar nett klingt, aber dann doch mehr unnötige Arbeit, als Spaß bedeutet.
 
 
Was bringen die Erweiterungen denn nun zusammenfassend? Grundsätzlich sind sie alle gut. Abstriche würde ich sowohl bei den großen, als auch bei den Minierweiterungen nicht machen wollen. Alle tun genau das, was Sentinels of the Multiverse bekannt und beliebt gemacht hat. Ob nun als Legacy, RA, The Naturalist oder The Scholar. Sentinels of the Multiverse unterhält auch nach der x-ten Partie. Und sind wir ehrlich: Wer nicht mit weiteren Erweiterungen rechnet, der hat wohl zu lange in die Strahlenkanone von Iron Legacy geschaut. Und ganz ehrlich? Ich find´s gut!


Vielen Dank an Greater Than Games für die Bereitstellung der Rezensionsexemplare


 


sämtliche Bilder sind von www.boardgamegeek.com bzw. vom jeweiligen Verlag (hier Greater Than Games)