22.12.2025
Terrorscape
19.12.2025
Star Explorer
Auch Sterne Schauen kann ein Wettbewerb sein – zumindest in Star Explorer! Ausgerüstet mit einem weißen Stift macht ihr euch auf die Suche nach den Sternenkonstellationen am Himmel und bekommt dabei ein ziemlich schickes Spielerlebnis.
Star Explorer ist ein Flip-and-Write-Spiel von Łukasz Szopka für 1-4 Spieler*innen und dauert circa 30 Minuten.
[Spielmaterial: Der erste Wow-Effekt]
Star Explorer hat ein angenehm unaufgeregtes, aber gleichzeitig sehr ansehnliches Design. Die Kombination aus dunklem Nachthimmel und Sternenkonstellationen trägt das Spiel und macht schon beim Öffnen der Box deutlich mehr Spaß als ein generisches Design.
In der Schachtel erwarten euch vier Sternscheiben und zugehörige Tableaus, sowie Plättchen mit verschiedenen Sternkonstellationen. Und – natürlich – vier Stifte. Alles in für Queen Games typisch hohem Qualitätsfaktor und fast völlig plastikfrei. Schön!
[Spielablauf: Puzzlen in himmlischen Weiten]
Bei Star Explorer zeichnet ihr simultan Sternenkonstellationen in eure Nachthimmel. Downtime gibt es in diesem Universum also schonmal keine.
Ihr seid für eure Sichtungen mit unterschiedlichen Startvoraussetzungen ausgestattet, denn ihr erhaltet alle zufällig sieben Plättchen mit den Zahlen 5-10 (die 7 gibt es jeweils zwei Mal). Diese zeigen auf der Rückseite Konstellationen mit 5-10 Sternen (passend zur Zahl), nur sind die diese Konstellationen eben immer anders.
Jede Runde wählt die Person am Zug eine der verdeckten Plättchen vor sich aus und alle anderen nehmen das jeweilige Plättchen aus der eigenen Auslage. Diese Konstellation muss nun in das aktuell angezeigte Feld am Sternenhimmel angezeichnet werden. Das ist nämlich der Clou: Der Sternenhimmel kann gedreht werden – und wandert damit von einer Ausrichtung zur nächsten. Euer Gesamtkunstwerk seht ihr erst am Ende, wenn ihr die Scheibe zur Auswertung rausnehmt.
Beim Einzeichnen im Sternenhimmel dürft ihr keine Linien durchkreuzen, keine bereits eingesetzten Sterne für eine weitere Konstellation verwenden und nur vollständig sichtbare Sterne nutzen.
Punkte bekommt ihr für:
- Farblich passende Sterne, die in der Konstellation auftauchen, die zum aktuellen Plättchen passen
- Farblich passende Sterne, die in der Konstellation auftauchen, die zum Plättchen der vorigen Runde passen
- Verbindungen zwischen zwei Sternen, die die Farbe der vorigen Runde und der aktuellen Runde haben
So geht es in sieben Runden weiter, bis ihr euren gesamten Sternenhimmel betrachten könnt. Dann gibt es nochmal End-Boni: für Sterne im Zentrum des Himmels, für Sterne am Rand und für Linien durch die Mittellinie.
[Fazit: Der Himmel ist der Star]
Star Explorer wird Herzen von Fans von Spielen wie Next Station London höher schlagen lassen. Zum einen weil das simultane Zeichnen für eine kleine Runde zwischendurch einfach Gemütlichkeit verspricht, zum anderen weil der moderate Puzzle-Faktor für Grübeln sorgt.
Klar – Star Explorer erfindet das Genre nicht neu und kann sich auf Grund der begrenzten Varianz recht schnell repetitiv anfühlen. Aber dank der wirklich hervorragenden Optik, dem thematischen Setting und den weißen Stiften auf dunkelblauem Himmel sticht es derart aus der Masse hervor, dass es zumindest für die ersten 5-10 Partien Spaß macht.
Kleiner Tipp: Nach ein paar Partien könnten andere weiße Stifte eine gute Investition sein.
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Star Explorer von Łukasz Szopka
Erschienen bei Queen Games
Für 2-4 Spielende in 30 Minuten ab 8 Jahren
Boardgamegeek-Link
sämtliche Bilder sind von uns selbst erstellt oder vom jeweiligen Pressematerial des Verlages (hier Queen Games)
*es handelt sich um einen Affiliate-Link. Für Euch entstehen keine weiteren Kosten. Wir erhalten eine Provision.
17.12.2025
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15.12.2025
Beyond the Horizon
12.12.2025
Orapa
Erschienen bei Nice Game Publishing
sämtliche Bilder sind von uns selbst erstellt oder vom jeweiligen Pressematerial des Verlages (hier Nice Game Publishing)
10.12.2025
Linyo - Viele Wege - Ein Ziel
Bei Linyo handelt es sich um ein schnelles und leichtes Roll & Write aus der Feder der Autoren Florian und Steffen Benndorf (Qwixx, Sixto). Gespielt werden kann der Titel mit 2-6 Personen ab 8 Jahren. Etwa 15 Minuten sollte man für eine Partie einplanen und viel Zeit für die Regelerklärung braucht man nicht einrechnen. Diese sind wortwörtlich in wenigen Minuten erklärt. Man spürt deutlich, dass es sich um einen Benndorf-Titel handelt, denn es geht in eine ähnliche Richtung wie viele Titel, welche Steffen Benndorf bei NSV oder nun KENDi veröffentlich hat. Im Vergleich zu einem Qwixx ist Linyo jedoch ein noch etwas einfacherer Titel.
Ziel des Spieles ist es auf einem Spielzettel mit 7x11 Feldern am Spielende möglich viele Felder angeschlossen zu haben. Hierfür wählt man zu Spielbeginn vier Startfelder. Von diesen aus zeichnet man im Spielverlauf Strecken in angrenzende Felder hinein. Die Strecken dürfen sich nicht kreuzen und jedes Feld kann nur einmal angeschlossen werden. Alle Spielenden zeichnen dabei auf ihrem eigenen Spielzettel die gewünschte Strecke ein. Vorgegeben werden die Optionen dabei von einem Würfelwurf. Die 77 Felder des Spielzettels sind in drei unterschiedlichen Farben eingefärbt. Eben jene Farben finden sich auch auf den vier Würfeln des Spieles. Die Person am Zug wirft diese vier Würfel und bestimmt damit mit welchen Farben man eine Strecke verlängern kann. Dieser Wurf gilt für alle Mitspielenden. Es wird bei Linyo zwar auf identischen Spielzetteln gespielt. Durch die individuell gewählten Startpositionen, stehen alle Mitspielenden jedoch schnell vor unterschiedlichen Entscheidungen.
Beim Einzeichnen ist zu beachten, dass stets nur eine Strecke verlängert werden darf und Abzweigungen nicht erlaubt sind. Man kann bis zu vier der Würfel nutzen. Nutzt man jedoch keinen der Würfel, so muss man eine der eigenen Strecken abbrechen. Weiterhin muss man auch eine Strecke abbrechen, wenn man diese nur um ein Feld verlängert. Eine Extraverlängerung in ein beliebiges Feld ist möglich, sofern man das Einzeichnen auf einem Feld mit einem Stern beendet. Derer elf gibt es auf dem Spielzettel. Ein Ende findet das Spiel, wenn ein/e SpielerIn alle Strecken beenden musste. Sodann werden die nicht angeschlossenen Felder gezählt und miteinander verglichen. Es gewinnt die Person mit den wenigsten nicht angeschlossenen Feldern. Ein wenig schade finde ich, dass die Farbwahl meines Ermessens ein wenig ungünstig ist. Die mitgelieferten Bleistifte heben sich nicht wirklich gut von den Blau- und Grautönen des Spielzettels ab. Dies erschwert auch das Auszählen der noch offenen Felder. Zu Kulis o.ä. sollte man meiner Ansicht nach aber auch nicht greifen. Zu oft kommt man in die Situation korrigieren zu wollen.
Das Spiel kommt mit zwei verschiedenfarbigen Spielzettelseiten. Auf diesen sind die Anordnungen der Farben jeweils unterschiedlich. So ist ein wenig Abwechslung gegeben. Weiterhin kann man den Schwierigskeitsgrad über die Abbruchregeln der Strecken leicht anpassen. Es ist hierbei auch möglich mit einem Handicap zu arbeiten, so dass stärkere SpielerInnen stets mehr Würfel nutzen müssen damit Linien nicht abgebrochen werden müssen. Linyo ist ein stark glücksabhängiges Spiel, bei dem die Kunst darin besteht so einzuzeichnen, dass man sich möglichst viele Optionen offen zu halten. Am Ende fallen die Würfel, wie sie eben fallen und das Spiel sieht nahezu keine Möglichkeit vor diese zu manipulieren. Einzig bei einem Viererpasch kann der oder die Würfelnde das Ergebnis fast frei einstellen. Dies geschieht aber freilich äußerst selten. Linyo ist ein leichtes Absackerspiel mit Kniffelkomplexität, welches man gut in der Bahn oder mal im Urlaub spielt. Meines Ermessens ist das Spielprinzip aber nicht interessant genug, dass es lange trägt. Schnell haben erfahrenere Runden den Dreh raus, wie man sehr wenig Felder offen lässt. Dann entscheiden nur noch Nuancen oder eben realistischer der Zufall über das Ergebnis. Dementsprechend würde ich Linyo nur als leichtes Familienspiel oder Absacker empfehlen. Persönlich würde ich zudem auch stets zu Qwixx greifen. Für Familien mit Kindern oder WenigspielerInnen ist Linyo aber durchaus eine Option.
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Linyo - Viele Wege - Ein Ziel
AutorInnen: Florian & Steffen Benndorf
Erschienen bei KENDi
Für 2-6 Spieler*innen ab 8 Jahren.
Spieldauer etwa 15 Minuten
08.12.2025
Fallout: Wasteland Warfare - 2-Player Starter Set
In der Starterbox finden wir Miniaturen, Karten, Marker, Gelände-Vorlagen aus Karton und ein paar Szenarien. Und: Man kann direkt loslegen. Ohne Geländebau, ohne Farbtöpfe, ohne sich eine Werkbank in den Keller zu zimmern und auch ohne die Anleitung komplett zu lesen. Das Spiel bringt nämlich eine Kurzanleitung (mit satten 8 Seiten) mit sich, dass in Form von Tutorials in das Spielsystem einführt Das ist super gemacht und durchdacht. Platzmäßig funktioniert das Spiel auch auf dem Wohnzimmertisch – und das sogar erstaunlich gut, wenn man bedenkt, dass das Genre ja eigentlich für epische Szenerien steht. Echte Tabletopper werden hier aber sicherlich den Kopf über mich schütteln, da ich einfach ohne Gelände, ohne Gebäude und auch sonst ohne optische Zusätze (außer den mitgelieferten natürlich) gespielt habe. Sorry dafür.
Spielmechanisch bewegen wir unsere Figuren rundenweise durch die postapokalyptische Welt des namensgebenden Settings, führen Aktionen aus, werfen Spezialwürfel und versuchen, entweder Gegner auszuschalten oder Missionsziele zu erreichen. Bewegt wird sich mit Maßstab-Leisten, geschossen wird nach Reichweite, Deckung wird über Sicht- und eben Deckungslinien geregelt. Klingt erstmal sehr technisch, spielt sich aber mit etwas Eingewöhnung erstaunlich intuitiv. Das liegt auch daran, dass das Spiel eine Art Zwischenschritt zwischen komplexem Tabletop und Dungeoncrawler ist. Zumindest fühlt es sich für mich so an, der bislang null-komma-nix an Erfahrung mit echten Tabletops hat. Die Regeln sind umfangreich, aber nicht überfordernd. Wer schonmal in Drunagor oder Terrinoth war, kommt hier grundsätzlich auch ganz gut rein. Im Kern geht es immer darum, mit allen eigenen Figuren jeweils eine Aktion zu machen. Das können dann passend zu Genre und Thema Bewegen, Schießen, Nahkampf, Sonderfähigkeiten wie Schlösserknacken oder das Bedienen eines Computers sein, um mal nicht alle zu nennen.
Was mich tatsächlich überrascht hat: Obwohl es eigentlich als Duell gedacht ist, funktioniert der Solo-Modus wirklich gut – und ich gebe es zu, anders habe ich das Spiel auch nicht gespielt. Die Gegner haben im Kern der „KI“ Karten, die diverse Würfelergebnisse aufzeigen. Und trotz aller Zufälligkeit agieren die „Bots“ durchaus sinnvoll. Grundsätzlich kann man das Spiel natürlich auch kooperativ gegen diese KI spielen. Oder eben ohne sie klassisch kompetitiv – ganz wie man mag. Zu allem gibt es auf der Homepage von Modiphius einiges zum Downloaden, Ausdrucken und Spielen oder auch zum Kaufen. Tatsächlich habe ich sogar ganz kurz angefangen, zu überlegen, ob ich vielleicht nicht doch noch das ein oder andere Gelände-Set….aber nein. Und da ich auch kein Talent im Miniaturen-Bemalen habe…habe ich es vernünftigerweise gelassen.
Aber: Man muss schon wissen, worauf man sich einlässt. Das hier ist kein 60‑Minuten-Absacker. Es ist ein Systemspiel, bei dem Aufbau, Übersicht und Planung und auch Zukäufe(!) dazugehören. Wer Streckenmessen und umfassende Regelwerke (Kurzanleitung, Handbuch, Kampagnen-Handbuch und Errata) nicht mag, wird sich hier schwertun. Und auch die Würfel können gelegentlich Frust bringen – denn wie immer im Ödland ist nicht alles planbar. Mein Fazit ist aber dennoch: Ich glaube, Fallout: Wasteland Warfare ist ein netter Blick in dieses Genre, ohne dass man gleich komplett in dieses Hobby einsteigen muss. Wer also einfach mal reinlubschen möchte, darf einen Blick riskieren. Es sieht nach viel Aufwand aus (und wäre es mit Terrain etc. sicherlich auch), spielt sich aber doch relativ „gradeaus“. Für jemanden wie mich, der mit dieser Art von Spiel bisher wenig am Hut hatte, war es durchaus ein zwar anstrengender, aber doch gar nicht so schlimmer Einstieg, wie ich es eigentlich erwartet hatte. Da mochte sicherlich das Fallout-Feeling einiges dazu beigetragen haben.



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